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Die K-Frage und der CDU-Bundesvorsitz

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JonasSchmidt1989 (CC0), Pixabay

Bundeskanzlerin Angela Merkel will bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr erklärtermaßen nicht für eine fünfte Amtszeit kandidieren. Dabei hat sie derzeit laut einer heute in Medien der Funke-Gruppe veröffentlichten Umfrage unter mehr als 500 Bundesbürgern recht gute Resultate: Bei 54 Prozent trifft sie auf Zustimmung, bei 42 Prozent auf Ablehnung.

Von den drei Kandidaten auf den CDU-Vorsitz erhielt in der von Kantar/Emnid durchgeführte Umfrage keiner die Mehrheit in der Kanzlerfrage. So könnten sich nur 19 Prozent der Befragten den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet als Kanzlerkandidaten vorstellen, 61 Prozent halten ihn für ungeeignet und 19 Prozent enthielten sich. Der lobbyistische Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz kommt immerhin auf eine Zustimmung von 30 Prozent, wird aber trotzdem von 56 Prozent als Kanzlerkandidat abgelehnt. Die schlechtesten Werte erhielt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen: Ihn stufen nur 13 Prozent als geeignet und 60 Prozent als ungeeignet ein.

Gesundheitsminister Jens Spahn, der die Kandidatur von Laschet unterstützt, schneidet mit 27 Prozent Zustimmung und 57 Prozent Ablehnung immer noch deutlich besser ab als der NRW-Regierungschef.

Für Markus Söder hat sich der Aktionismus in der Coronakrise scheinbar bezahlt gemacht, denn der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident wäre für 45 Prozent der Deutschen ein geeigneter und nur für 36 Prozent ein ungeeigneter Kanzlerkandidat. 19 Prozent wollten keine Entscheidung treffen. Ein überragendes Ergebnis erzielt Söder unter den Anhängern der Union: 69 Prozent trauen ihm eine erfolgreiche Kanzlerkandidatur zu, während 20 Prozent daran Zweifel haben. Damit schneidet der CSU-Chef besser ab als Merkel (63 Prozent Zustimmung, 37 Prozent Ablehnung) und Merz (52 zu 46 Prozent).

Negative Werte selbst im Unionslager erzielten Spahn und Laschet (jeweils 31 zu 63 Prozent) sowie Röttgen (24 zu 63 Prozent). Laschet holt sein bestes Ergebnis (76 zu 24 Prozent) unter den Anhängern der FDP, mit der die CDU in Nordrhein-Westfalen regiert. Merz schneidet im AfD-Lager (67 zu 33 Prozent) erheblich besser ab als unter Unionswählern. Spahn punktet vor allem bei den Grünen (40 zu 51 Prozent). Und Amtsinhaberin Merkel findet mehr Zustimmung als im eigenen Lager bei den Anhängern von Grünen (67 zu 32 Prozent) und FDP (67 zu 33 Prozent).

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