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Kryptowährungsbetrug in Österreich:Angeklagter gesteht

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jaydeep_ (CC0), Pixabay

Während des Gerichtsverfahrens gegen acht Personen wegen des Verdachts auf einen umfangreichen Kryptowährungsbetrug ereignete sich ein Wendepunkt: Die Hauptzeugin, die frühere Partnerin des Hauptangeklagten, lieferte belastende Aussagen gegen ihn. Dies führte dazu, dass der Hauptangeklagte am selben Nachmittag ein Geständnis ablegte.

Die Ex-Partnerin des Hauptangeklagten schilderte ein Treffen im Jahr 2019 auf einer Dachterrasse in Klagenfurt, bei dem der Hauptangeklagte einen betrügerischen Plan offenbarte, der sie reich machen sollte. Sie gab an, dass er und die anderen Beteiligten sich bewusst waren, dass ihr Vorhaben ein Schwindel war und die Investorengelder letztlich verschwinden würden. Es besteht der Verdacht, dass mehr als 40.000 Investoren um etwa 17,6 Millionen Euro betrogen wurden, wobei die tatsächliche Schadenshöhe noch höher liegen könnte.

Die Zeugin beschrieb auch den luxuriösen Lebensstil, den sie mit dem Angeklagten führte, einschließlich einer Wohnung in Wien, einer Villa in Thailand und großen Bargeldsummen. Als sie schwanger war, zogen sie nach Dubai, wo sie in einer teuren Villa lebten. Die zunehmende Aufmerksamkeit der Behörden verursachte beim Hauptangeklagten Nervosität.

Nach der Trennung des Paares auf Bali und seiner späteren Verhaftung drohte der Hauptangeklagte seiner Ex-Partnerin, dass sie ihre Tochter nie wiedersehen würde, falls sie gegen ihn aussage.

Der Hauptangeklagte, der die Aussagen seiner Ex-Partnerin ungläubig zur Kenntnis nahm, bat um Hausarrest, nachdem er bereits über ein Jahr in Untersuchungshaft saß. Die Entscheidung darüber wurde von Richterin Claudia Bandion-Ortner vertagt. Nach der Aussage seiner Ex-Partnerin legte der Hauptangeklagte ein teilweises Geständnis ab, in dem er zugab, dass der Betrug ursprünglich nicht geplant, aber letztlich unvermeidbar geworden war.

Er entlastete die anderen Angeklagten und behauptete, nur er und drei weitere EXW-Gründer seien in den Betrug eingeweiht gewesen. Einer dieser Männer ist bereits in Brasilien verhaftet worden, ein anderer hat sich gestellt, und ein dritter ist noch flüchtig. Der Hauptangeklagte beschuldigte seine Ex-Partnerin, weniger über die Machenschaften gewusst zu haben als behauptet, und warf ihr vor, primär am luxuriösen Lebensstil interessiert gewesen zu sein und gelogen zu haben, um mehr Geld aus der Beziehung zu ziehen.

Der Prozess wird in zwei Wochen mit weiteren Aussagen des Hauptangeklagten fortgesetzt.

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