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Der Unterschied zwischen Anlagebetrug und einem Anlageskandal

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Pixaline (CC0), Pixabay

Der Unterschied zwischen einem Anlageskandal und einem Anlagebetrug liegt in der Absicht der Beteiligten. Bei einem Anlageskandal handelt es sich um eine Situation, in der ein Unternehmen oder eine Person durch Fehlverhalten oder Versäumnisse Anlegern Verluste verursacht. Der Anlagebetrug hingegen ist eine strafbare Handlung, bei der ein Täter vorsätzlich Anlegern Vermögenswerte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen oder durch Täuschung entzieht.

Anlageskandal

Ein Anlageskandal kann verschiedene Ursachen haben. So kann es sich um ein Versagen der Unternehmensführung handeln, um eine Fehlbewertung von Risiken oder um eine unzureichende Information der Anleger. In manchen Fällen kann auch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu einem Anlageskandal führen.

Typische Beispiele für Anlageskandale sind:

Bilanzfälschungen
Insiderhandel
Fehlbewertung von Risiken
Unzureichende Information der Anleger
Falsche oder irreführende Werbung

Anleger, die durch einen Anlageskandal geschädigt wurden, können unter Umständen Schadensersatzansprüche geltend machen. Diese Ansprüche richten sich in der Regel gegen das Unternehmen oder die Person, die für den Skandal verantwortlich ist.

Anlagebetrug

Der Anlagebetrug ist eine strafbare Handlung, die in § 264a des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt ist. Danach ist es strafbar, durch Täuschung oder Vorspiegelung falscher Tatsachen einen anderen zu einer Vermögensverfügung zu bewegen, die ihm oder einem Dritten Nachteile zufügt.

Der Anlagebetrug kann sich auf verschiedene Arten manifestieren. So kann es sich um einen klassischen Anlagebetrug handeln, bei dem der Täter Anlegern falsche oder irreführende Informationen über eine Anlage vorspiegelt. In anderen Fällen kann es sich um einen Schneeballsystem handeln, bei dem Anleger mit dem Geld neuer Anleger bezahlt werden.

Anleger, die Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, können unter Umständen Strafanzeige erstatten. Die Strafverfolgungsbehörden können dann gegen den Täter ermitteln und gegebenenfalls Anklage erheben.

Zusammenfassung

Der Unterschied zwischen einem Anlageskandal und einem Anlagebetrug liegt in der Absicht der Beteiligten. Bei einem Anlageskandal handelt es sich um eine Situation, in der ein Unternehmen oder eine Person durch Fehlverhalten oder Versäumnisse Anlegern Verluste verursacht. Der Anlagebetrug hingegen ist eine strafbare Handlung, bei der ein Täter vorsätzlich Anlegern Vermögenswerte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen oder durch Täuschung entzieht.

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