Trotz starker Unternehmenszahlen aus der Tech-Branche und einem juristischen Rückschlag für die Zollpolitik von Ex-US-Präsident Donald Trump hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag keine neuen Höhen erklommen. Nach zwei Tagen mit Rekordwerten legte der Dax zum Feiertag Christi Himmelfahrt eine Verschnaufpause ein – und schloss mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 23.933,23 Punkten.
Noch am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex im frühen Handel bei 24.326 Punkten ein neues Allzeithoch markiert, getragen von der Euphorie um künstliche Intelligenz und den beeindruckenden Quartalszahlen des US-Chipherstellers Nvidia. Doch die anhaltende Unsicherheit rund um internationale Handelskonflikte – insbesondere potenzielle neue Zölle – bremste die Kauflaune spürbar aus.
Auch wenn ein US-Gericht Trumps angestrebte Zollpolitik einen Riegel vorschob, bleibt das Thema für Investoren ein Risikofaktor. Die Märkte reagieren empfindlich auf jede neue Entwicklung, die globale Lieferketten und Unternehmensgewinne gefährden könnte.
Etwas besser schlug sich der MDax der mittelgroßen Werte: Er verbuchte ein leichtes Plus von 0,16 Prozent auf 30.697,55 Zähler.
Analysten sprechen von einer gesunden Konsolidierung nach den jüngsten Kursgewinnen. Viele Marktteilnehmer dürften den Feiertag für Zurückhaltung genutzt haben – ein klassischer „Thin Trading Day“ mit geringerem Handelsvolumen und wenig Impulsen aus dem Inland.