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Stabil, solide, wenig dynamisch – NWM Zweite Management GmbH mit konstantem Ergebnis und starker Eigenkapitalbasis

geralt (CC0), Pixabay

Die NWM Zweite Management GmbH hat für das Geschäftsjahr 2023 erneut ein sehr solides Zahlenwerk vorgelegt. Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig – von rund 495.800 Euro auf ca. 468.800 Euro. Trotz dieses leichten Rückgangs bleiben Struktur und Substanz des Unternehmens stabil. Das Eigenkapital liegt bei 437.485 Euro und macht damit rund 93 Prozent der gesamten Bilanzsumme aus – ein Wert, der aus Sicht von Anlegerinnen und Anlegern besonders positiv hervorzuheben ist. Eine derart hohe Eigenkapitalquote signalisiert finanzielle Unabhängigkeit, hohe Krisenfestigkeit und solide Führung.

Der Jahresüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr von rund 16.400 Euro auf etwa 18.900 Euro gesteigert werden – ein Zuwachs um rund 15 Prozent. Auch der Gewinnvortrag wurde entsprechend erhöht, was auf eine nachhaltige, thesaurierende Ergebnisverwendung schließen lässt. Zwar bewegt sich das absolute Jahresergebnis weiterhin auf einem niedrigen Niveau, aber angesichts des Geschäftsmodells als reine Managementgesellschaft ist dies nicht ungewöhnlich. Vielmehr zeigt sich hier eine gewisse Kontinuität, die aus Investorensicht mit Verlässlichkeit gleichzusetzen ist.

Die Verbindlichkeiten wurden weiter reduziert – von 74.500 Euro im Vorjahr auf lediglich 25.500 Euro zum Jahresende 2023. Alle Verpflichtungen sind kurzfristig, was eine transparente Finanzierungsstruktur ohne langfristige Bindungen belegt. Auch die Rückstellungen stiegen leicht an, von 2.700 Euro auf 5.760 Euro, was vor allem mit offenen Steuerpositionen erklärt wird. Die Höhe ist angesichts des Gesamtbilds unbedenklich.

Auf der Aktivseite bleibt die Zusammensetzung weitgehend unverändert. Die Finanzanlagen sind weiterhin symbolisch mit 4,02 Euro angesetzt, was aus bilanztechnischer Sicht üblich ist, wenn Beteiligungen keinen Buchwert aufweisen oder nicht bewertet werden. Die Forderungen sind leicht zurückgegangen – von rund 483.800 Euro auf 454.300 Euro. Diese Position ist weiterhin dominierend, und Anleger sollten hier grundsätzlich auf die Qualität der Forderungen achten. Es gibt keinen Hinweis auf Ausfallrisiken, jedoch auch keine Angaben zu möglichen Wertberichtigungen. Die liquiden Mittel sind leicht angestiegen und liegen bei rund 14.500 Euro, was für eine Managementgesellschaft ausreichend sein dürfte.

Auffällig, aber wenig kritisch ist der relativ geringe operative „Spielraum“, den das Unternehmen sich finanziell erlaubt: Der Jahresüberschuss bleibt niedrig, Investitionen werden offenbar keine vorgenommen, und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen (91.000 Euro) liegen im Rahmen. Diese Verpflichtungen sind vollständig kurzfristig, was die Flexibilität betont, aber auch eine gewisse strukturelle Abhängigkeit von laufender Geschäftstätigkeit erkennen lässt.

Insgesamt vermittelt die NWM Zweite Management GmbH den Eindruck eines konservativ geführten Unternehmens mit sehr geringer Risikoexposition. Für Anlegerinnen und Anleger ist dies positiv, auch wenn die Gesellschaft gleichzeitig kaum Wachstum oder Innovationssignale sendet. Wer auf Substanz, Beständigkeit und finanzielle Solidität Wert legt, findet hier eine stabile Basis. Für renditeorientierte Investoren, die auf Expansion oder Beteiligungswertzuwachs hoffen, bietet die aktuelle Struktur jedoch wenig Anreiz. Die Entwicklung bleibt solide – aber ohne nennenswerte Dynamik.

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