Gute Nachrichten zuerst: Die Inflation in den USA ist im März spürbar zurückgegangen. Dank niedriger Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise „nur“ noch um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar waren es noch 2,8 % – fast schon Grund zum Anstoßen im Statistikamt.
Doch wer sich schon auf dauerhaft entspannte Preise gefreut hat, sollte besser nochmal tief durchatmen – bevor die Zölle wirken. Denn: US-Präsident Donald Trump denkt gar nicht daran, dem Preisniveau eine Pause zu gönnen.
Mit seiner breit angelegten Zollpolitik, die seit Kurzem pauschal 10 % auf sämtliche Importe erhebt, gibt es laut Ökonomen bald wieder Nachschlag bei der Teuerung. Nur diesmal nicht an der Zapfsäule, sondern beim Einkaufskorb.
Fed in der Zwickmühle – Powell im Balancemodus
Für die US-Notenbank Fed heißt das: Willkommen im Dilemma. Einerseits dürften die Zölle die Inflation nach oben treiben, andererseits belasten sie die Konjunktur – eine klassische lose-lose-Situation für Zentralbanker mit Entscheidungsdruck.
Fed-Chef Jerome Powell bleibt cool – oder tut zumindest so. Aktuell sieht er keinen Grund für schnelle Zinsveränderungen. Kein Wunder: Wer zwischen Preisauftrieb und Wachstumsbremse steht, kann eben nur eines tun – warten und hoffen, dass irgendjemand zuerst blinzelt.
Fazit: Die Preise sinken – noch. Trump sorgt vor.
Die USA erleben gerade ein ökonomisches Ping-Pong zwischen Marktkräften und Regierungspolitik. Während günstige Energiepreise kurzfristig entlasten, planen Trumps Zölle schon das Comeback der Inflation.
Oder wie ein anonymer Analyst es ausdrückte:
„Es ist wie ein Feuerlöscher, den man gleichzeitig anzündet.“