Start Verbraucherschutz Exportgenehmigungen für deutsche Kleinwaffen 2019 deutlich gestiegen

Exportgenehmigungen für deutsche Kleinwaffen 2019 deutlich gestiegen

322
DariuszSankowski (CC0), Pixabay

Obwohl die Bundesregierung Ende Juni 2019 endlich Ausfuhr-Richtlinien für Rüstungsgüter beschlossen hatte, zu denen ein Lieferverbot für Kleinwaffen in Drittstaaten gehört, sind die Ausfuhrgenehmigungen von Maschinengewehren, Pistolen und ähnlichen Waffen gegenüber dem Vorjahr um 79 Prozent gestiegen. Mit einem Wert von fast 69,5 Millionen Euro stellt das den höchsten Wert seit 2013 dar.

In Länder außerhalb von EU und Nato wurden im gesamten Jahr Waffen im Wert von 400.000 Euro exportiert. Der Anteil der nach dem Aufuhrbeschluss gelieferten Waffen im zweiten Halbjahr 2019 betrug nur noch 58.000 Euro. Insgesamt betrugen die Exporte in Drittländer 2019 0,6 Prozent der gesamten Kleinwaffenexporte. In früheren Jahren waren es teils mehr als 50 Prozent.

Die wichtigsten Empfängerländer für deutsche Kleinwaffen waren im vergangenen Jahr Norwegen (22,1 Millionen Euro), Großbritannien (12,1 Millionen), Litauen (10,1 Millionen), Frankreich (8,6 Millionen) und die USA (6,5 Millionen).

Kleinwaffenexporte sind besonders umstritten, da durch sie jedes Jahr Hunderttausende Menschen getötet werden und ihr Verbleib besonders schwer zu kontrollieren ist. Dadurch gelangen die nicht für Drittländer bestimmten Waffen aber schnell auch in diese Regionen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein