Start Allgemein SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA – noch eine gute Bilanz

SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA – noch eine gute Bilanz

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jorono (CC0), Pixabay

Gute Bilanz für diesen Verein, aber man muss dann sicherlich auch einmal die Frage stellen, wie die Corona Bilanz 2020 aussehen wird?

SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA

Regensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell

Die Geschäftstätigkeit der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA (nachfolgend: SSV Jahn) ist auf den sportlich und wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb einer professionellen Herrenfußballmannschaft ausgerichtet. Dabei strebt der SSV Jahn danach, diejenigen Lizenzen zu erlangen, welcher es bedarf, um auf Grundlage der Satzungen und Ordnungen des Deutschen Fußball Bundes e.V. („DFB“) und des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. („Ligaverband“) an einer nationalen Lizenzfußballliga sowie an anderen Fußballwettbewerben teilzunehmen. Wirtschaftliche Voraussetzung hierfür ist die umfassende Verwertung bzw. Nutzung aller zur Verfügung stehenden gegenwärtigen und künftigen Vermarktungsrechte, allen voran in den Bereichen Sponsoring, Hospitality, Ticketing, Merchandising und Transferwesen.

Ferner umfasst die Geschäftstätigkeit des SSV Jahn den Spielbetrieb der U21- und U19-Juniorenmannschaften. Die Juniorenmannschaften U17 bis einschließlich U11 sind dem SSV Jahn Regensburg e.V. zugeordnet. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der berichterstattenden Gesellschaft und dem SSV Jahn Regensburg e.V. regelt dabei den gemeinschaftlichen Betrieb des von DFB und DFL lizenzierten und zertifizierten Nachwuchsleistungszentrums „Jahnschmiede“.

Über seine Geschäftstätigkeit will sich der SSV Jahn getreu seiner drei Markenwerte – ambitioniert, bodenständig und glaubwürdig – nachhaltig als Sinnbild, Katalysator und Botschafter seiner Heimatregion Ostbayern gesellschaftlich verankern und die Region mit Hilfe der medial-öffentlichen Omnipräsenz des Profifußballs würdig und verantwortungsvoll über ihre Grenzen hinaus nach außen tragen. Um auf dieses Vorhaben einzuzahlen, übernimmt der SSV Jahn abseits seinerlizenzbasierten Geschäftstätigkeiten auch zielgerichtet gesellschaftliche Verantwortung für den Standort Ostbayern. Mit seiner Sozialinitiative „Jahn Sozial Brücken für Regensburg“ engagiert sich der SSV Jahn durch derzeit insgesamt elf nachhaltige Projekte systematisch für die drei Zielgruppen Kinder, Menschen mit Behinderung sowie sozial Benachteiligte in den drei Themenfeldern Bildung, Sport/ Gesundheit und Integration.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die 36 Bundesligaclubs verzeichneten in den letzten vierzehn Jahren trotz konjunktureller Schwankungen stets neue Umsatzbestmarken. In der Saison 2017/18 konnten die teilnehmenden Clubs der Bundesliga dabei zum zweiten Mal ein Umsatz über EUR 4 Milliarden ausweisen. Diese Marke wird auch in der Saison 2018/19 erneut überschritten werden.

Das Umsatzwachstum des Lizenzfußballs liegt dabei jeweils deutlich oberhalb der Steigerungsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Bundesrepublik Deutschland. Während in Deutschland die Wirtschaft im Jahr 2018 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weniger stark gewachsen ist (Vorjahr 2,2 Prozent), konnte die Bundesliga in der Saison 2017/18 (01.07.2017 – 30.06.2018) einen Umsatzzuwachs der 36 Clubs von 10,3 Prozent verkünden. Auch die von dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostizierte Wachstumsrate des BIP in Deutschland für das Jahr 2019 von 0,5 Prozent wird der Lizenzfußball in Deutschland deutlich übertreffen. Der Fußballmarkt scheint sich somit weiterhin autark von der Gesamtwirtschaft zu entwickeln.

