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Lohnt es sich noch Geld in China anzulegen?

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Die Wachstumsraten in China sinken. Sind die goldenen Zeiten eines Investments nun vorbei?

Immer weniger Unternehmen verfehlten Gewinnerwartung

Im dritten Quartal gehörten sowohl der US-amerikanische als auch der chinesische Aktienmarkt von den großen Börsen zu den Top-Performern. Dafür verantwortlich waren unter anderen die Zuflüsse großer Kapitalsammelstellen, die im Falle Chinas nach einigen enttäuschenden Quartalen seit einigen Monaten auf eine bessere Zukunft spekulieren. Seit Beginn 2016 verfehlten immer weniger asiatische Unternehmen die Gewinnerwartungen.

Trotz der zuletzt niedrigeren Wachstumsraten in China ist Asien noch immer der wichtigste Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Während im vierten Quartal 2015 rund 60 Prozent der Unternehmen enttäuschten, lag dieser Wert für das zweite Quartal 2016 bei lediglich 43 Prozent und damit unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von etwa 50 Prozent.

Schattenbankensystem wird strenger reguliert

Die chinesische Regierung versucht das Schattenbankensystem unter Kontrolle zu bringen. So wurden gegen das in den letzten Jahren ausufernde „Peer-to-Peer“-Lending (private Kreditvermittlung) jüngst Gesetze erlassen, die Privaten lediglich eine Aufnahme von jeweils 200.000 Renminbi (umgerechnet. 26.700 Euro) bei maximal fünf Plattformen erlauben. Bei Unternehmen liegt die Grenze bei einer Million Renminbi (rund 133.400 Euro) pro Plattform. Diesen vergleichsweise wenig regulierten Vermittlern ist ab August das Einlagengeschäft, die Gewährung von Garantien, die Emission von Asset-Backed-Securities oder der Vertrieb von Finanzindustrie untersagt.

Immobilienmarkt schwankt, bleibt aber stabil

Beim Immobilienmarkt setzen die Kommunisten auf eine Art „Mikromanagement“. Hier wird in den zahlreichen chinesischen Regionen und Städten je nach Notwendigkeit Gas gegeben oder gebremst, um einerseits die zahlreichen chinesischen Immobilienmärkte gesamthaft betrachtet nicht zu überhitzen, andererseits diese auch nicht einstürzen zu lassen. So hat China zahlreiche Instrumente, um die Immobilienmärkte zu beherrschen. Trotz aller Unkenrufe ist es nicht zu einem Platzen einer Immobilienblase gekommen.

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