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Sparen für den Nachwuchs

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Viele Eltern sparen, um dem Nachwuchs finanziell unterstützen zu können. Doch was ist auch wirklich sinnvoll?

Ausbildungsversicherung

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wie etwa eine Ausbildungsversicherung. Diese ist eine Form der kapitalbildenden Lebensversicherung, die die Kosten der späteren Berufsausbildung eines Kindes abdecken soll. Versicherungsnehmer und Beitragszahler ist meist ein Elternteil. Die frei vereinbare Ablaufleistung wird in der Regel erst zum Vertragsende (oft Beginn der Berufsausbildung) fällig, auch dann, wenn derjenige Elternteil, der versichert ist, während der Beitragszeit stirbt.

Es handelt sich hierbei im Kern um zwei Leistungen: um einen Schutz gegen die finanziellen Folgen aus dem Tod der Eltern und zweitens um eine Geldanlage für das Kind. Bei einzelnen Produkten wird zusätzlich ein Unfall- oder Invaliditätsrisiko des Kindes in einer bestimmten Höhe abgesichert.

Risiken oft nicht bedarfsgerecht abgesichert

So eine Kombination ist nicht das Allheilmittel. Denn sie sichert eventuelle Risiken oft nicht bedarfsgerecht ab. Zudem ist ein Preis-Leistungsvergleich für die einzelnen Bestandteile nicht möglich. Schließlich lässt sich die Kombination nicht flexibel handhaben. Es ist beispielsweise nicht so einfach, über das Guthaben vor Vertragsende zu verfügen oder mit dem Sparen längere Zeit auszusetzen. Falls dies doch geht, dann ist es oft mit finanziellen Einbußen verbunden. Häufig zehren zudem hohe Abschluss- und Verwaltungskosten an der Rendite dieser Verträge.

Statt eine Ausbildungsversicherung abzuschließen, kann man insbesondere den Todesfall der Eltern über eine Risikolebensversicherung absichern. Die Todesfallsumme sollte sich nicht an Ausbildungskosten orientieren, sondern an dem Sicherheitsbedürfnis der Eltern. Weitere existenzbedrohende Risiken sollten individuell bedarfsgerecht mit gesonderten Verträgen abgesichert werden. Zum Sparen für die Ausbildung kommen verschiedene Produkte in Frage, je nach Anlagedauer, gewünschter Flexibilität und Risikobereitschaft.

Bank- und Fondssparpläne

 Wer den Nachwuchs zum 18. Geburtstag oder zur abgeschlossenen Ausbildung mit einem größeren Geldgeschenk beglücken möchte, für den eignen sich Bank- oder Fondssparpläne.

Die höhere Sicherheit garantieren Banksparpläne. Dabei sollte man die vertraglichen Besonderheiten beachten: Unter welchen Voraussetzungen gibt es einen Bonuszins? Kann die Rate geändert oder ausgesetzt werden? Ist eine vorzeitige (Teil-)Kündigung möglich oder nur mit Abstrichen beim Zins? Gute Banksparpläne bieten häufig bessere Renditen als Bundeswertpapiere und dürften langfristig auch besser abschneiden als viele Rentenfonds. Wer die Renditechancen des Aktienmarktes nutzen möchte und bereit ist, die Risiken möglicher Verluste zu tragen, kann einen Aktienfondssparplan abschließen oder eine Mischung aus Banksparplan und Aktienfondssparplan wählen. Die Raten können bei Aktienfondssparplänen in der Regel sehr flexibel kostenlos verändert oder ausgesetzt werden.

Altersvorsorgeverträge für den Nachwuchs

Eltern sollten sich fragen, wie sinnvoll es ist, einen reinen Altersvorsorgevertrag für den Nachwuchs abzuschließen, für den er später selbst weiter sparen muss. Der Spender kann die Beiträge häufig ohnehin nicht bis zum Rentenbeginn des Sprösslings bezahlen. Das Kind möchte im Erwachsenenalter mit Sicherheit selbst entscheiden, wie risikobereit es anlegen oder ob es den Vertrag nicht lieber kündigen möchte – etwa um eine Immobilie zu finanzieren. Auch hier bieten Bank- oder Fondssparpläne mehr Flexibilität.

Sparbücher und Tagesgeldkonten

Kinder können den wichtigen Umgang mit Geld und das Sparen erlernen, wenn sie die Sparform verstehen. Dazu eignen sich insbesondere Sparbücher oder auch Tagesgeldkonten. Beide sind unkompliziert und bergen kein Risiko. Anhand des Sparbuchs kann der Sprössling jederzeit schauen, wie viel Geld er schon zur Bank gebracht hat. Hier stehen die Sicherheit und jederzeitige Verfügbarkeit im Vordergrund. Direktbanken ohne Filialnetz bieten häufig eine bessere Verzinsung bei ähnlicher Flexibilität. Der anschauliche Besuch bei der Bank, um bares Geld abzuholen oder einzuzahlen, entfällt dabei jedoch.

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