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FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG – Unternehmen stimmt Anleger auf Schlimmeres ein

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geralt / Pixabay

Schon die letzte Bilanz (s.u.) zeugt nicht gerade von Erfolg. Und die Aussichten sind wohl noch schlechter: „Aufgrund der seit Anfang 2020 weltweiten Corona-Pandemie sind Auswirkungen auf die künftigen Verwer­tungs­erlöse der Finanzanlagen möglich. Die Höhe der Auswirkungen ist nicht quantifizierbar.“

FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG

Grünwald (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BILANZ

AKTIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Anlagevermögen

25.760,28

25.760,28

B. Umlaufvermögen

549.239,97

566.005,01

Summe Aktiva

575.000,25

591.765,29

PASSIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Eigenkapital

226.880,05

239.822,01

B. Rückstellungen

170.100,00

168.800,00

C. Verbindlichkeiten

178.020,20

183.143,28

Summe Passiva

575.000,25

591.765,29

ANHANG

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG ist im Handelsregister München unter der Nummer HRA 99012 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Grünwald, Landkreis München.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine geschlossene inländische Publikums-Investmentkommanditgesellschaft, die den Vorschriften der §§ 149 ff. KAGB unterliegt. Die Gesellschaft hat daher für Rechnungslegung, Prüfung und Offenlegung die besonderen Vorschriften nach §§ 158 – 160 i.V.m. § 135 und § 101 Abs. 2 KAGB zu beachten.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB ist nicht anzuwenden.

Die Bilanzierung erfolgt gem. § 264a HGB analog nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt­kosten­verfahren aufgestellt.

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die eingeforderten, aber noch ausstehenden Einlagen der Kommanditisten wurden mit einem angemessenen Marktzins abgezinst.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag aktiviert und durch Kontoauszug zum Bilanzstichtag nachgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die nach dem Grundsatz vernünftiger kauf­män­ni­scher Beurteilung erkennbaren Risiken und werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten und die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen in den Geschäftsjahren 2013, 2014, und 2017 erworbene Anteile an der m2p-labs GmbH, Baesweiler.

31.12.2019 Anteil in %

m2p-labs GmbH Euro 25.760,28 0,60

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die eingeforderten, noch ausstehenden Einlagen von Kommanditisten in Höhe von Euro 303.478,13 (Vj. Euro 338.349,57) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit Euro 150.000,00 auf­ge­lau­fe­ne Vergütungen für Konzeptionierung, Prospektierung und Öffentlichkeitarbeit.

III. Geschäftsführung

Alleinige Geschäftsführerin ist die IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Ingrid Weil, Diplom-Ingenieur, Grünwald, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Klaus Ragotzky, Diplom-Mathematiker, Grünwald.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen sowie geographisch bestimmten Märkten entfällt, da keine Umsatzerlöse angefallen sind.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Die geschäftsführende Kommanditistin erhielt im Geschäftsjahr keine Vergütung.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die FIDURA Verwaltungs- und Management GmbH, München, mit einem gezeichneten Kapital von Euro 25.000,00.

Zum Bilanzstichtag bestehen 647.738 umlaufende Gesellschaftsanteile. Der Wert eines Anteils beträgt Euro 0,74. Der Wert eines Anteils ist durch die in 2018 getätigte Ausschüttung an die Anleger gemindert und würde ansonsten Euro 0,86 betragen.

Die Gesamtkostenquote im Sinne des § 166 Absatz 5 Satz 1 KAGB beträgt 5,72%.

V. Nachtragsbericht

Aufgrund der seit Anfang 2020 weltweiten Corona-Pandemie sind Auswirkungen auf die künftigen Verwer­tungs­erlöse der Finanzanlagen möglich. Die Höhe der Auswirkungen ist nicht quantifizierbar.

WEITERE DATEN

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsmodell

1.1. Unternehmen, Investitionsfokus

Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds ist ein Publikums-AIF der Anlageklasse Private Equity.

Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in innovative, wachstumsorientierte kleine bis mittelgroße mittelständische Unternehmen mit speziellen Technologie- und Branchenschwerpunkten, die im Einklang mit der ethisch-nachhaltigen Ausrichtung des Fonds stehen.

Die Genehmigung der modifizierten Anlagebedingungen des Fonds durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“), deren Anpassungen im Zusammenhang mit dem am 21. Juli 2014 in Kraft getretenen neuen Kapitalanlagengesetzbuch (KAGB) standen, erfolgte mit Bescheid vom 14. Juni 2018.
Die Verwaltung des Fonds obliegt der geschäftsführenden Kommanditistin IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Mit Bescheid vom 21. Januar 2015 erfolgte die Registrierung der IWF Fondsconsult GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft („AIF-KVG“) gemäß § 44 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 5 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).
Mit Bescheid vom 29. Juli 2015 agiert gemäß §87 i.V.m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft mit Sitz in Hamburg als Verwahrstelle für den Fonds.

1.2 Geschäftstätigkeit

1.2.1 Produkt, Ziele

Die FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG konnte zwischen Oktober 2012 und Juli 2014 insgesamt 31 Kommanditanteile des Fonds an Privatanleger im Wert von 724.238,60 EUR („gezeichnetes Nominalkapital“) ausgeben.

Die Mindestzeichnungssumme je Anleger belief sich auf 19.500,00 EUR und konnte im Rahmen einer Einmalzahlung von mindestens 1.500,00 EUR bei Vertragsschluss und entsprechenden Ratenzahlungen mit einer Beitragszeit von 0 bis 180 Monaten erbracht werden.

Der Ausgabeaufschlag (Agio) beträgt 5 % des gezeichneten Kommanditkapitals.
Die Fondsgesellschaft wurde auf bestimmte Zeit geschlossen und dauert entsprechend dem Gesellschaftsvertrag der Fondsgesellschaft bis zum 31.12.2034. Sie wird nach Ablauf dieser Dauer aufgelöst und abgewickelt (liquidiert). Die geschäftsführende Kommanditistin ist vor Ablauf der Grundlaufzeit des Fonds zweimal nacheinander berechtigt, mit Zustimmung der Gesellschafter durch Beschluss mit einer 75 %gen Mehrheit aller abgegebenen Stimmen, die Dauer um jeweils zwei Jahre zu verlängern, z.B. falls die Marktverhältnisse nicht geeignet sind, um existierende Beteiligungen wirtschaftlich sinnvoll zu veräußern.

Anleger sind an der Fondsgesellschaft direkt als Kommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhänderin beteiligt. Aus dieser unternehmerischen Beteiligung erwachsen für die Anleger Rechte (insb. Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte) und Pflichten (insb. Einzahlung der Einlage, Haftung). Die Anleger sind am Vermögen und Geschäftsergebnis (Gewinn und Verlust) der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Höhe der Beteiligung hängt von ihrer Beteiligungsquote im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen ab.

Eine Kündigung durch einen Kommanditisten oder ein sonstiger Austritt ist während der Dauer des Fonds ausgeschlossen. Unberührt bleibt das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund.

Gemäß seinen Anlagebedingungen weist der Fonds folgende Kosten- und Vergütungsstruktur auf:
Initialkosten:
Neben dem Ausgabeaufschlag (Agio) entstanden in der Platzierungsphase einmalige Anlaufkosten (Initialkosten). Sämtliche Initialkosten, inkl. Agio, dürfen maximal 20,00 % des Kommanditkapitals betragen.
Laufende Kosten:
Die Summe aller laufenden Vergütungen an die AIF-KVG, an Gesellschafter der AIF-KVG oder der Fondsgesellschaft sowie Dritte (Treuhandkommanditistin, Komplementärin des Fonds, Verwahrstelle) kann jährlich insgesamt bis zu 2,3 % der Bemessungsgrundlage im jeweiligen Geschäftsjahr betragen.
(Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung der laufenden Vergütungen gilt die Summe aus dem durchschnittlichen Nettoinventarwert der Fondsgesellschaft im jeweiligen Geschäftsjahr und den bis zum jeweiligen Berechnungsstichtag von der Fondsgesellschaft an die Anleger geleisteten Auszahlungen, maximal aber 100 % des von den Anlegern gezeichneten Kommanditkapitals.)

