Start Allgemein Alarmierender Klimabericht: Hitzewellen fordern zunehmend mehr Opfer in Europa

Alarmierender Klimabericht: Hitzewellen fordern zunehmend mehr Opfer in Europa

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stux (CC0), Pixabay

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher und tödlicher, insbesondere in Form von Hitzewellen, die quer durch Europa ziehen. Ein neuer Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) legt offen, dass die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in den letzten zwei Jahrzehnten um 30 Prozent angestiegen ist. Die Studie zeigt, dass besonders urbane Gebiete unter den steigenden Temperaturen leiden, da Städte dazu neigen, Wärme stärker zu speichern und langsamer abzukühlen.

Städte als Hitzeinseln

Der WMO-Direktor Hewitt betont, dass vor allem in städtischen Regionen, wo Beton und Asphalt die Sonnenwärme absorbieren und langsam abgeben, die Gefahr durch Hitzewellen verstärkt wird. Dieses Phänomen, bekannt als „städtische Hitzeinsel“, führt dazu, dass Temperaturen in Städten nachts nicht so stark abfallen, was den Einwohnern kaum Erholung von der Tageshitze bietet.

Tödliche Sommer

Die Forschungsergebnisse zeigen erschreckende Zahlen: In den besonders heißen Sommern der Jahre 2003, 2010 und 2022 starben jeweils zwischen 55.000 und 72.000 Menschen in Europa an den direkten Folgen der extremen Hitze. Allein im Jahr 2022 wurde eine Rekordzahl an Tagen mit extremer Hitzebelastung verzeichnet, die die Lebensbedingungen besonders für ältere Menschen und andere vulnerable Gruppen gefährlich verschärften.

Rekordtemperaturen als Warnsignal

Europas offizieller Temperaturrekord wurde im August 2021 mit 48,8 Grad Celsius auf Sizilien gesetzt. Solche extremen Werte sind alarmierende Indikatoren für die rapide fortschreitende globale Erwärmung und deren Einfluss auf das Klima in Europa. Diese Hitzeextreme sind nicht nur unangenehm, sondern stellen eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung dar, die ohne angemessene Vorsorge- und Schutzmaßnahmen potenziell lebensgefährlich ist.

Aufruf zu Gegenmaßnahmen

Experten fordern dringend Maßnahmen zur Anpassung an die steigenden Temperaturen und zur Reduktion der urbanen Wärmeinseln. Dazu gehören die Förderung von städtischem Grün, das Pflanzen von Bäumen, die Schaffung von mehr Schattenplätzen und die Implementierung innovativer Kühltechnologien in Gebäuden. Solche Strategien können helfen, die Temperaturen in städtischen Gebieten zu senken und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Der Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus und der WMO ist ein Weckruf, der zeigt, wie dringend Handlungsbedarf besteht, um die Risiken und Auswirkungen von Hitzewellen zu mindern. Die steigende Anzahl der Hitzetoten verdeutlicht die tödliche Ernsthaftigkeit der globalen Klimakrise.

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