Die Fördermenge könnte bald sinken, der Ölpreis sich endlich stabilisieren. Das würde auch anderen Rohstoffen Rückenwind verschaffen – und somit für Anleger wieder interessant werden.
Preisstabilität in Sicht
Das Öl-Kartell Opec hat sich Ende September überraschend dazu entschlossen, die Ölfördermenge zu begrenzen. Damit ist zum ersten Mal seit langem ein Schimmer von Preisstabilität in Sicht. Nach der nicht minder verblüffenden Ankündigung von Russlands Präsident Putin, sich an der Drosselung zu beteiligen, erreichte der Ölpreis in den USA mit etwas mehr als 51 US-Dollar ein Jahreshoch.
Kurswechsel eingeleitet
Ende November dürfte sich zeigen, was die Opec-Entscheidung konkret bedeutet. Dann legt die Organisation die exakten Fördermengen für ihre Mitgliedsstaaten fest. Das Kartell hat vorgeschlagen, die Fördermenge auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Das würde das gesamte Ölangebot der Opec um 3,5 Prozent senken. In jedem Fall aber ist die Entscheidung zur Begrenzung ein Kurswechsel. Bisher hatte die Opec darauf gesetzt, ihre Marktanteile um jeden Preis zu verteidigen.
Noch ein weiter Weg
Sollte sich der Ölpreis stabilisieren, dürften andere Rohstoffe davon profitieren. In einigen Rohstoffindizes stellen Energieträger rund ein Drittel der gesamten Werte. Ein stabileres Preisumfeld beim Öl dürfte Anleger zudem dazu animieren, auch in andere Rohstoffe zu investieren. Bis zu wahrer Preisstabilität und einer Normalisierung des Ölangebots ist es aber noch ein weiter Weg.