Weitere laufende Kosten sind Aufwendungen, die zu Lasten der Fondsgesellschaft gehen und keine Initialkosten sind, wie zum Beispiel Kosten für die externen Bewerter für die Bewertung der Vermögensgegenstände gem. §§ 261, 271 KAGB, bankübliche Depotkosten oder Kosten für Geldkonten und Zahlungsverkehr.

Sonstige Kosten:

Weitere Kosten können im Zusammenhang mit der Änderung des gesetzlichen Umsatzsteuersatzes der zu zahlenden Beträge oder im Zusammenhang mit der eigenen Eintragung der Anleger als Direktkommanditist oder Beendigung des Treuhandvertrags mit der Treuhandkommanditistin (z.B. Notarkosten) entstehen. Ebenso können, vom jeweiligen Transaktionsvolumen abhängige und daher im Voraus nicht bezifferbare, sog. Transaktions-und Investitionskosten (z.B. Rechts- und Beratungskosten, Break-up Fees) entstehen.

Ziel des Fonds ist es, eine überdurchschnittliche Wertsteigerung im Beteiligungsbereich (Private Equity) zu erwirtschaften – das bedeutet maximal mögliche Erträge aus dem Kauf und anschließendem Verkauf von Anteilen an Unternehmen zu generieren.

Der Kauf von Unternehmensanteilen erfolgt entweder in Form einer Kapitalerhöhung des jeweiligen Unternehmens und der entsprechenden Ausgabe neuer Geschäftsanteile oder durch die Übernahme von Geschäftsanteilen anderer Gesellschafter.

Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds investiert das Geld der Anleger nach ausreichender und sorgfältiger Prüfung mit einem risikoreduzierten Ansatz ausschließlich in innovative und solide Unternehmen.

Der Fonds beteiligt sich darüber hinaus ausschließlich an Firmen, deren Management sich zur Einhaltung strenger ethischer Kriterien und einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.

Der Verkauf der Anteile („Exit“) erfolgt in der Regel entweder an einen strategischen Investor oder durch eine Platzierung der Anteile an einer regulierten Börse („Börsengang“).

1.2.2 Investitionsstrategie
Mit dem Beitritt zur FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG beteiligt sich der Anleger an einem Publikums-AIF („Alternativer Investmentfonds“) der Anlageklasse Private Equity.

Gemäß den am 14. Juni 2018 durch die BaFin genehmigten Anlagebedingungen darf die Fondsgesellschaft insgesamt folgende Vermögensgegenstände erwerben:

1) Beteiligungen an Unternehmen, die nicht zum Handel an einer Börse zugelassen oder in einen organisierten Markt einbezogen sind, gemäß § 261 Abs. 1 Nr. 4 KAGB

2) Bankguthaben gemäß § 195 KAGB

3) Wertpapiere gemäß § 193 KAGB

4) Geldmarktinstrumente gemäß § 194 KAGB

Es dürfen keine Geschäfte, die Derivate zum Gegenstand haben, getätigt werden.

Im Rahmen seiner Anlagestrategie soll der Fonds mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals direkt in offene Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen und maximal 37,50 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in stille Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen (keine Verlustbeteiligung stiller Gesellschafter) investieren.

Im Rahmen der Direktinvestitionen („offene Beteiligungen“) beteiligt sich der Fonds an ausgewählten wachstumsorientierten Unternehmen, die ein betriebswirtschaftlich nachvollziehbares und realistisches Geschäftsmodell vorweisen können und bereits erste nennenswerte Umsatzerfolge erzielt haben.
Der Fonds sieht vor, 9 bis 12 solche Beteiligungen einzugehen, mit einer Haltedauer von 3 bis 9 Jahren. Nach jeder erfolgten Beteiligungsveräußerung wird das Geld an die Anleger ausgeschüttet und nicht reinvestiert.

