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Goldpreis fällt wieder – Grund zur Sorge?

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Nach einem fulminanten Comeback in der ersten Jahreshälfte hat der Goldpreis in den vergangenen Wochen wieder an Stärke verloren. Müssen Anleger sich Sorgen machen?

Kein Grund zur Beunruhigung

Für Andreas Böger, Manager des C-Quadrat Gold & Resources Fund, ist das kein Grund zur Beunruhigung, Konsolidierungen wie aktuell seien ein normaler Vorgang nach starken Anstiegen. Der langfristige Trend sei weiterhin intakt. Eine Feinunze Gold wird aktuell wieder deutlich unter 1.300 US-Dollar gehandelt, unterm Strich bleibt aber eine positive Wertentwicklung von knapp einem Fünftel seit Jahresanfang. Die Aussichten für Investments sind gut. Denn Gold ist eine liquide und sichere Anlage. Konkurrenzprodukte wie etwa Staatsanleihen oder auch Bankguthaben werfen unverändert niedrige oder gar negative Renditen ab.

Erhöhung der Leitzinsen ändert nichts

Auch die Diskussion über eine baldige Erhöhung der Leitzinsen der US-Notenbank ändert daran nichts. Denn vermutlich wird diese zu gering ausfallen, insbesondere die realen Zinsen dürften somit niedrig bleiben. Niedrige reale Zinsen stützen die Goldnachfrage und bedeuten im Trend einen weiter steigenden Goldpreis.

Margen der Unternehmen steigen bei Goldpreisanstieg deutlich

Darüber hinaus sollten Anleger auch die Entwicklung der Gewinnspannen bei den Minenaktien im Blick behalten. Denn die Margen der Unternehmen, die im Geschäft der Exploration, Entwicklung oder Förderung von Goldvorkommen tätig sind, steigen bereits bei einem geringen Anstieg des Goldpreises deutlich. Das ist eine der wesentlichen Ursachen für den starken Kursanstieg von Goldaktien. Sollte der Goldpreis weiter zulegen, könnte eine Margenausweitung für weiteres Potenzial sorgen.

Ein Grund für höhere Margen ist auch, dass die Minenkonzerne in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die Konzerne haben ihre Kostenstruktur optimiert. Das schlägt sich auch in den Produktionskosten nieder. Der Abbau von einer Unze Gold kostet derzeit noch rund 960 US-Dollar – nach mehr als 1.200 US-Dollar im Jahr 2012.

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