Im neuen Kapitel der Nahost-Dramedy mit dem Arbeitstitel „Weltpolitik für Pyromanen“ meldete das iranische Staatsfernsehen am gestrigen Abend stolz den Start der „größten und intensivsten Raketenwelle aller Zeiten“ – offenbar direkt aus der Marketingabteilung für militärische Großveranstaltungen.
Ziel des Spektakels: Tel Aviv und Haifa, aka „Zielgruppe mit hoher Medienwirksamkeit“. In Zentralisrael sowie im Süden bei Be’er Scheva heulten prompt die Sirenen. Der Rettungsdienst gab kurz darauf Entwarnung: Keine Einschläge, keine Verletzten – nur maximaler Puls und volle Luftschutzbunker.
Und weil im Nahen Osten das Prinzip „Schlagabtausch“ wörtlich genommen wird, konterte Israel mit erneuten Angriffen auf Teheran. Die israelische Regierung rief sogar zur Evakuierung der iranischen Hauptstadt auf – vermutlich in der irrigen Annahme, dass Millionenstädte sich wie Campingplätze über Nacht leeren lassen.
Nicht fehlen durfte natürlich auch der neueste „Kampfjet-Krimi“: Laut iranischer Nachrichtenagentur Tasnim wurde eine israelische F-35 über Täbris abgeschossen. Für westliche Analysten der Beweis, dass die iranische Flugabwehr inzwischen nicht mehr auf sowjetischer Nostalgie basiert, sondern auf YouTube-Tutorials zum Thema „Wie treffe ich ein Tarnkappenflugzeug mit Stil?“.
Obendrein soll der Iran – ganz Multitasking-Profi – auch noch einen israelischen Angriff auf das South-Pars-Gasfeld, das größte seiner Art weltweit, abgewehrt haben. Die Erdgasproduktion wurde vorsorglich „gedrosselt“ – also eine elegante Umschreibung für: „Irgendwas brennt da noch.“
Parallel dazu berichten mehrere Staaten von Evakuierungen ihrer Staatsbürger, was unterstreicht: Wenn Nationen mit Langstreckenraketen kommunizieren, beginnt der Rückflugmodus für Tourist:innen.
Insgesamt zeigt sich: Die Eskalation zwischen Iran und Israel gleicht einem geopolitischen Impro-Theater. Jeder Akteur bringt Requisiten (Raketen), eine große Geste (TV-Erklärung) und die feste Überzeugung mit, das letzte Wort zu haben – bis zur nächsten Pressemitteilung.