Die Unternehmen sollten klein bis mittelgroß sein (erwarteter Umsatz im Jahr der Beteiligung mindestens 500.000,00 EUR), da diese Unternehmen naturgemäß einerseits einen geringeren Kapitalbedarf haben, andererseits aber i. d. R. über ein höheres Gewinn- und Wertsteigerungspotenzial als große Unternehmen verfügen. Die Wachstumsperspektive des Umsatzes sollte mehr als 10 % pro Jahr betragen.
Bei der Auswahl eines potenziellen Portfoliounternehmens werden insbesondere die Marktchancen für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Qualität der Unternehmensführung und die vorhandenen Gewinnpotenziale als wesentliche Entscheidungskriterien für eine Beteiligung herangezogen. Unternehmen mit unrealistischen Geschäftsmodellen oder zu unsicheren Ertragsaussichten kommen daher als Beteiligung für den Fonds nicht in Betracht.

Der Fonds wird branchenübergreifend investieren, konzentriert sich dennoch auf Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen wie Nanotechnologie/neue Materialien, Halbleiter/Mikrosystemtechnik, Messtechnik/ Optik, Automobilindustrie/Elektroindustrie, IT/Automatisierungstechnik und Biotechnologie (ausgeschlossen Medikamentenforschung).
Obwohl der Fonds nicht auf Unternehmen in einer bestimmten Finanzierungsphase festgelegt ist, hat er dennoch seinen Schwerpunkt auf Investitionen in den wachstums-stärksten Unternehmensphasen wie der Expansionsphase (sog. „Wachstumsfinanzierungen“) gelegt.

Da das Fondsmanagement großen Wert auf eine intensive partnerschaftliche Begleitung der Beteiligungsunternehmen legt, kommen für eine Beteiligung i. d. R. nur Unternehmen aus Regionen in Betracht, die nicht weiter als zwei Flugstunden von München, dem Sitz des Fondsmanagements, entfernt sind.

Mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals werden deswegen in Unternehmen investiert, die ihren Sitz in einem Mitgliedstaat der europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum (mit Ausnahme Islands) haben; maximal 30 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals werden in Unternehmen mit Sitz in der Schweiz investiert.

Der Fonds strebt i. d. R. nur Minderheitsbeteiligungen an.

Im Rahmen der stillen Beteiligungen sollen maximal 37,50 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in kleine und mittlere Unternehmen investiert werden, die im Gegensatz zu den offenen Beteiligungen nicht wachstumsorientiert, sondern ertragsorientiert sind. Des Weiteren sollen die stillen Beteiligungen Rückflüsse der investierten Mittel (inklusive Zinsen und Gewinnbeteiligungen) in maximal fünf Jahren erwarten lassen, mit einer jährlich positiven Cash-flow-Prognose. Es gibt keine Verlustbeteiligung stiller Gesellschafter.

Zusätzlich zu den oben genannten Investitionskriterien sollen Nachhaltigkeits- und Ethikkriterien erfüllt werden, die in sinnvoller Weise an den Naturaktienindex (NAI) sowie an die Darmstädter Definition nachhaltiger Geldanlagen angelehnt sind. Unter Berücksichtigung der oben aufgelisteten Investitionskriterien werden deswegen mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in Unternehmen investiert, die die Kriterien der folgenden Absätze (1) und (2) erfüllen:

Unter Nachhaltigkeits- und Ethikgesichtspunkten wird sich der Fonds nicht an Unternehmen beteiligen, die mehr als 25 % ihrer Umsätze mit Geschäftstätigkeiten erzielen, die mindestens eines der folgenden Ausschluss- bzw. Negativkriterien erfüllen, wie:

1.

Erzeugung und / oder Vermarktung von Atomenergie oder Atomtechnologie

2.