Im internationalen Vergleich war die 1. Bundesliga in der Saison 2018/19 wie auch im Vorjahr erneut die zuschauerstärkste Fußballliga der Welt. Dabei ist im Vergleich zur Vorsaison der Zuschauerschnitt in der höchsten deutschen Spielklasse moderat um 2,6 Prozent auf insgesamt 42.738 ausgegebene Eintrittskarten pro Begegnung zurückgegangen. Demgegenüber konnte die 2. Bundesliga im Berichtszeitraum einen Zuschaueranstieg und erneut hohen Zuspruch verzeichnen. Infolge des Abstiegs der beiden Traditionsvereine Hamburger SV und 1. FC Köln stieg der Zuschauerschnitt in der 2. Bundesliga pro Spiel um 8,6 Prozent an (Schnitt 18.980) – der dritthöchste Wert in der Geschichte der 2. Bundesliga.

Wichtigste Erlösquelle der deutschen Profifußballclubs sind die Erträge aus medialer Vermarktung. Die Vergabe der nationalen Medienrechte erfolgt dabei zentral durch die DFL. Der aktuelle Rechtezyklus läuft noch bis einschließlich der Saison 2020/21 und erlöst für die 1. und 2. Bundesliga kumuliert durchschnittlich EUR 1,16 Milliarden pro Saison. Davon entfallen rund 81 Prozent auf die Clubs der 1. Bundesliga und 19% auf die Clubs der 2. Bundesliga. Die Erlösverteilung innerhalb der jeweiligen Ligen erfolgt nach einem definierten Kriterienkatalog, wobei das sportliche Abschneiden in den vorangegangenen fünf Spielzeiten das maßgebliche Verteilungskriterium bildet.

2. Geschäftsverlauf

Nachdem der SSV Jahn in der Saison 2017/18 erstmalig in der Gesamtclubhistorie den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga verbuchen, einen starken 5. Platz in der Abschlusstabelle erringen und den eingeschlagenen Weg der finanzwirtschaftlichen Kernsanierung und Konsolidierung erfolgreich abschließen konnte, galt es in der Saison 2018/19 die positive gesamtorganisatorische Clubentwicklung voranzutreiben und den Investitionsstau der Vergangenheit peu á peu aufzulösen, um das Feld der strategischen Jahresleitzielsetzung „Gemeinsam etablieren“ zu bestellen. Gemeinsam etablieren zielt dabei darauf ab, den SSV Jahn als Gesamtorganisation langfristig derart aufzustellen, dass die Chancen einer sportlichen Verankerung unter den TOP39-Clubs in Deutschland von Jahr zu Jahr steigen.

Im Ergebnis kann für die abgelaufene Saison erneut ein positives Resümee gezogen werden, da die sportliche Leistung des vergangenen Jahres egalisiert, das außerordentlich erfolgreiche wirtschaftliche Abschneiden ergebnisperspektivisch übertroffen sowie wichtige Clubentwicklungs-, hier allen voran auch Infrastrukturmaßnahmen, angestoßen werden konnten.

In der Abschlusstabelle der Saison 2018/19 belegte man mit Platz 8 zwar einen niedrigeren Tabellenrang als noch im Vorjahr (5. Platz), jedoch konnte man mit 49 Punkten am Ende der Saison mehr Punkte als in der Vorsaison (48 Punkte) erzielen.

Das positive sportliche Abschneiden korrelierte in der Saison 2018/19 dabei auch mit dem finanzwirtschaftlichen Geschäftsverlauf. Alle Geschäftsfelder, insbesondere die Vermarktung medialer Verwertungsrechte sowie die Vermarktung von Werberechten, zahlten auf diese Entwicklung mit einem erheblichen Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr ein.

Aufwandsseitig bestand in der Saison 2018/19 erneut eine Kernaufgabe darin, mit im Wettbewerbsvergleich unterdurchschnittlichen Personalaufwendungen einen sportlich leistungsfähigen Kader für die Lizenzmannschaft zu rekrutieren bzw. zu finanzieren. Die vorgenommene Erhöhung des Lizenzspieleretats im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sollte dabei zum einen auf die Etablierungsprämisse einzahlen, gleichzeitig jedoch nicht die Eigenfinanzierung strategisch bedeutsamer Infrastrukturmaßnahmen blockieren. Nach Abschluss des Geschäftsjahres zeigt sich, dass es gelungen ist, diese Balance herzustellen: Neben der Realisierung des Klassenerhalts wurden mit der Fertigstellung laufender und der Initiierung neuer Baumaßnahmen am Trainingsgelände des SSV Jahn am Kaulbachweg wichtige Meilensteine für die infrastrukturelle Wettbewerbsfähigkeit und Professionalisierung bewerkstelligt.

Der Geschäftsverlauf führte im Ergebnis zu einem Überschuss in Höhe von TEUR 2.654 und somit dem höchsten Jahresüberschuss seit Bestehen der Gesellschaft. Im weiteren Verlauf werden die skizzierten ertrags- und aufwandsseitigen Einflussfaktoren der Ergebnissituation nun im Detail beschrieben.

a. Ertragslage

Die Gesamteinnahmen des SSV Jahn betragen im abgeschlossenen Geschäftsjahr TEUR 19.882 und liegen somit TEUR 2.971 über dem Vorjahresniveau (TEUR 16.851).

Im Bereich Spielbetrieb wurden bis zum Stichtag 30.06.2019 TEUR 3.467 umgesetzt. Dies entspricht einem Umsatzzuwachs zum Vorjahr von TEUR 63. Vor dem Hintergrund einer geringeren Anzahl an Heimspielen infolge der auswärtigen Austragung des DFB-Pokalspiels in der Saison 2018/19 (17 Heimspiele) gegenüber zwei Pokalheimspielen in der Saison 2017/18 (19 Heimspiele), ist die Umsatzentwicklung je Spiel im Vergleich zum Vorjahr verbessert ausgefallen.

Im Vermarktungsfeld Werbung konnte die positive Entwicklung der vergangenen Jahre abermalig fortgesetzt werden. So wurde in der Saison 2018/19 ein Umsatz von TEUR 5.774 erzielt und der Vorjahreswert (TEUR 4.799) um 20% übertroffen. Insgesamt griffen im Berichtszeitraum 319 Unternehmen auf die Sponsoringangebote und -leistungen des SSV Jahn zurück.

Analog zum Vorjahreszeitraum machen die Erlöse aus den medialen Verwertungsrechten und der gemeinschaftlichen Vermarktung den größten Anteil an der Gesamtleistung des SSV Jahn aus (46%). In Summe entfallen hierauf TEUR 9.206, davon 98% (TEUR 9.040) resultierend aus der Zentralvermarktung des Meisterschaftsspielbetriebes durch die DFL und 2% (TEUR 166) aus der Beteiligung des SSV Jahn an der Rechteverwertung des DFB-Pokals.

Eine positive Geschäftsentwicklung findet sich auch im Ertragsfeld Transfer- und Ausbildungsentschädigung. Hier konnte ein Erlös von TEUR 493 im Vergleich zu TEUR 106 im Vorjahreszeitraum realisiert werden.

In den beiden Ertragsfeldern Handel (TEUR 620) und Sonstige (TEUR 11) wurde das Vorjahresniveau vergleichsweise marginal über- (TEUR 13) bzw. unterschritten (TEUR 4). Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des Deltas im Bereich der sonstigen betrieblichen Erträge, wo der Vorjahreswert (TEUR 240) und Berichtswert (TEUR 251) geringfügig voneinander abweichen.

Der Materialaufwand für Fan- und Merchandising-Artikel ist im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr indes von TEUR 291 auf TEUR 209 zurückgegangen.

