Start Story Datenschutzverletzung in Hamburger Ausländerbehörde durch Fehlentsorgung eines Rollcontainers

Datenschutzverletzung in Hamburger Ausländerbehörde durch Fehlentsorgung eines Rollcontainers

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Peggy_Marco (CC0), Pixabay

In Hamburg kam es zu einem ernsthaften Vorfall der Datenschutzverletzung bei der Ausländerbehörde, nachdem ein Rollcontainer versehentlich entsorgt wurde, obwohl er noch wichtige behördliche Dokumente enthielt. Der Vorfall ereignete sich, als das Hamburg Welcome Center Ende Januar das Gebrauchtkaufhaus Stilbruch beauftragte, nicht mehr benötigte Büromöbel abzuholen. Unter den entsorgten Gegenständen befand sich ein Rollcontainer, der sensibles Material wie Stempel, CDs mit Daten und rund 150 Aufenthaltstitel enthielt. Diese Aufenthaltstitel sind Ausweisdokumente für ausländische Fachkräfte, die in Hamburg leben und arbeiten, und enthalten sensible Informationen wie Fotos, Namen und Adressen.

Der Vorfall wurde bekannt, als der neue Eigentümer des für lediglich fünf Euro erworbenen Rollcontainers – der Preis resultierte aus dem Fehlen des Schlüssels – den Fund der sensiblen Daten dem NDR gegenüber schilderte. Der Erwerber zeigte sich über den Inhalt schockiert und konnte nicht nachvollziehen, wie es zu einer solchen Datenschutzpanne kommen konnte.

Das Amt für Migration räumte ein, dass es möglich sei, dass der Rollcontainer ohne vorherige Überprüfung abtransportiert wurde. Dieser gehörte ursprünglich einem Mitarbeiter, der in den Ruhestand gegangen war, und dessen Inhalt in Vergessenheit geraten war. Das Dezernat Interne Ermittlungen hat nun die Prüfung des Falles aufgenommen, um die genauen Umstände und mögliche Verantwortlichkeiten zu klären.

Dieser Vorfall wirft ernsthafte Fragen bezüglich der Datenschutzpraktiken und des Umgangs mit sensiblen Informationen innerhalb der Hamburger Behörden auf.

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