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Ketanji Brown Jackson – Die neue Stimme am Obersten Gerichtshof

RyanMcGuire (CC0), Pixabay

🧑🏾‍⚖️ Eine Richterin mit starker Stimme

Seit ihrem Amtsantritt 2022 als erste Schwarze Frau am Supreme Court hat Ketanji Brown Jackson deutlich gemacht: Sie will nicht schweigen.
Ihre Wortmeldungen sind häufig, scharf und pointiert – oft stärker als die ihrer liberalen Kollegen Sonia Sotomayor und Elena Kagan.

📣 Stark in Wort und Schrift

Jackson redet viel – und das nicht zufällig:

  • In ihrer ersten Woche sprach sie mehr als doppelt so viel wie jeder andere Richter.

  • In der aktuellen Amtszeit sprach sie 50 % mehr als Sotomayor, die zweitredeaktivste.

  • Sie verfasste auch mehr Urteile, Stellungnahmen und abweichende Meinungen als alle außer Clarence Thomas.


🧭 Ein anderer juristischer Kompass

Jackson fällt auf, weil sie Fälle anders gewichtet:

  • Sie legt den Fokus auf individuelle Rechte und gesellschaftliche Auswirkungen

  • Sie hinterfragt, ob das Gericht Geldinteressen oder der einfachen Bevölkerung dient

  • Sie kritisierte öffentlich den Zugang konservativer Regierungen zu sensiblen Daten und sprach von einem „beunruhigenden Signal“

  • In einer Dissenting Opinion zur Trump-Politik schrieb sie:

    „Mit tiefer Ernüchterung widerspreche ich.“


💬 Auffällige Konfrontationen mit Barrett

Besonders auffällig ist das juristische Kräftemessen zwischen Jackson und Amy Coney Barrett (konservative Richterin):

  • Barrett reagierte scharf auf Jacksons abweichende Meinung zu Geburtsrecht-Staatsbürgerschaft:

    „Wir werden uns nicht mit Jacksons Argumenten aufhalten, die der Verfassung und 200 Jahren Rechtsprechung widersprechen.“

  • In einem Fall über die Befugnisse von Gerichten gegenüber dem Präsidenten konterte Jackson:

    „Dürfen Bundesgerichte der Exekutive befehlen, das Gesetz einzuhalten?“
    Barrett erwiderte, Jackson solle ihre eigenen Worte beherzigen – auch Richter seien dem Gesetz unterworfen.


🧠 Barrett vs. Jackson: Zwei Weltbilder

Der Rechtswissenschaftler Adam Feldman beschreibt die beiden Richterinnen als Gegensätze mit scharfen juristischen Profilen:

Barrett Jackson
Fokus auf Rechtslogik und Systemgrenzen Fokus auf gesellschaftliche Realität und Menschenrechte
Zurückhaltender Ton Deutliche Sprache und Kritik
„Institutionell“ „Progressiv-humanistisch“
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