Ein Unfall auf dem Mittelrhein sorgt derzeit für erhebliche Einschränkungen im Schiffsverkehr: Ein mit 1.400 Tonnen Benzin beladenes Tankschiff ist in der Nacht bei St. Goarshausen (Rheinland-Pfalz) havariert und hat sich rechtsrheinisch festgefahren. Zuvor war das Schiff mit einem ungeladenen Tankmotorschiff kollidiert. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand – die Gefahr einer Umweltkatastrophe ist dennoch nicht auszuschließen.
Wasserstraße zwischen Bingen und St. Goar gesperrt
Wie die Wasserschutzpolizei Mainz mitteilte, wurde der betroffene Bereich des Rheins zwischen Bingen und St. Goar unmittelbar nach dem Unfall gesperrt. Die Sperrung betrifft einen der wichtigsten Wasserwege Europas und hat direkte Auswirkungen auf den Güterverkehr – zahlreiche Schiffe müssen ihre Fahrt unterbrechen oder ankern.
Das havarierte Tankschiff liegt weiterhin auf Grund. Ob es beschädigt wurde und Benzin ausläuft, ist bislang unklar. Spezialkräfte sind vor Ort, um das Schiff zu untersuchen und eine mögliche Bergung vorzubereiten.
Entscheidung über weiteres Vorgehen im Laufe des Tages
Im Laufe des Tages will das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt über das weitere Vorgehen entscheiden. Dabei geht es sowohl um die Sicherung der Ladung als auch um eine mögliche Freilegung des Tankers. Ein planmäßiger Weitertransport ist frühestens nach einer erfolgreichen Bergung möglich.
Gefahrenlage wird genau beobachtet
Da das Tankschiff mit einer großen Menge leicht entzündlichen Benzins beladen ist, beobachten Einsatzkräfte die Lage mit äußerster Vorsicht. Bereits ein kleiner Schaden an den Tanks könnte erhebliche ökologische und sicherheitstechnische Folgen haben.
Fachkräfte der Feuerwehr, des THW und der Umweltbehörden stehen bereit, sollte es zu einem Leck oder einer Havarie größeren Ausmaßes kommen.