Start Politik International Kreml warnt vor Enteignung russischer Guthaben und droht mit Vergeltung

Kreml warnt vor Enteignung russischer Guthaben und droht mit Vergeltung

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geralt (CC0), Pixabay

In einer deutlichen Stellungnahme warnte der Kreml den Westen davor, beschlagnahmte russische Vermögenswerte zu enteignen, und drohte mit nicht näher spezifizierten Gegenmaßnahmen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich dazu in Moskau und betonte, dass Russland im Falle einer Enteignung nicht nur juristisch gut aufgestellt sei, sondern auch bereit sei, seine Interessen entschlossen zu verteidigen.

„Russland wird seine gerichtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und seine Interessen vehement vertreten“, erklärte Peskow in einem Interview mit dem Fernsehmagazin „Moskau. Kreml. Putin“. Er warnte zudem davor, dass solche Handlungen das Vertrauen ausländischer Investoren untergraben könnten: „Die Zuverlässigkeit kann über Nacht verschwinden, eine Folge unüberlegter und unkluger Entscheidungen.“

Seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine hat der Westen russische Vermögenswerte in erheblicher Höhe eingefroren, die auf Hunderte Milliarden Euro geschätzt werden. Innerhalb der EU wird darüber diskutiert, wie diese Mittel effektiv genutzt werden können, um der Ukraine in ihrer Notlage zu helfen. Ein Vorschlag der EU sieht vor, die Vermögenswerte selbst unangetastet zu lassen, jedoch die daraus resultierenden Erträge der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Die Reaktionen anderer internationaler Anleger werden als entscheidender Faktor angesehen, weshalb die Nutzung der russischen Gelder sorgfältig abgewogen wird. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, unterstrich die Position Russlands auf ihrem Telegram-Kanal: „Berührt man die russischen Aktiva, wird es eine heftige Reaktion auf diesen Akt westlichen Diebstahls geben. Viele im Westen haben das bereits verstanden, leider aber nicht alle.“

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