Aufwandsseitig ist der Gesamtpersonalaufwand gegenüber dem Vorjahreszeitraum von TEUR 7.528 auf TEUR 9.841 angewachsen. Die Mehraufwendungen in Relation zum Vorjahreszeitraum sind dabei im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen: (1) Personelle Verstärkung des Lizenzkaders sowie dessen Trainer- und Betreuerstabs in Breite und Tiefe, (2) wettbewerbsbedingte Anpassung des Gehaltsniveaus für Lizenzkader samt Trainer- und Betreuerstab zur Spieler- und Trainerbindung und (3) Anstellung von zusätzlichem Personal für den kaufmännisch-administrativen Bereich in Verbindung mit leistungsabhängigen Gehaltsmodifikationen. Der Personalaufwand für andere Fußballmannschaften (U21- und U19-Junioren) ist im Vergleich zum Vorjahr durch das Ausbleiben eines Sondereffekts (Abfindungszahlung) hingegen deutlich gesunken (TEUR 125; Vorjahr TEUR 170).

Die Abschreibungen belaufen sich in der Saison 2018/19 auf insgesamt TEUR 271 und fallen somit um TEUR 101 höher aus als im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich hierfür sind die vorgenommenen Abschreibungen auf Spielerwerte infolge getätigter Investitionen und Ablösezahlungen samt Anschaffungsnebenkosten für Lizenzspieler.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 6.562) sind im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 6.368) angewachsen. Dies ist im Wesentlichen auf mit den TV-Erlösen korrespondierenden Verbandsabgaben an DFL und DFB zurückzuführen.

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 2.654 (Vorjahr TEUR 2.253) ab.

b. Finanzlage

Zum Bilanzstichtag kann der SSV Jahn einen Barmittelbestand von TEUR 4.166 vorweisen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt gemäß der in Anlehnung an DRS 21 aufgestellten Kapitalflussrechnung TEUR 2.693. Aus der Investitionstätigkeit des SSV Jahn ergibt sich zum Stichtag 30.06.2019 ein Cashflow in Höhe von TEUR -1.818. Auf der Finanzierungsseite kam es im Berichtsjahr zu keinen Ein- oder Auszahlungen, weshalb der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit mit TEUR 0 zu beziffern ist.

c. Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft erhöhte sich um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr und beträgt für das abgeschlossene Geschäftsjahr TEUR 7.885 (Vorjahr TEUR 5.063).

Das Anlagevermögen ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.698 auf TEUR 2.556 angestiegen. Hauptursächlich hierfür sind geleistete Anzahlungen für den zum Stichtag noch nicht abgeschlossenen Neubau eines Hybrid-Rasenspielfeldes für die Lizenzmannschaft am Trainingsgelände Kaulbachweg sowie die Erneuerung der Energieversorgung (Strom und Gas) des Trainingsgeländes.

Das Umlaufvermögen ist allen voran durch den Zuwachs an liquiden Mitteln und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 876 angestiegen. Insgesamt beläuft sich das Umlaufvermögen auf TEUR 5.072.

Zum Stichtag kann die Gesellschaft ein Eigenkapital von TEUR 4.277 vorweisen und durch den erwirtschafteten Jahresüberschuss ihre Eigenkapitalquote auf 54 Prozent erhöhen (Vorjahr 32 Prozent).

Die Rückstellungsmehrung zum 30.06.2019 im Vergleich zum Vorjahr resultiert in erster Linie aus der Zunahme an Steuerrückstellungen.

Die Gesamtverbindlichkeiten haben zudem im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 197 abgenommen. Wie im Vorjahr besitzt der SSV Jahn dabei keinerlei Darlehens-/ Kreditverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Dritten.

Zugenommen hat der Passive Rechnungsabgrenzungposten infolge gestiegener periodenfremder Erträge aus dem Verkauf von Saisondauerkarten für die Spielzeit 2019/20 (Ticketing und Hospitality).

