Start Allgemein Schadet der Gesundheit

Schadet der Gesundheit

47
jarmoluk (CC0), Pixabay

In Japan wurden ernsthafte gesundheitliche Probleme, darunter mindestens vier Todesfälle und über einhundert Krankenhauseinweisungen, im Zusammenhang mit dem Verzehr bestimmter Nahrungsergänzungsmittel berichtet. Diese Produkte enthalten Rotschimmelreis, der behauptetermaßen natürliche cholesterinsenkende Effekte hat, und sind nun Gegenstand verstärkter Überwachung durch die Behörden. Nachdem etliche Fälle von Nierenerkrankungen in Verbindung mit diesen Produkten aufgetreten sind, hat die japanische Regierung die Hersteller zur genaueren Überprüfung ihrer Waren aufgefordert. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen Kobayashi Pharmaceutical bereits fünf seiner Produkte vom Markt zurückgezogen.

Noch ist unklar, was genau die Todesfälle und Krankheiten verursacht hat. Es gibt Spekulationen, dass die betroffenen Nahrungsergänzungsmittel unerwünschte oder nicht angegebene Inhaltsstoffe enthalten könnten. Bisher wurden jedoch keine Spuren des Schimmelpilzgiftes Citrinin in den Produkten gefunden. Trotzdem warnte der japanische Premierminister Fumio Kishida eindringlich vor dem Konsum dieser Erzeugnisse, die auch international vermarktet werden.

Rotschimmelreis entsteht durch die Fermentation von Reis mit spezifischen Schimmelpilzen, wodurch Substanzen wie Monacoline freigesetzt werden. Diese können ähnlich wie das cholesterinsenkende Medikament Lovastatin wirken. Allerdings kann während dieses Herstellungsprozesses auch Citrinin gebildet werden, welches potenziell schädlich für Leber und Nieren ist.

In Deutschland warnen sowohl Experten als auch Aufsichtsbehörden schon seit einiger Zeit vor den möglichen Gefahren, die von diesen Nahrungsergänzungsmitteln ausgehen können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) macht auf die Risiken hoher Dosierungen von Monakolin K aufmerksam, die zu diversen Nebenwirkungen führen können. Ein Hauptproblem liegt in der inkonsistenten Konzentration der Wirkstoffe, bedingt durch variierende Fertigungsverfahren, was das Risiko für Verbraucher erhöht, da eine zuverlässige Kontrolle über Dosierung und Inhaltsstoffe schwierig ist. Aus diesem Grund rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), solche Nahrungsergänzungsmittel nur nach Absprache mit einem Arzt zu verwenden.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein