Inmitten der Vorbereitungen auf die Entschärfung einer Weltkriegsbombe herrscht im Kieler Stadtteil Gaarden gespannte Ruhe. Rund 12.000 Anwohnerinnen und Anwohner wurden heute aufgerufen, ihre Wohnungen zu verlassen – der Grund: Eine amerikanische 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde bei Bauarbeiten entdeckt.
Die Evakuierung war ursprünglich bis 11 Uhr angesetzt, verzögert sich aber, da sich laut Polizei immer noch einzelne Personen in ihren Wohnungen befinden. Einsatzkräfte der Polizei gehen aktuell Straße für Straße ab, um verbliebene Bewohner zur Räumung aufzufordern. Zusätzlich setzt die Feuerwehr Drohnentechnik ein, um das betroffene Gebiet großflächig zu kontrollieren.
Gefahrenzone weiträumig abgesperrt
Die Sicherheitszone rund um den Fundort wurde weiträumig abgesperrt. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und auch das örtliche Gefängnis waren bereits in der Nacht vorbereitet worden. Der Kampfmittelräumdienst steht bereit, konnte aber noch nicht mit der eigentlichen Entschärfung beginnen, solange sich Menschen in der Gefahrenzone aufhalten.
Geduld gefragt – unklarer Zeitplan für Entschärfung
Wann genau mit der Entschärfung begonnen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, sich unbedingt an die Anweisungen zu halten. „Es geht um die Sicherheit aller – bitte verlassen Sie den Gefahrenbereich umgehend, falls Sie es noch nicht getan haben“, sagte ein Sprecher der Polizei.
Die Stadt hat Notunterkünfte eingerichtet und bietet auch einen Shuttle-Service für Menschen mit eingeschränkter Mobilität an. Solche Einsätze gehören in einer Stadt mit historisch belastetem Boden mittlerweile fast zur Routine – dennoch bleibt jedes Mal ein Restrisiko bestehen.
Sobald die Bombe entschärft ist und keine Gefahr mehr besteht, wird die Rückkehr der Anwohnerinnen und Anwohner koordiniert bekannt gegeben. Bis dahin heißt es: abwarten – und hoffen, dass der Einsatz wie geplant verläuft.