III. Prognosebericht

In den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 konnte der SSV Jahn wie erwähnt jeweils einen einstelligen Tabellenplatz (Platz 5 bzw. Platz 8) in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga erringen und auch im finanzwirtschaftlichen Sinne erfolgreiche Abschlüsse erzielen.

Diese Erfolge führen kurzfristig und mit Blick auf die Saison 2019/20 jedoch zu keiner veränderten Erwartungshaltung und Zielsetzung den sportlichen Bereich betreffend. Vor dem Hintergrund der gesamtorganisatorischen, allen voran der finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen muss in 2019/20 erneut mit im Wettbewerbsvergleich weit unterdurchschnittlichem Personalaufwand für die 1. Herrenmannschaft der Klassenerhalt in der zweithöchsten deutschen Profilliga in Angriff genommen werden. Das Erreichen des erneuten Klassenerhalts steht dabei auch im Lichte eines größeren personellen Wechsels innerhalb der Lizenzmannschaft. 14 Spielerabgängen, darunter mehrere Stammspieler/ Leistungsträger, stehen zwölf Neuzugänge für 2019/20 gegenüber. Die Spielerabgänge der Stammspieler/ Leistungsträger erfolgten dabei allesamt zu zahlungskräftigeren Clubs aus der 2. und 1. Bundesliga. Auch der Chef-Trainer der Saison 2018/19, Achim Beierlorzer, wechselte nach der Saison zu einem Club der 1. Bundesliga. Neuer Chef-Trainer der 1. Herrenmannschaft ist nunmehr Mersad Selimbegovic.

Die Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung für 2019/20 fällt sehr positiv aus. Es ist damit zu rechnen, dass das Geschäftsjahr 2019/20 das umsatz- und ergebnisseitig erfolgreichste der Clubhistorie werden und somit sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau liegen wird. Dazu tragen umsatzseitig insbesondere prognostizierte Mehrerlöse im Bereich der medialen Verwertung, der Sponsoringvermarktung sowie Transfererlöse durch die vorab erwähnten Spielerabgänge und den Wechsel des Chef-Trainers bei.

Die erwartete positive wirtschaftliche Entwicklung für das Geschäftsjahr 2019/20 schafft Raum für zusätzliche, eigenfinanzierte Investitionen in die Infrastruktur des SSV Jahn, um die infrastrukturelle Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Allen voran ist hierbei der Neubau eines Funktionsgebäudes für die 1. Herrenmannschaft am Trainingsgelände Kaulbachweg zu nennen. Das Gebäude soll im Herbst 2020 bezugsfertig sein.

IV. Chancen- und Risikobericht

Branchenspezifische Risiken sind kurzfristig nicht zu erwarten, mittel- bis langfristig jedoch nicht auszuschließen. So ist das Interesse am Bundesliga-Fußball in Deutschland über alle Generationen hinweg nach wie vor außerordentlich hoch und nimmt aktuell jährlich zu. Mit Blick auf die Generation Z (Jahrgang 1997 – 2012) lassen sich jedoch erstmals Unterschiede zu den vorausgehenden Generationen feststellen: Nicht, was das Interesse am Fußball im generellen betrifft, sondern vielmehr hinsichtlich des Konsumverhaltens. So ziehen die Kinder und Jugendliche der Generation Z u.a. die Bundesliga-Konferenz der Einzelspielbetrachtung vor und unterscheiden sich in dieser Hinsicht von allen anderen Altersgruppen. Dies wird u.a. auf eine geringere Aufmerksamkeitsspanne der Kinder und Jugendlichen in Verbindung mit einem höheren Bedürfnis nach Unterhaltung und Abwechslung zurückgeführt. Ob und inwieweit dies auf eine loser werdende Bindungsbeziehung zwischen Fan und Club hindeutet und den Fußball zukünftig zu einem leichter substituierbaren Unterhaltungsgut macht, ist noch nicht absehbar. Ein potentielles Risiko könnte sich jedoch dann für die einzelnen Clubs und Marken ergeben, wenn die heute 7- bis 22-jährigen ihr Konsumverhalten beibehalten und der deutsche Fußball in einen stärkeren Konkurrenzkampf mit anderen Unterhaltungsformen und auch internationalen Fußballangeboten treten muss.

