Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, homöopathische Behandlungen nicht länger von den Krankenkassen finanzieren lassen zu wollen.
Lauterbach begründete seine Entscheidung damit, dass Homöopathie wissenschaftlich nicht belegt sei. „Homöopathie ist ein Placebo“, sagte er. „Sie hat keinen nachgewiesenen Nutzen für die Behandlung von Krankheiten.“
Lauterbachs Ankündigung stößt auf Zustimmung bei vielen Ärzten und Wissenschaftlern. Sie kritisieren seit Jahren, dass Homöopathie mit Steuergeldern finanziert wird, obwohl sie nicht wirksam ist.
Kritik von Homöopathie-Verbänden
Die Ankündigung Lauterbachs stößt jedoch auch auf Kritik von Homöopathie-Verbänden. Sie argumentieren, dass Homöopathie zwar nicht wissenschaftlich belegt sei, aber trotzdem wirksam sei.
„Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin“, sagte der Präsident des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Michael Frass. „Sie hat sich in der Praxis bewährt.“
Auswirkungen auf die Krankenkassen
Wenn Homöopathie aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen wird, dürften die Krankenkassen jährlich rund 200 Millionen Euro einsparen. Das Geld könnte dann für andere Leistungen, wie etwa die Behandlung von schweren Krankheiten, verwendet werden.
Wie geht es weiter?
Lauterbach hat angekündigt, dass er seine Entscheidung in den nächsten Monaten mit den Krankenkassen und anderen Beteiligten besprechen will. Er hofft, dass die Homöopathie bis Ende des Jahres aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen werden kann.