Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten hat das Auswärtige Amt eine umfassende Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. In einer aktualisierten Mitteilung auf seiner Internetseite weist das Ministerium darauf hin, dass jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und Raketen zu rechnen sei. Die Sicherheitslage bleibe hochgradig unberechenbar, hieß es zur Begründung.
Die Entwicklung kommt nicht überraschend, denn die Gewaltspirale in der Region dreht sich weiter. Erst kürzlich hatte Israel einen großangelegten Militärschlag gestartet, den Bundesinnenminister Alexander Dobrindt mit den Worten verteidigte, dieser diene der „Sicherheit und Existenz des Landes“. Gleichzeitig ruft die internationale Gemeinschaft zur Deeskalation auf. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte, die Stabilität der gesamten Region dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mahnte zur Zurückhaltung und forderte alle Seiten auf, auf Vergeltungsmaßnahmen zu verzichten.
Als Reaktion auf die angespannte Lage kündigten Bundeskanzler Friedrich Merz und Innenminister Dobrindt an, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland verstärken zu wollen. Konkrete Maßnahmen wurden bislang nicht genannt, doch Sicherheitsbehörden beobachten die Situation mit größter Aufmerksamkeit.
Die Reisewarnung des Auswärtigen Amts unterstreicht die wachsende Sorge um die Sicherheit deutscher Staatsbürger in Israel. Reisenden wird dringend geraten, geplante Aufenthalte zu verschieben und die aktuellen Entwicklungen genau zu verfolgen.