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schaerfsystem (CC0), Pixabay

In Leipzig kam es in der Silvesternacht zu gewaltsamen Ausschreitungen. Unbekannte Angreifer attackierten eine Polizeistation im links geprägten Szeneviertel Connewitz kurz nach Mitternacht. Laut Polizeisprecher Olaf Hoppe wurden Steine gegen die Scheiben der Station geworfen, wobei das genaue Ausmaß des Schadens noch unklar ist.

Die Situation eskalierte, als die Polizei um 1.40 Uhr mit einem Wasserwerfer das Connewitzer Kreuz räumte, um brennende Barrikaden zu löschen. Die Polizei löste per Lautsprecherdurchsagen die Versammlung auf und räumte die Kreuzung, während die Einsatzkräfte mit Böllern und Raketen beworfen wurden.

Die Polizei sichert nun auch die angrenzenden Straßen, in die sich die Randalierer zurückgezogen haben. Die Lage in der Umgebung bleibt angespannt, und es ist noch unklar, ob es im Leipziger Süden zu Verletzungen kam. Bekannt ist jedoch, dass am Augustusplatz ein Kind durch Pyrotechnik verletzt wurde.

Die Polizeistation am Connewitzer Kreuz, die bereits in der Vergangenheit Ziel von Anschlägen war, wurde kurz nachdem auf den Straßen Feuer gelegt wurden, angegriffen. In der Silvesternacht versammelten sich etwa 3000 Menschen am Connewitzer Kreuz, es brannten Feuer auf den Straßen, und es kam zu Flaschenwürfen.

Die Polizei verhielt sich zunächst zurückhaltend, um eine weitere Eskalation zu vermeiden, während in dem linken Viertel immer mehr Brände gelegt wurden. Die Situation in Leipzig zeigt die Herausforderungen, denen sich die Sicherheitskräfte in solchen Eskalationssituationen stellen müssen.

Der Polizeibericht:

Die Polizeidirektion Leipzig startete am 31. Dezember 2023 um 19:30 Uhr mit einem Großeinsatz in die Silvesternacht, unterstützt von der sächsischen Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei, der Landespolizei Thüringen, dem Polizeiverwaltungsamt und verschiedener Einsatztechnik. Dieser Einsatz war Teil der jährlichen Routine zur Bewältigung der Herausforderungen, die mit den Silvesterfeierlichkeiten einhergehen, einschließlich unsachgemäßem Einsatz von Pyrotechnik, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen.

Nach einer friedlichen Demonstration vor der Justizvollzugsanstalt Leipzig, die um 18:50 Uhr endete, ereigneten sich im Laufe des Abends mehrere Vorfälle. Unter anderem kam es zu einer Schlägerei vor der Leipziger Oper, die um 21:25 Uhr von der Bereitschaftspolizei aufgelöst wurde. Es wurden Kontrollen durchgeführt, bei denen illegale Pyrotechnik sichergestellt und ein Tatverdächtiger festgenommen wurde.

Im Bereich des Augustplatzes gab es mehrere Verletzte durch Böllerwürfe, darunter drei Kinder. Die Zahl der Menschen in der Innenstadt und im Leipziger Süden nahm bis Mitternacht deutlich zu. In Borna und Kitzscher wurde das Pyrotechnikverbot durchgesetzt, jedoch kam es im Stadtgebiet Leipzig zu einzelnen Straftaten.

Gegen 23:45 Uhr wurden erste Gegenstände am Connewitzer Kreuz auf die Fahrbahn geräumt und ein Feuer entzündet. Die Polizei stand in ständigem Austausch mit der Leipziger Feuerwehr, um den Gefahrengrad einzuschätzen. Gegen 00:30 Uhr wurde das Polizeirevier Leipzig-Südost in der Connewitzer Wiedebachpassage attackiert, und es kam zu weiteren Zwischenfällen, darunter das Anzünden von Gegenständen in Einkaufswagen und das Entfachen kleiner Brände im Bereich Connewitz.

Gegen 1:30 Uhr entschied sich die Einsatzleitung, die Brände am Kreuz durch Wasserwerfer zu löschen, und die Stadtreinigung begann nach 2:00 Uhr mit der Beseitigung der Überreste. Die Situation beruhigte sich, und erste Kräftereduzierungen wurden gegen 3:00 Uhr vorgenommen. Über 20 Straftaten wurden registriert, hauptsächlich gefährliche Körperverletzungen und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz. Weitere Informationen werden im Laufe des Tages von der Polizeidirektion Leipzig veröffentlicht.

Das Ordnungsamt der Stadt Leipzig war ebenfalls im Einsatz, führte Gefährderansprachen durch, erteilte Platzverweisungen und eröffnete mehrere Ordnungswidrigkeitenanzeigen im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten.

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