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Elterngeld: Aktuelle Änderungen im Überblick

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MabelAmber (CC0), Pixabay

Die Bundesregierung reagiert auf die Notwendigkeit zu sparen, indem ab sofort die Einkommensgrenzen für den Bezug von Elterngeld gesenkt werden. Dies bedeutet, dass Besserverdiener kein Elterngeld mehr erhalten und auch Änderungen beim parallelen Bezug von Elterngeld eingeführt werden. Hier sind die Details:

Schrittweise Senkung der Einkommensgrenzen

Die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld wird schrittweise gesenkt, sowohl für Paare als auch für Alleinerziehende. Ab dem 1. April 2024 dürfen Eltern, deren Kinder ab diesem Datum geboren werden, gemeinsam nur noch ein maximales Jahreseinkommen von 200.000 Euro haben, um Elterngeld zu erhalten. Dies stellt eine Reduzierung im Vergleich zur vorherigen Grenze von 300.000 Euro bei Paaren dar. Das Bundesfamilienministerium schätzt, dass etwa 7.000 Paare (0,5 Prozent) von dieser Änderung betroffen sein werden.

Ein weiterer Schritt wird ein Jahr später erfolgen, ab dem 1. April 2025, wenn die Einkommensgrenze auf 175.000 Euro weiter herabgesetzt wird, sowohl für Paare als auch für Alleinerziehende. Das Ministerium erwartet, dass dies nur eine „geringe Anzahl von Alleinerziehenden“ betreffen wird.

Obwohl die Auswirkungen dieser Änderungen schrittweise eintreten, prognostiziert das Bundesfamilienministerium ab dem Jahr 2026 Einsparungen von jährlich 250 Millionen Euro.

Einschränkungen beim parallelen Elterngeld-Bezug

Ab dem 1. April 2024 wird der gleichzeitige Bezug von Elterngeld eingeschränkt. Paare können weiterhin insgesamt 14 Monate Elterngeld beziehen, aber nur einen Monat davon können sie gemeinsam zu Hause bleiben und parallel Elterngeld beziehen. Dies ist nur im ersten Lebensjahr des Kindes möglich, wobei Ausnahmen für Mehrlingsgeburten, Frühchen oder Kinder mit Behinderungen gelten.

Das Bundesfamilienministerium betont, dass Partner ermutigt werden, abwechselnd Elterngeldmonate mit dem anderen Elternteil zu beziehen. Diese Neuregelung zielt darauf ab, eine langfristige partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit und Erwerbstätigkeit zu fördern.

Reaktionen auf die Änderungen

Eine repräsentative Online-Umfrage, die das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass knapp zwei Drittel der 1.057 Befragten in Deutschland die Absenkung der Einkommensgrenze als richtig oder eher richtig halten. Selbst unter potenziell betroffenen Gruppen überwiegt die Zustimmung zur Absenkung. Etwa ein Drittel der Befragten gibt jedoch an, sich nicht sicher zu sein, was auf eine gewisse Unsicherheit in der Bevölkerung hinweist.

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