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Thüringer CDU will Windkraft-Ausbau stärker an tatsächlichem Strombedarf ausrichten

wal_172619 (CC0), Pixabay

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag setzt sich für einen Strategiewechsel beim Ausbau der Windenergie ein. Statt weiterhin pauschale Flächenziele zu verfolgen, fordert die Fraktion ein leistungsorientiertes Ausbauziel, das den technischen Fortschritt und den realen Energiebedarf stärker berücksichtigt.

„Moderne Windkraftanlagen sind deutlich leistungsfähiger als noch vor wenigen Jahren“, sagte der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Gottweiß, gegenüber dem MDR. „Auf derselben Fläche können heute wesentlich höhere Strommengen erzeugt werden.“ Deshalb mache es aus Sicht der Union keinen Sinn mehr, Ausbauziele allein auf Quadratkilometer umzurechnen. Stattdessen solle sich der Fokus auf die tatsächliche Stromproduktion in Megawatt oder Gigawatt richten.

Bundesgesetz müsste geändert werden

Um den Kurswechsel umzusetzen, müsste laut Gottweiß das zuständige Bundesgesetz angepasst werden. Es brauche eine sogenannte „Leistungsklausel“, die es ermögliche, das Ziel für den Windkraftausbau an der geplanten Strommenge statt an der beanspruchten Fläche auszurichten.

Die Forderung der CDU-Fraktion reiht sich ein in die bundesweite Debatte über die Effektivität und Akzeptanz von Windkraftprojekten. Kritiker der bisherigen Ausbaupraxis bemängeln, dass Flächenziele oft zu Konflikten mit Naturschutz, Anwohnenden oder kommunalen Interessen führen – obwohl sich Effizienzgewinne durch neue Technologien längst besser nutzen ließen.

CDU gegen pauschalen Windkraft-Ausbau

Die Thüringer Union will damit einen „bedarfsgerechten und landschaftsverträglichen“ Ausbau der Windkraft vorantreiben. Gottweiß betonte, es gehe nicht darum, Windkraft generell zu bremsen, sondern intelligenter zu planen: „Wir wollen eine Energiewende mit Augenmaß – wirtschaftlich sinnvoll, technologisch auf dem neuesten Stand und mit Rücksicht auf die Menschen im Land.“

Ob die Initiative auf Bundesebene Unterstützung findet, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Diskussion um Windkraft bleibt ein zentrales Thema in der Energiewende – in Thüringen wie in ganz Deutschland.

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