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Liegengebliebener ICE bei Köln: Fahrgäste harren über fünf Stunden auf freier Strecke aus

2182694 (CC0), Pixabay

Ein Reiseerlebnis der unerwünschten Art: Rund 230 Fahrgäste eines ICE-Zuges mussten am Sonntagabend bei Köln stundenlang in einem defekten Zug ausharren. Der Zug war nach Angaben eines Bahnsprechers auf freier Strecke mit einem Ast auf den Schienen kollidiert und blieb daraufhin liegen. Die Situation entwickelte sich für viele Passagiere zu einer Geduldsprobe – einige saßen mehr als fünf Stunden im stillstehenden Zug fest.

Evakuierung verzögert sich – Polizei im Einsatz

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, gestaltete sich der Zugang zu dem Zug wegen seiner abgelegenen Position auf der Strecke als äußerst schwierig. Erst nach etwa 320 Minuten konnten schließlich alle Reisenden den Zug sicher verlassen. Die lange Wartezeit führte zu erheblichem Unmut unter den Betroffenen – mehrere Reisende reagierten so verärgert, dass die Polizei zur Unterstützung gerufen werden musste.

Mangelnde Erreichbarkeit als Hauptursache

Ein Bahnsprecher erklärte, dass es keine unmittelbare Gefahr für die Fahrgäste gegeben habe, der Zug sei jedoch in einem schwer zugänglichen Bereich zum Stehen gekommen. Diese schlechte Erreichbarkeit habe die Evakuierungsmaßnahmen erheblich verzögert.

Die Bahn entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, den Vorfall intern auszuwerten. Betroffene Fahrgäste können mit einer teilweisen Erstattung des Fahrpreises rechnen – ein schwacher Trost für eine Reise, die sprichwörtlich im Nichts endete.

Fragen bleiben offen

Ob der Ast auf den Schienen durch Sturm, mangelnde Streckensicherung oder andere äußere Umstände dorthin gelangte, ist derzeit noch unklar. Die Bahn will den Vorfall nun genau untersuchen.

Kommentar:
Solche Ereignisse verdeutlichen die Herausforderungen bei der Reaktion auf Zwischenfälle im Fernverkehr – insbesondere bei Streckenabschnitten ohne unmittelbaren Zugang für Rettungs- oder Bergungsteams. Für die Passagiere bleibt ein bitterer Nachgeschmack – nicht nur wegen der langen Wartezeit, sondern auch wegen fehlender Kommunikation während der Stunden des Stillstands, wie in sozialen Medien berichtet wurde.

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