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Totalverlustrisiko

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Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

In letzter Zeit haben wir vermehrt Anfragen zum Thema „Unternehmensanleihen mit überdurchschnittlicher Rendite“ erhalten, wie sie beispielsweise von Genève Invest angeboten werden. Es ist wahr, dass Unternehmensanleihen attraktive Renditen erzielen können. Jedoch muss man sich stets des Risikos eines möglichen Totalverlustes bewusst sein, unabhängig davon, wer die Anleihen anbietet. Es ist für Anleger essenziell, die Unternehmen, in die ein Vermögensverwalter investiert, selbst genau zu prüfen und sich ein eigenes Bild vom Risiko dieser Unternehmen zu machen.

Sich allein auf die Expertise des Vermögensverwalters zu verlassen, ist nicht empfehlenswert. Jeder Anleger trägt eine umfassende Eigenverantwortung für seine Investmententscheidungen. Dies wurde auch in einem Gespräch mit Kerstin Bontschev, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht, bestätigt:

Bontschev erklärte, dass Unternehmensanleihen Schuldverschreibungen sind, die von Unternehmen zur Kapitalbeschaffung ausgegeben werden. Anleger leihen dabei dem Unternehmen Geld und erhalten Zinsen, am Ende der Laufzeit wird der Anleihebetrag zurückgezahlt.

Das Hauptaugenmerk bei Unternehmensanleihen sollte auf das Bonitätsrisiko gelegt werden – das Risiko, dass das Unternehmen zahlungsunfähig wird. Auch das Marktrisiko, also die Schwankungen des Anleihenwerts aufgrund von Marktveränderungen, ist relevant.

Anleger sollten die finanzielle Stabilität und Ertragskraft des Unternehmens prüfen und zur Risikominimierung ihr Kapital auf verschiedene Anleihen verteilen. Wichtig ist auch, die Kreditwürdigkeit des Unternehmens, die Laufzeit der Anleihe und die Zinshöhe zu berücksichtigen sowie die Anleihebedingungen genau zu lesen.

Rechtliche Aspekte, insbesondere das Insolvenzrecht und Bestimmungen zur Handelbarkeit und Übertragbarkeit der Anleihen, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Bontschev betont die Wichtigkeit gut informierter Entscheidungen der Anleger in diesem Bereich.

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