Herstellung und / oder Vermarktung von Rüstungsgütern im engeren Sinne (wie Schusswaffen, Panzer, Minen) oder Erwirtschaftung von mehr als 5 % des Umsatzes mit auf militärischer Nutzung spezialisiertem technischen Gerät

3.

Diskriminierung von Frauen, sozialen oder ethnischen Minderheiten

4.

Unterbindung und / oder Behinderung von gewerkschaftlicher Tätigkeit in den Betrieben

5.

Erwirtschaftung von Teilen der Produktionsleistung durch Kinder- oder Zwangsarbeit

6.

Tätigkeit in einem Land, in dem eine anerkannte Protestbewegung ausländische Unternehmen dazu auffordert, das Land zu meiden

7.

Vornahme oder Unterstützung von Versuchen an Wirbeltieren; es sei denn, sie sind durch rechtliche Bestimmungen zwingend vorgeschrieben (Umweltschutz, Chemikalienprüfung, Medizin)

8.

Freisetzung von gentechnologisch veränderten Pflanzen, Tier- oder Bakterienarten; Verarbeitung, Herstellung von oder Handel mit entsprechenden Agrarprodukten oder Hilfsstoffen für die Lebensmittelproduktion

9.

Erzeugung von ausgesprochen umwelt- oder gesundheitsschädlichen Produkten (wie Pestiziden, fossilen Kraft- und Brennstoffen, FCKW, Tabak) oder besondere Förderung von deren Erzeugung oder Verwendung entsprechender Produktionsweisen

10.

Werbung in ihrem Kerngeschäft (>25 % des Umsatzes) für ausgesprochen umwelt- und / oder gesundheitsschädliches Verhalten

11.

Produktion und / oder Vermarktung von pornografischen Inhalten sowie Betätigung auf dem Gebiet des Glückspiels

12.

wiederholter oder andauernder Verstoß gegen geltende rechtliche Bestimmungen

Darüber hinaus ist unter Nachhaltigkeits- und Ethikgesichtspunkten Voraussetzung für eine Beteiligung der Fondsgesellschaft an einem Unternehmen, dass mindestens eines der folgenden Positivkriterien erfüllt ist:

1.

Angebot von Produkten oder Dienstleistungen, die einen wesentlichen Beitrag z.B. zu energieeffizienten, ökologisch verträglichen Wärmeversorgungs-, Antriebs- und
Transportsystemen, die sich aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse oder anderen regenerativen Energiequellen speisen oder Produkten, die zur Einsparung von Ressourcen führen, leisten

2.

nachhaltige Produktgestaltung (z.B. Verlängerung der Lebensdauer von Produkten oder Verbesserung von deren Nutzungseffizienz in besonderem Maß)

3.

nachhaltige technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. Herstellung und Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen auf besonders öko-effiziente und schadstoffarme Weise)

4.

soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in besonderem Maß)

5.

Übernahme von gesellschaftlicher Mitverantwortung im Rahmen einer Corporate-Social-Responsibility-Unternehmenspolitk (z.B. Unterstützung von sozialen Projekten)

6.

Gewinnerzielung im Einklang mit der Steigerung der Ressourcenproduktivität, etablierten Umweltstandards (v.a. ISO 14001), der Investition in erneuerbare Ressourcen, der Wiedergewinnung und – verwendung verbrauchter Stoffe sowie der Funktionsfähigkeit globaler und lokaler Ökosysteme

7.

Gewinnerzielung im Einklang mit der Entwicklung des Humankapitals (z.B. Verantwortung für Arbeitsplätze), der Entwicklung des Sozialkapitals (z.B. Schaffung von Erwerbschancen) sowie der Entwicklung des Kulturkapitals (insb. Respekt vor kultureller Vielfalt unter Wahrung persönlicher Freiheitsrechte und gesellschaftlicher Integrität)

8.

Gewinnerwirtschaftung auf Basis langfristiger Produktions- und Investitionsstrategien statt auf der Grundlage kurzfristiger Gewinnmaximierung, vertretbare Relation zwischen den Erträgen aus realer Wertschöpfung, keine Gefährdung der Erfüllung elementarer Bedürfnisse (z.B. Wasser) und keine Gewinne auf Korruptionsbasis

Mit dem Beitritt zum Fonds erklärt sich der Anleger bereit, dass der Fonds 5 % der aus den Veräußerungserlösen von Unternehmen stammenden Ausschüttungen einbehält und konkreten wohltätigen Zwecken zuführt. Hierdurch dokumentiert der Anleger seine ethisch nachhaltige Grundeinstellung.

1.2.3 Geschäftsprozesse
Prozesssteuerung

Zentraler Erfolgsfaktor für den Fonds sind Qualität und Erfahrung der Geschäftsführung und der verantwortlichen Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds. Hierbei vertraut der Fonds auf das Kompetenzteam der IWF Fondsconsult GmbH.
Die Aufgaben der IWF Fondsconsult GmbH als externe KVG umfassen neben dem
Portfoliomanagement auch die allgemeinen Geschäftsführungsaufgaben, die Verwaltung des Fonds und das Risikomanagement.
Die operative Steuerung erfolgt über klar definierte Prozesse innerhalb der KVG.

Investitionsprozess

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes.
Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Jedes Unternehmen, das in die engere Wahl kommt, wird vor der Investitionsentscheidung einer umfassenden Risiko-Prüfung (sog. Due Diligence) unterzogen. Nach dem erfolgten Investment überwachen, analysieren und kontrollieren die Fondsmanager permanent die eingereichten Zahlenwerke und Zwischenberichte der Portfoliounternehmen im Rahmen des Beteiligungscontrollings und treffen Maßnahmen, um die Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Alle Entwicklungs-Meilensteine der Portfoliounternehmen werden im Beteiligungsvertrag verankert und lehnen sich an den gemeinsam verabschiedeten Businessplan des Unternehmens an. Dieser orientiert sich wiederum an der internen Renditevorgabe des Fonds und basiert auf der Analyse und Bewertung von Entwicklungs- und Marktchancen des jeweiligen Unternehmens. Das Fondsmanagement legt dabei die Entwicklungsstrategie schrittweise fest, definiert Prioritäten für ihre erfolgreiche Umsetzung und minimiert die auftretenden Risiken durch bewährte Prozesse.
Schließlich verantwortet das Fondsmanagement den gesamten Verkaufsprozess der Beteiligungen.

1.2.4 Wesentliche Ereignisse
Das Fondsmanagement der FIDURA Private Equity Fonds stuft die Einflussnahme und die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft als wesentliches Ereignis ein.

Obwohl die Entwicklung der FIDURA-Portfoliounternehmen im ersten Quartal 2020 erfolgsversprechend anlief, ist mit Corona-bedingten Auftragsverschiebungen
und -stornierungen während des Restjahres zu rechnen. Ebenso können auch positive Umsatzeffekte eintreten. Genauere Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2020 sind zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes nicht prognostizierbar.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Private-Equity-Markt

Dem Datenanbieter PitchBook zufolge wurde für europäische Private-Equity-Fonds 2019 so viel frisches Geld eingesammelt wie niemals zuvor: 86,4 Mrd. Euro.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) verzeichnete 2019 auch der deutsche Beteiligungsmarkt ein Rekordjahr, dies sowohl in Bezug auf das Fundsraising-Niveau als auch in Bezug auf die getätigten Investitionen.

Mit 14,3 Mrd. EUR investierten die Beteiligungsgesellschaften in Deutschland knapp ein Fünftel mehr als im Vorjahr (11,7 Mrd. EUR) und sogar mehr als im Rekordjahr 2017 (12 Mrd. EUR). Im Jahresverlauf wurden knapp 1.000 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert. Der Trend, in Startups und junge Unternehmen zu investieren, konnte 2019 fortgesetzt werden, obwohl es nach wie vor ausländische Venture-Capital-Gesellschaften sind, die das Gros der Mittel in Deutschland bereitstellen. Die deutsche Venture-Capital-Szene befindet sich immer noch auf Etablierungsweg.

