Aktenzeichen: IN 721/24
Eine überraschende Wendung im laufenden Insolvenzantragsverfahren der ORLAUSKAS GmbH, mit Sitz in der Sonnenstraße 9, 90763 Fürth, sorgt für Aufmerksamkeit in der mittelfränkischen Unternehmenslandschaft: Das Amtsgericht Fürth hat am 10. April 2025 sämtliche zuvor angeordneten Sicherungsmaßnahmen gegen das Unternehmen aufgehoben. Die Gesellschaft ist unter der Handelsregisternummer HRB 21356 beim Amtsgericht Fürth eingetragen und wird durch Geschäftsführer Deividas Orlauskas vertreten.
Konkret betrifft der Beschluss die Aufhebung der Maßnahmen, die am 09.01.2025 und 14.01.2025 im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens zur vorläufigen Sicherung des Schuldnervermögens verhängt worden waren. Diese Sicherungen – typischerweise Beschränkungen der Verfügungsgewalt oder die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters – dienen normalerweise dem Schutz der Gläubiger vor Vermögensverschiebungen oder weiteren Verlusten.
Mit der nun erfolgten Aufhebung deutet sich eine grundlegende Neubewertung der wirtschaftlichen Lage oder der rechtlichen Voraussetzungen durch das Insolvenzgericht an. Dies könnte bedeuten, dass entweder der Insolvenzantrag zurückgezogen wurde, sich als unbegründet erwiesen hat oder ein Sanierungsansatz außerhalb des Insolvenzverfahrens verfolgt wird.
Für die ORLAUSKAS GmbH, ein in Fürth ansässiges Unternehmen unter Führung eines Einzelgeschäftsführers, ist dieser Schritt zumindest vorübergehend eine Entlastung – auch wenn das Hauptverfahren damit noch nicht zwangsläufig beendet ist. Ob eine vollständige Abwendung der Insolvenz bevorsteht oder lediglich eine Phase rechtlicher Neuordnung eingeleitet wurde, bleibt derzeit offen.
Amtsgericht Fürth – Insolvenzgericht
Beschluss vom 10. April 2025
