Start Politik Deutschland Grüner Wasserstoff: Deutschland investiert Milliarden für eine nachhaltige Zukunft

Grüner Wasserstoff: Deutschland investiert Milliarden für eine nachhaltige Zukunft

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akitada31 (CC0), Pixabay

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) plant, zwischen 2027 und 2036 bis zu 3,53 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds für den Erwerb von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten aus verschiedenen Importregionen bereitzustellen. Bundesminister Habeck betonte die Bedeutung von grünem Wasserstoff als zukünftigem Energieträger und die Absicht, ab Ende des Jahrzehnts bedeutende Mengen davon für die deutsche Industrie und Energieversorgung zu importieren. Zusammen mit den Niederlanden und der Europäischen Wasserstoffbank wird der Wasserstoffhochlauf beschleunigt, wobei attraktive Kooperationsangebote für Partnerländer geschaffen werden.

Die Bundesregierung prognostiziert für 2030 einen jährlichen Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 TWh in Deutschland, vor allem zur Unterstützung der Dekarbonisierung der Industrie, wobei mehr als die Hälfte wahrscheinlich importiert werden muss. Das Ziel der Fördermaßnahme ist es, Angebot und Nachfrage zu harmonisieren und Investitionen auf beiden Seiten zu fördern. Ein zentrales Element ist das „Doppelauktionsmodell“, das die Preisdifferenz zwischen dem Weltmarktpreis für Wasserstoff und dem regionalen Weiterverkaufspreis überbrückt.

Eine internationale Auktion wird von einer Tochtergesellschaft der H2Global-Stiftung durchgeführt, bei der das günstigste Angebot einen langfristigen Bezugsvertrag erhält, um Planungssicherheit für weitere Investitionen in die Wasserstoffproduktion zu gewährleisten. Die so beschafften Wasserstoffmengen werden dann in einer zweiten Auktion zu einem wettbewerbsfähigen Preis an EU-Abnehmer versteigert, um diesen Planungssicherheit für Investitionen in den Wasserstoffeinsatz zu bieten.

Die bereitgestellten Mittel werden genutzt, um die Differenz zwischen Angebot und Nachfragepreisen auszugleichen, und sind in der Finanzplanung des Klima- und Transformationsfonds enthalten. Diese Initiative baut auf den Erfahrungen der ersten Ankaufauktion auf, die Ende 2022 gestartet wurde. Details zur Verwendung der neuen Fördermittel werden derzeit zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission abgestimmt.

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