Ein Stück Fußballgeschichte geht zu Ende: Thomas Müller steht vor seinem letzten Heimspiel für den FC Bayern München. Am Samstagabend wird der 35-Jährige ein letztes Mal in der Allianz Arena auflaufen – gegen Borussia Mönchengladbach, den Gegner seines Bundesligadebüts im Jahr 2008. Damit schließt sich für den Ur-Bayer ein Kreis nach einer beispiellosen Karriere im Trikot des deutschen Rekordmeisters.
Müller kam bereits als Kind zum FC Bayern, durchlief sämtliche Jugendmannschaften und prägte den Verein über eineinhalb Jahrzehnte hinweg als unverwechselbare Identifikationsfigur – auf und neben dem Platz. Mit Witz, Spielintelligenz und seiner einzigartigen Spielweise als „Raumdeuter“ wurde er zu einem Gesicht des Klubs und zu einer der prägenden Figuren im deutschen Fußball. Nun nimmt er Abschied – zumindest von der Münchner Bühne.
Dabei könnte es ein weiterer historischer Abend für Müller werden: Sollte der FC Bayern die Partie gegen Mönchengladbach gewinnen, wäre es für ihn die 13. deutsche Meisterschaft – ein Rekord, den er selbst hält und noch weiter ausbauen könnte.
Trotz aller Wehmut gibt sich Müller gelassen: „Ich freue mich auf jeden Fall auf Samstag“, erklärte er im Vorfeld der Partie. Dass der Abschied nicht das endgültige Ende seiner Laufbahn bedeutet, deutete er ebenfalls an: „Ich bin ja noch auf der Welt.“ Ob er seine Karriere fortsetzt – vielleicht im Ausland oder in einer neuen Rolle –, ist derzeit noch offen. Klar ist nur: Ein Kapitel in der Geschichte des FC Bayern endet, das untrennbar mit dem Namen Thomas Müller verbunden ist.
Der Verein, die Fans und das Stadion werden am Samstagabend Abschied nehmen von einem Spieler, der wie kaum ein anderer für Kontinuität, Loyalität und sportlichen Erfolg steht. Die Allianz Arena dürfte an diesem Abend vor Emotionen beben.