Neben den branchenbezogenen Risiken sind wettbewerbsspezifische Risiken anzuführen. Diese ergeben sich für den SSV Jahn vorrangig aus den systemimmanenten sportlichen Risiken eines Ligawettbewerbs sowie den daran gekoppelten wirtschaftlichen Folgeeffekten. Den Worst Case bildet dabei ein sportlicher Abstieg. Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg korrelieren im Profifußball insofern miteinander, als dass der Einsatz finanzieller Mittel die Wahrscheinlichkeit auf sportlichen Erfolg erhöhen und sich sportlicher Erfolg positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirken kann. Im Umkehrschluss führt sportlicher Misserfolg nahezu immer zu einem Ertragsrisiko, das im Falle eines sportlichen Abstiegs von der 2. Bundesliga in die 3. Liga sogar außerordentlich hoch einzustufen ist. So ginge ein Abstieg mit erheblich geringeren Erlösen aus der TV-Vermarktung einher (ca. minus 90 Prozent). Im Sinne kaufmännischer Vorsicht und mit Blick auf die im Wettbewerbsvergleich unterdurchschnittliche Finanzausstattung des SSV Jahn umfasst das Geschäftsmodell des SSV Jahn stets auch eine Absicherung des sportlichen Worst Case. Gleichermaßen sind alle Handlungen und Maßnahmen darauf ausgerichtet, den Worst Case zu vermeiden und die sportliche Saisonzielsetzung für 2019/20, den Verbleib in der 2. Bundesliga möglichst frühzeitig zu erreichen.

Finanzwirtschaftliche Risiken sind für das Geschäftsjahr 2019/20 nicht anzuführen. Der SSV Jahn verfügt über eine solide Eigenkapitalausstattung, ist solvent und besitzt keine Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder sonstigen Dritten. Sämtliche Plan-Investitionen können über eine Innenfinanzierung abgedeckt werden. In Verbindung mit einem konservativen Planungsansatz ist das finanzwirtschaftliche Risiko daher als gering einzuschätzen.

Chancen bieten sich dem SSV Jahn aus dem kontinuierlichen Auflösen des infrastrukturellen Investitionsstaus und der damit einhergehenden weiteren Professionalisierung der sportlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Sollte es dem SSV Jahn zudem gelingen, den abermaligen Klassenerhalt zu realisieren, würde sich dies positiv auf alle Vermarktungsfelder und -aktivitäten auswirken. Daran gekoppelt würden sich wiederum die Chancen erhöhen, den SSV Jahn über die Saison 2019/20 hinaus, langfristig mindestens in der 2. Bundesliga zu etablieren.

 

Regensburg, den 28. Oktober 2019

SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGa

Dr. Christian Keller, MBA, Geschäftsführer Profifußball

Bilanz

Aktiva

30.6.2019
EUR
30.6.2018
EUR
A. Anlagevermögen 2.555.459,55 857.871,02
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 183.828,00 121.917,00
II. Sachanlagen 2.371.631,55 735.954,02
B. Umlaufvermögen 5.071.467,46 4.196.076,25
I. Vorräte 95.700,00 79.400,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 809.987,77 825.425,53
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.165.779,69 3.291.250,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten 257.853,25 8.926,93
Bilanzsumme, Summe Aktiva 7.884.780,26 5.062.874,20

