Start Verbraucherschutz BaFin-Umbau wegen Wirecard-Skandal unzureichend?

BaFin-Umbau wegen Wirecard-Skandal unzureichend?

473
geralt (CC0), Pixabay

Durch den Skandal rund um den insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard (siehe hier) geriet auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Kritik. Die Vorschläge, die Bundesfinanzminister Olaf Scholz zum Umbau der BaFin ins Spiel gebracht hat, gehen vielen jedoch nicht weit genug.

So äußerte sich Florian Toncar, finanzpolitischer Sprecher der FDP im Bundestag laut der heutigen Ausgabe des „Handelsblatt“, dass die eingeschlagene Richtung zwar gut sei, jedoch „springe Olaf Scholz deutlich zu kurz“. Der Sprecher warnte, dass die BaFin als Folge nicht auch noch die Aufsicht über die kleinen und meistens selbstständigen der 38.000 Finanzvermittler übernehmen könne. Damit würde die Aufsicht noch mehr ihre Handlunsgfähigkeit verlieren.

Der stellvertretende Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag, Fabio de Masi, befürwortet personellen Konsequenzen nach dem Wirecard-Fall. Weder BaFin-Chef Felix Hufeld, noch Elisabeth Roegele, Direktorin der Exekutive der Aufsicht für Wertpapiere, seien in Bezug auf den Kulturwandel der BaFin geeignet, so Fabio De Masi gegenüber dem „Handelsblatt“. Dafür begrüßte de Masi den Vorschlag von Olaf Scholz, dass die BaFin zukünftig für die umfassende Aufsicht über große Zahlungsdienstleister zuständig sein solle.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein