Die klassischen Rollenbilder bei der Berufswahl scheinen sich allmählich aufzulösen, wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. In vielen „traditionell“ männlichen Berufen steigt der Frauenanteil, während auch Männer vermehrt in „klassischen“ Frauenberufen zu finden sind.
Innerhalb von zehn Jahren ist der Frauenanteil in technischen Berufen und der IT auf 18 Prozent gestiegen. Auch in Bereichen wie Polizei und Strafvollzug gab es einen Anstieg von 20 auf zuletzt 28 Prozent weiblicher Beschäftigter. Diese Zahlen signalisieren eine Verschiebung der Geschlechterverhältnisse in Berufsfeldern, die früher überwiegend von Männern dominiert wurden.
Umgekehrt zeichnet sich ein ähnlicher Trend bei Männern in klassischen Frauenberufen ab. Im Kosmetikbereich und beim Lebensmittelverkauf hat sich die Anzahl der männlichen Beschäftigten fast verdoppelt. Besonders bemerkenswert ist, dass laut dem Statistischen Bundesamt zum ersten Mal mehr als 100.000 Männer in der Altenpflege tätig sind.
Diese Zahlen zeigen einen Wandel in der Berufswahl und eine zunehmende Aufweichung traditioneller Geschlechterrollen. Die Vielfalt in der Berufswelt nimmt zu, was sowohl für Frauen als auch für Männer neue Möglichkeiten eröffnet.
