Die Huthi-Miliz im Jemen hat eine bedrohliche Erweiterung ihrer Angriffe angekündigt. Ein Sprecher der Gruppe verkündete heute, dass ab sofort auch Handelsschiffe im Mittelmeer ins Visier genommen werden sollen, insbesondere jene, die israelische Häfen ansteuern. Fachleute warnen, dass die Huthis über Raketen mit einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern verfügen und ihre Drohungen somit ernsthaft umsetzen könnten.
Die Huthi-Miliz, eng verbunden mit dem Iran und der Hisbollah im Libanon, hat in den letzten Monaten regelmäßig Handelsschiffe attackiert, die entlang der Küsten des Roten Meeres, des Arabischen Meeres und des weiteren Indischen Ozeans fahren. Der Jemen befindet sich an einer der bedeutendsten Handelsrouten der Welt, die Europa mit Asien verbindet.
Die Huthis sollen auch am iranischen Raketen- und Drohnenangriff auf Israel Mitte April beteiligt gewesen sein, der jedoch größtenteils von Israel und seinen Verbündeten abgewehrt wurde.
Ihr Ziel ist es, ein Ende der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen zu erzwingen. Für den Fall einer Offensive gegen die Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens droht der Huthi-Sprecher damit, die Angriffe auf alle Schiffe auszuweiten, die Geschäftsbeziehungen mit Israel pflegen. Bisher waren Schiffe im Fokus, die entweder von oder nach Israel fuhren oder israelischen, britischen und US-amerikanischen Unternehmen gehörten.
