Keine kurzen Hosen, keine Flip-Flops, keine Tank-Tops mehr: Die legendäre Mailänder Scala zieht die Kleiderordnung an. Wer künftig in Shorts oder Strandlatschen erscheint, muss draußen bleiben – ohne Anspruch auf Rückerstattung.
Das Opernhaus mit seinen rund 2.000 Plätzen zählt zu den berühmtesten Bühnen der Welt – und auch zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Mailands. Doch für spontane Besucher in Sommer-Outfits ist nun Schluss: Auf ihrer Webseite bittet die Scala ihr Publikum ausdrücklich darum, Kleidung zu tragen, die „dem Anstand des Theaters entspricht“.
Die Regel gilt nicht nur für große Gala-Abende, sondern für alle Vorstellungen. Das Personal sei angewiesen, Gäste in unangemessener Kleidung abzuweisen. Wer trotz Dresscode-Verstoß an der Tür scheitert, bekommt sein Ticket nicht erstattet.
Mit dieser Entscheidung möchte die Scala offenbar wieder stärker an die traditionellen Etikette-Regeln erinnern, die für Opernhäuser einst selbstverständlich waren. Kritiker sehen die Maßnahme hingegen als überholt an – doch wer in Mailand künftig Verdi oder Puccini genießen will, sollte besser in langer Hose und ohne Badeschlappen erscheinen.