Deutschland erhöht seine finanzielle Unterstützung für die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wie Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) am Rande der WHO-Jahrestagung in Genf mitteilte, stellt die Bundesregierung zusätzlich zehn Millionen Euro bereit. Grund ist der geplante Rückzug der USA, die bislang größter Beitragszahler der Organisation waren.
Die zusätzlichen Mittel sollen insbesondere die Reformprozesse innerhalb der WHO absichern, die durch den angekündigten Ausstieg der Vereinigten Staaten notwendig geworden sind. Der Rückzug geht auf eine Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zurück und soll Anfang 2026 offiziell wirksam werden.
„In einer zunehmend vernetzten Welt ist eine starke WHO wichtiger denn je“, sagte Warken. Deutschland wolle mit dem Beitrag „ein klares Zeichen für multilaterale Zusammenarbeit in der globalen Gesundheitspolitik“ setzen.
Die USA waren in den vergangenen Jahrzehnten der mit Abstand größte Geldgeber der WHO. Ihr Austritt reißt eine erhebliche Finanzierungslücke, die durch andere Mitgliedsstaaten zumindest teilweise kompensiert werden soll. Deutschland gehört bereits seit Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Organisation.