In Kolumbien ist es am Samstag (Ortszeit) zu einem schweren Anschlag auf den konservativen Präsidentschaftskandidaten Miguel Uribe gekommen. Wie Regierungskreise und seine Partei, das Demokratische Zentrum, bestätigten, wurde Uribe bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Bogotá angeschossen und dabei schwer verletzt.
Nach Angaben der Partei hielt Uribe eine öffentliche Rede im Stadtteil Fontibón, als plötzlich bewaffnete Angreifer auf ihn feuerten und ihn in den Rücken trafen. Er wurde umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er sich laut lokalen Medien derzeit in ernstem Zustand befindet.
Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Sicherheitskräfte haben Ermittlungen aufgenommen und den Tatort abgesperrt. Die Regierung verurteilte den Anschlag scharf und versprach eine lückenlose Aufklärung.
Der Anschlag hat in Kolumbien große Bestürzung ausgelöst und weckt Erinnerungen an die gewalttätige Vergangenheit des Landes, in der politische Morde und Angriffe auf Kandidaten keine Seltenheit waren. Menschenrechtsorganisationen und Politiker aus dem In- und Ausland forderten umgehend Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im laufenden Wahlkampf.