Passiva

30.6.2019
EUR
30.6.2018
EUR
A. Eigenkapital 4.276.764,13 1.622.705,49
I. gezeichnetes Kapital 8.040.000,00 8.040.000,00
II. Kapitalrücklage 683,85 683,85
III. Verlustvortrag 6.417.978,36 8.671.388,02
IV. Jahresüberschuss 2.654.058,64 2.253.409,66
B. Rückstellungen 1.499.043,00 1.287.346,01
C. Verbindlichkeiten 1.204.747,99 1.402.279,94
D. Rechnungsabgrenzungsposten 904.225,14 750.542,76
Bilanzsumme, Summe Passiva 7.884.780,26 5.062.874,20

Gewinn- und Verlustrechnung

1.7.2018 – 30.6.2019
EUR
1.7.2017 – 30.6.2018
EUR
1. Umsatzerlöse 19.571.076,14 16.611.010,15
2. sonstige betriebliche Erträge 250.844,91 240.207,27
3. Materialaufwand 209.288,25 290.786,48
4. Personalaufwand 9.840.564,60 7.527.681,10
a) Löhne und Gehälter 8.278.935,72 6.191.213,93
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.561.628,88 1.336.467,17
5. Abschreibungen 271.193,04 169.661,23
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 271.193,04 169.661,23
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 6.561.935,84 6.368.289,69
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 1.856,08
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 58.332,34
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag 247.893,00 184.540,00
10. Ergebnis nach Steuern 2.691.046,32 2.253.782,66
11. sonstige Steuern 36.987,68 373,00
12. Jahresüberschuss 2.654.058,64 2.253.409,66

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA für das Wirtschaftsjahr vom 01.07.2018 bis 30.06.2019 wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Damit unterliegt die Gesellschaft der Prüfungspflicht gemäß § 316 HGB.

Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB vorgenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden. Die nach den gesetzlichen Vorschriften aufzubringenden Vermerke werden aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit im Anhang aufgeführt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firma: SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA
Sitz: Regensburg
Registergericht: Amtsgericht Regensburg
Register-Nr.: HRB 11961

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung wurde unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführter Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen entsprechen den wirtschaftlichen Nutzungsdauern.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sowie Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert bilanziert.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte jeweils in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist zum Nennwert angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen je Anlageposten im Geschäftsjahr ist im beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen Gesellschafter beinhalten Forderungen gegenüber dem Kommanditaktionär, SSV Jahn Regensburg e.V., in Höhe von TEuro 209 (Vj.: TEuro 320).

30.06.2019
TEuro
30.06.2018
TEuro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 571 341
– davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 0 0
Forderungen gegen Gesellschafter 209 320
– davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 100 111
– davon Restlaufzeit zwischen 1 Jahr und 5 Jahre 109 209
sonstige Vermögensgegenstände 29 164
– davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 14 149
– davon Restlaufzeit zwischen 1 Jahr und 5 Jahre 15 15
810 825

Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

Bilanz zum 30.06.2019
Euro
Gezeichnetes Kapital 8.040.000,00
Kapitalrücklage 683,85
Verlustvortrag -6.417.978,36
Jahresüberschuss 2.654.058,64
Eigenkapital 4.276.764,13

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen die Beiträge zur Berufsgenossenschaft (TEuro 516), die Stadionmiete (TEuro 505) sowie die ausstehenden Urlaubsansprüche (TEuro 28).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten per 30. Juni 2019 haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Somit bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten aus Steuern. Demgegenüber bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEuro 675, welche in voller Höhe aus der seit 01.01.2018 mit dem SSV Jahn Regensburg e.V. bestehenden umsatzsteuerlichen Organschaft resultieren.

Haftungsverhältnisse

Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse haben im Geschäftsjahr nicht bestanden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenene Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen.

Im Berichtsjahr fielen Mietaufendungen in Höhe von TEuro 854 an. Die Mieten betreffen die Stadionmiete sowie die Miete für die Geschäftsstelle.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und entspricht der in den Statuten des DFL e.V. vorgegebenen Gliederung.

V. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag wurden 124 Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf folgende Bereiche aufteilen:

1. Mannschaft: 29 Spieler
5 Trainer
3 Betreuer
2. Amateurbereich: 18 Spieler
3 Trainer
3. Verwaltung: 23 hauptamtliche Angestellte
43 geringfügig Beschäftigte

Organe

Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die SSV Jahn 2000 GmbH Marketing & Verwaltung, mit Sitz in Regensburg, die am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt ist. Das Stammkapital beträgt Euro 25.000,00. Einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist Herr Dr. Christian Keller. Bezüglich der Angabe der Geschäftsführungsbezüge wird die Erleichterungsvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB wahrgenommen.

Aufsichtsrat

Hans Rothammer, Steuerberater (Vorsitzender)
Gerhard W. Süß, Kaufmann
Wolfgang Gural, Kaufmann
Georg Martin, Kaufmann
Rudolf Schels, Kaufmann
Dr. Werner Folger, Kaufmann
Claus Leitl, Kaufmann
Walter Schwabenbauer, Kaufmann

Nachtragsbericht

Im Geschäftsjahr 2019/2020 sind keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf den Jahresabschluss 2018/2019 eingetreten.

 

Regensburg, den 28. Oktober 2019

SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA

Dr. Christian Keller, MBA, Geschäftsführer Profifußball

Anlagespiegel

Anlagenspiegel zum 30. Juni 2019

Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.07.2018
Euro
Zugänge
Euro
Umbuchungen
Euro
Abgänge
Euro
Anschaffungs-, Herstellungskosten 30.06.2019
Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 145.900,00 287.500,00 20.000,00 137.500,00 315.900,00
geleistetete Anzahlungen 20.000,00 0,00 -20.000,00 0,00 0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 165.900,00 287.500,00 0,00 137.500,00 315.900,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 236.382,37 0,00 0,00 0,00 236.382,37
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 971.074,85 271.757,04 0,00 254.717,00 988.114,89
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.615,65 1.648.809,53 0,00 0,00 1.699.425,18
Summe Sachanlagen 1.228.072,87 1.920.566,57 0,00 254.717,00 2.893.922,44
Summe Anlagevermögen 1.393.972,87 2.208.066,57 392.217,00 3.209.822,44
kumulierte Abschreibungen 01.07.2018
Euro
Abschreibungen Geschäftsjahr
Euro
Abgänge
Euro
kumulierte Abschreibungen 30.06.2019
Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 43.983,00 161.319,00 73.230,00 132.072,00
geleistetete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 43.983,00 161.319,00 73.230,00 132.072,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 74.150,00 11.257,00 0,00 85.407,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 417.968,85 98.617,04 79.702,00 436.883,89
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Sachanlagen 492.118,85 109.874,04 79.702,00 522.290,89
Summe Anlagevermögen 536.101,85 271.193,04 152.932,00 654.362,89
Buchwert 30.06.2019
Euro
Buchwert 30.06.2018
Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 183.828,00 101.917,00
geleistetete Anzahlungen 0,00 20.000,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 183.828,00 121.917,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 150.975,37 162.232,37
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 551.231,00 553.106,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.669.425,18 20.615,65
Summe Sachanlagen 2.371.631,55 735.954,02
Summe Anlagevermögen 2.555.459,55 857.871,02

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 10.12.2019 festgestellt.

Das Jahresergebnis wird auf neue Rechnung vorgetragen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten Jahresabschluss wurde die Gewinn- und Verlustrechnung nicht nach den Rechnungslegungsvorschriften der Statuten des DFL Deutschen Fußball Liga e.V., sondern nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 HGB dargestellt. Zu dem testierten, nach den Rechungslegungsvorschriften der Statuten des DFL Deutschen Fußball Liga e.V. aufgestellten Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

An die SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang für das Geschäftshalbjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften der Statuten des DFL Deutschen Fußball Liga e.V. (DFL e.V.) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften der Statuten des DFL e.V. in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weitereren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen unf führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführund ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.“

 

Regensburg, 28. Oktober 2019

SLP Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Werner Schmid, Wirtschaftsprüfer

 

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