Dark Mode Light Mode

Latino-Wähler zunehmend unzufrieden mit Trump nach 100 Tagen Amtszeit

95C (CC0), Pixabay

Zwei neue Umfragen zeigen eine wachsende Unzufriedenheit unter Latino-Wählern mit Präsident Donald Trump, der aktuell seine ersten 100 Tage seiner zweiten Amtszeit markiert. Laut einer gemeinsamen Erhebung der Organisationen UnidosUS, Voces Unidos und LULAC glauben 60 % der befragten Latinos, dass sich die USA in die falsche Richtung bewegen. 70 % von ihnen machen die Trump-Regierung dafür verantwortlich.

Nur 37 % der Teilnehmer gaben an, Trumps Präsidentschaft zu unterstützen. Wirtschaftliche Sorgen stehen dabei im Mittelpunkt: Die Mehrheit kritisiert steigende Lebenshaltungskosten und sieht Versprechen zur wirtschaftlichen Entlastung bisher nicht eingelöst. Besonders kritisch sehen 66 % der Befragten Trumps Zollpolitik, die laut ihnen ihre wirtschaftliche Sicherheit gefährdet.

Auch in Fragen der Einwanderungspolitik zeigen sich Spannungen. Etwa 63 % der Befragten einer weiteren Umfrage der Latino Community Foundation und Voto Latino glauben, dass Trump bei der Abschiebung illegaler Migranten zu weit gehe. 45 % sorgen sich, dass jemand aus ihrem Umfeld abgeschoben werden könnte.

Trotz der Kritik erinnern sich viele daran, dass Trump bei der Wahl im November 2024 beachtliche 46 % der Latino-Stimmen gewinnen konnte – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020. Doch nun kippt die Stimmung: Nur 27 % der Hispanics bewerten laut Pew Research seine Arbeit noch positiv.

Neben ökonomischen Themen bleibt auch die Einwanderungspolitik ein heißes Eisen. Maßnahmen wie der Transport von Migranten in ein Gefängnis nach El Salvador und die versuchte Abschaffung des Geburtsrechts auf Staatsbürgerschaft haben zu Empörung geführt. Gleichzeitig befürwortet eine deutliche Mehrheit – 66 % – einen Weg zur Staatsbürgerschaft für Langzeitaufenthaltende und sogenannte Dreamer.

Präsident Trumps Sprecher betonte unterdessen, dass seine Politik Latinos „Rekordbeschäftigung“ und wirtschaftliche Chancen bringe. Doch die aktuellen Umfragen deuten darauf hin, dass viele Latino-Wähler sich derzeit von Trumps Kurs nicht vertreten fühlen – und Veränderungen fordern.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Immer mehr Kanadier meiden Reisen in die USA – politische Spannungen und Zölle als Gründe

Next Post

Tödlicher Messerangriff in Sarstedt: Zwölf Jahre Haft für 35-jährigen Täter