Der enorme Geldzufluss in die Assetklasse Private Equity bewirkt weiterhin einen sehr starken Wettbewerb um Investitionsobjekte. Das Bewertungsniveau im deutschen Private-Equity-Markt wird von den Beteiligungsgesellschaften zunehmend kritischer gesehen. So gehörten die Einstiegsbewertungen nach Angaben des BVK inzwischen zu den am stärksten die Stimmung belastenden Marktaspekten, die im Rahmen des German Private Equity und Venture Capital Barometer erfasst und analysiert wurden.

Auch die Unzufriedenheit der Investoren mit der Qualität der Finanzierungsanfragen hat deutlich zugenommen. Zudem erhöhte sich in 2019, zum ersten Mal seit 2012, der Abschreibungsdruck der Private-Equity-Fonds.

2.1.2 Wettbewerbssituation / geschlossene Publikums-AIFs

Laut SCOPE-Research stieg das platzierte Eigenkapitalvolumen der Publikums-AIF gegenüber 2018 um rund 43 % an. Immobilien waren auch 2019 die dominierende Assetklasse.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurden 2019 insgesamt drei geschlossene Publikums-AIFs im Bereich Private Equity zugelassen:

– WealthCap Portfolio 4 GmbH & Co. geschlossene Investment-KG*

– WealthCap Portfolio 5 GmbH & Co. geschlossene Investment-KG*

– MIG GmbH & Co. Fonds 16 geschlossene Investment-KG

*Die WealthCap-Fonds sind gemischte Fonds (55 % Immobilien, 15 % Infrastruktur- und Energieprojekte, 30 % Private Equity)

Nach unserem gegenwärtigen Kenntnisstand sind – außer FIDURA – insgesamt acht Emissionshäuser am Private-Equity-Markt aktiv (HMW, RWB, Wealthcap, Aquila, Deutsche Bank, BVT, FERI, PARIBUS), drei davon mit mehreren zugelassenen Publikums-AIFs (HMW, RWB, Wealthcap).

Das Emissionshaus RWB (RWB PrivateCapital Emissionshaus AG; Sitz in Oberhaching / bei München; gegründet in 1999, 28 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 2 Mrd. EUR) und das Emissionshaus Aquila Capital (Aquila Capital Management GmbH; Sitz in München, seit 2014 am Markt, 1 Publikumsfonds) bieten reine Private-Equity-Dachfondskonzepte an, die mittelbar über andere, auf Private Equity spezialisierte Fondsgesellschaften (Zielfonds) investieren und deswegen in Bezug auf deren Investitionsstrategie in keinem direkten Wettbewerb mit dem FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds stehen.

Das Emissionshaus HMW (HMW Emissionshaus AG; Sitz in Pullach / bei München; mit der MIG Verwaltungs AG als Managementgesellschaft; seit 2004 am Markt, 16 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 1,1 Mrd. EUR) gehört zur Kategorie der sog. direkt investierenden Private-Equity-Fonds, ebenso wie der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds, deswegen stehen beide Häuser in einem gewissen Wettbewerb zueinander. Jedoch investieren die „MIG-Fonds“ hauptsächlich in früheren, risikoreicheren, sog. Venture-Capital-Phasen, folglich besteht zwischen beiden Emissionshäusern keine relevant konkurrierende Situation um Investitionsobjekte.
Die Wealth Management Capital Holding GmbH, kurz Wealthcap, mit Sitz in Grünwald / bei München, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Unicredit Bank. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung zählt Wealthcap zu den renommierten Experten für Sachwertanlagen (Immobilien, Infrastruktur, Private Equity und Multi Assets) in Deutschland. Weil Wealthcap im Bereich Private Equity auf große Buy-Out-Zielfonds fokussiert ist, steht der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds in keinem direkten Wettbewerb zu Wealthcap.

