Stolperfallen auf Gehwegen, wild abgestellte Roller und genervte Fußgänger: Die oft chaotische E-Scooter-Parkerei in deutschen Städten soll bald strenger geregelt werden – und bekommt nun Rückenwind vom Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Der Mobilitätsexperte Timm Fuchs sagte dem MDR, die Pläne des Bundesverkehrsministeriums für schärfere Regeln seien sinnvoll, müssten für die Städte aber auch praktisch umsetzbar sein: „Die Kommunen brauchen Lösungen, die unbürokratisch sind und vor Ort funktionieren.“
Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will, dass das wilde Abstellen von Leih-Rollern auf Gehwegen künftig deutlich eingeschränkt wird. Anbieter sollen stattdessen gemeinsam mit den Städten festlegen, wo die Roller abgestellt werden dürfen – zum Beispiel in speziellen Zonen oder markierten Flächen.
Neben klaren Parkvorgaben fordert der Städtebund auch technische Verbesserungen: So sollen E-Scooter in Fußgängerzonen automatisch abgebremst werden, um Passanten zu schützen.
Gerade in Großstädten wie Berlin, Köln oder Leipzig sind falsch geparkte E-Scooter ein Dauerärgernis. Fußgänger, Menschen mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer müssen sich oft Slalom durch zugestellte Bürgersteige bahnen.
Mit den neuen Regeln hofft man nun auf mehr Ordnung – ohne dabei die umweltfreundliche Mobilität per Roller auszubremsen. Klar ist: Für Anbieter und Städte heißt es bald mehr Planung, weniger Wildwuchs – und für Fußgänger hoffentlich wieder mehr Platz auf dem Gehweg.