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Bauzinsen

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bridgesward (CC0), Pixabay

Die Bauzinsen befinden sich im Jahr 2024 auf dem Rückzug, was für potenzielle Immobilienkäufer und Bauherren erfreuliche Perspektiven eröffnet. Trotz dieser positiven Entwicklung ist es ratsam, auf Eigenkapital zurückzugreifen, da Baukosten und Grundstückspreise weiterhin auf einem hohen Niveau verharren.

Im bayerischen Bodenmais erlebte Bürgermeister Joli Haller, wie steigende Zinsen vor drei Jahren viele Bauvorhaben gefährdeten. Nun, mit dem aktuellen Rückgang der Zinsen, sieht er einen erneuten Aufschwung in der Baubranche. Die gestiegene Wettbewerbsintensität und günstigere Angebote deuten auf eine positive Entwicklung hin. Trotzdem sind die Verkaufszahlen für Baugrundstücke noch nicht optimal, und weitere Ausschreibungen werden geplant.

Die Baubranche insgesamt zeigt jedoch eine schlechte Stimmung, wie eine Untersuchung des Ifo-Instituts belegt. Nach einem Bauboom und der damit verbundenen Hochauslastung während der Niedrigzins-Phase führen steigende Zinsen zu einem rapiden Stimmungseinbruch. Die Zinsen für Baufinanzierungskredite sind seit November 2023 gesunken, was Experten wie Jörg Utecht von Interhyp als günstiges Zeitfenster für den Immobilienkauf betrachten.

Die Erwartung weiter sinkender Zinsen wird von vielen Kreditvermittlern geteilt. Die Europäische Zentralbank könnte laut Prognose des Ifo-Instituts eine Zinswende einleiten, was zusätzliche Entlastung für Bauzinsen bedeuten könnte. Ein weiterer Vorteil für Käuferinnen und Käufer ist die hohe Verfügbarkeit von Immobilien auf dem Markt.

Trotz dieser positiven Aussichten bleiben die Baukosten ein Problem. Die hohen Materialpreise könnten potenzielle Bauherren abschrecken. Hier hofft man auf weitere Zinssenkungen, um die Attraktivität von Bauprojekten zu steigern. Bürgermeister Joli Haller plant, die unverkauften Parzellen erneut auszuschreiben und hofft, dass Einheimische von den gesunkenen Zinsen profitieren können. Insgesamt bleibt die Situation für Bauinteressierte komplex, da neben den Zinsen auch die Verfügbarkeit von Handwerkern und mögliche weitere Preisentwicklungen berücksichtigt werden müssen.

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