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Trump unterzeichnet mehrere Erlässe zur Bildungsreform – KI, Disziplin, HBCUs und Einfluss aus dem Ausland im Fokus

LisetteBrodey (CC0), Pixabay

US-Präsident Donald Trump hat am 23. April 2025 eine Reihe von Executive Orders unterzeichnet, die tiefgreifende Änderungen in der US-Bildungspolitik anstoßen sollen. Die Maßnahmen betreffen unter anderem den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an Schulen, die Überarbeitung von Akkreditierungsverfahren für Universitäten, Regelungen zur Schuldiziplin, ausländische Einflussnahme sowie neue Förderansätze für Historically Black Colleges and Universities (HBCUs).

KI-Unterricht und Zertifizierungen für Schüler

Ein zentrales Ziel ist die Förderung von KI-Kompetenzen im Schulwesen. Bildungs- und Arbeitsministerium sollen gemeinsam mit den Bundesstaaten Programme zur Integration von KI in den Unterricht sowie Zertifikatsangebote für Schüler entwickeln. Trump fordert außerdem gezielte Fördermittel für Lehrerfortbildungen im KI-Bereich sowie verstärkte Forschungsanstrengungen durch die National Science Foundation.

„KI ist die Zukunft – das ist ein großer Schritt für unser Bildungssystem“, sagte Trump im Oval Office.

Kampf gegen „woke“ Akkreditierungsstandards

Ein weiterer Erlass richtet sich gegen angeblich ideologisch geprägte Akkreditierungsprozesse an Hochschulen. Bildungs- und Justizministerium sollen prüfen, ob Akkreditierungsstellen gegen Bundesgesetze verstoßen, etwa durch Diskriminierung im Namen von Diversity-, Equity- und Inclusion-Standards (DEI). Akkreditierungen sollen entzogen oder ausgesetzt werden können.

Rücknahme von Obama-Regelungen zur Schuldisziplin

Trump setzt eine Richtlinie der Obama-Regierung von 2014 außer Kraft, die sich gegen rassistische Ungleichbehandlungen bei Schuldisziplinarmaßnahmen richtete. Kritiker hatten die damalige Regelung dafür verantwortlich gemacht, dass Schulen gefährliche Schüler nicht konsequent ausschließen konnten. Trump will laut Erlass „rassistische Vorurteile aus dem System entfernen“ – jedoch ohne Korrekturmaßnahmen, die aus Sicht seiner Regierung selbst diskriminierend seien.

Kritik an „disparate impact“-Theorie

Ein vierter Erlass richtet sich gegen die Anwendung der juristischen Theorie des „disparate impact“, wonach scheinbar neutrale Regeln diskriminierend sein können, wenn sie sich faktisch negativ auf bestimmte Gruppen auswirken. Trump bezeichnet dieses Prinzip als verfassungswidrig und will zu einer leistungsgerechten Bewertung ohne Gruppendenken zurückkehren.

Förderung von Berufsausbildung und Industriekompetenz

Ein weiterer Erlass beauftragt die Ministerien für Arbeit, Bildung und Handel, innerhalb von 90 Tagen konkrete Strategien zur Förderung von Ausbildungsprogrammen und Industriekompetenz vorzulegen. Ziel sei es, amerikanische Arbeiter besser auf künftige Anforderungen in Technologie und Produktion vorzubereiten.

Neue Unterstützung für HBCUs

Trump betont die Bedeutung von HBCUs als „Bildungsleuchttürme“. Sein Erlass strebt neue Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, gezielte Fördermaßnahmen und Karrierewege für Schüler an, die sich für ein Studium an HBCUs interessieren. Gleichzeitig hebt er eine Biden-Initiative und einen Beratungsausschuss der EPA zu diesen Einrichtungen auf.

Transparenz bei ausländischer Einflussnahme

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Offenlegung ausländischer Zuwendungen an US-Hochschulen. Trump kündigte neue Meldepflichten an, um „ausländische Propaganda und Einflussnahme auf Forschung und Lehre zu verhindern“. Während seiner ersten Amtszeit habe man so 6,5 Milliarden Dollar an zuvor nicht gemeldeten Geldern aufgedeckt.

Die Maßnahmen stoßen erwartungsgemäß auf geteilte Reaktionen – Befürworter loben die Rückbesinnung auf Leistungsprinzipien, Kritiker werfen Trump ideologisch motivierte Eingriffe in Bildung und Wissenschaft vor.

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