Die Deutsche Bank adressiert mit dem PED Private Equity Deutschland GmbH & Co. geschl. Inv. KG (BaFin-Zulassung in 2015) im Vergleich zu o.g. Fonds vermögendere Privatanleger. Der Fonds investiert als Dachfonds und auch als direkter Co-Investor in den deutschen Mittelstand, insbesondere in kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Deutsche Bank in größere Zielunternehmen investiert als der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds und somit kein direkter Wettbewerber ist.

Das Emissionshaus BVT (BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH; Sitz in Grünwald / bei München) existiert seit 1976 und hat insgesamt etwa 200 Fonds aufgelegt. Im Fokus stehen die Bereiche Immobilien (USA und Deutschland) sowie Energie- und Multi Asset-Konzepte. Der Investitionsfokus der von BVT initiierten Private-Equity-Fonds liegt auf Buy-Out Fonds, die primär in Zielunternehmen mit Sitz und/oder wesentlicher Tätigkeit in Europa oder Nordamerika investieren. Der Investitionsschwerpunkt der Zielfonds liegt dabei auf Later-Stage-Beteiligungen. Bereiche von Private Equity, wie Venture Capital oder Frühphasenfinanzierungen liegen explizit nicht im Fokus der Anlagestrategie von BVT Fonds, deswegen stehen die BVT-Private-Equity-Fonds und der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds in keinem direkten Wettbewerb.
Das Investmenthaus FERI (FERI Trust GmbH; Sitz in Bad Homburg v.d.H.) bietet seit 30 Jahren für private und institutionelle Anleger ein Vermögensmanagement mit eigenständigem Research. Der „FERI Private Equity Portfolio 2017“ ist der einzige geschlossene Publikums-AIF im Bereich Private Equity, initiiert in 2017 von der Fereal AG (KVG des Fonds; Sitz in Bad Homburg v.d.H.), einer Tochtergesellschaft von FERI. Der Dachfonds hat ein Gesamtvolumen von 25 Mio. EUR und investiert in Private-Equity-Zielfonds mit starkem Fokus auf Investitionen in kleine bis mittelgroße Unternehmen. Somit steht er in einem indirekten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds.
Gemäß Verkaufsprospekt von 2019 plant das Emissionshaus PARIBUS (Paribus Holding GmbH & Co. KG; Sitz in Hamburg) mit dem neu initiierten Publikums-AIF „Paribus Private Equity Portfolio“ bis Ende 2021 ein Gesamtvolumen von
20 Mio. EUR zu platzieren. Der Fonds soll über Zielfonds auch in kleine bis mittelgroße europäische Unternehmen investieren, deswegen steht der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds in einem indirekten Wettbewerb zum Paribus-Fonds.

KGAL (KGAL GmbH & Co. KG; Sitz in Grünwald / bei München) und EURAMCO (EURAMCO Holding GmbH, vorher Sachsenfonds; Sitz in Aschheim /bei München) sind zwei weitere Emissionshäuser, die in der Vergangenheit einige Private-Equity-Fonds auf den Markt gebracht haben, allerdings lag der Investitionsfokus nie schwerpunktmäßig auf Private Equity. Als Dachfondskonzepte stehen diese Fonds in keinem direkten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds.

2.1.3 Allgemeine Wettbewerbssituation
Die Private-Equity-Branche befindet sich angesichts des anhaltend hohen Anlagedrucks in einem immer stärkeren Wettbewerb um Investitionsobjekte.
In diesem Zusammenhang wird die Branche von vielen neuen Buy-and-Build-Strategien dominiert. Insbesondere der sog. „Plattform-Deal“ gewinnt an Bedeutung. Bei den Plattform-Deals, die vor allem bei den großen Buy-Outs beliebt sind, steht am Anfang eine Investition in eine größere Firma (als Plattform). Durch anschließende Zukäufe von mehreren kleineren Firmen sollen schnelle Ausbreitung in neue Märkte, Produktkategorien und Regionen erreicht werden. Vor allem in fragmentierten Märkten weist diese Strategie ein starkes Wertsteigerungspotenzial auf. Durch die Plattform-Deals wird der Wettbewerb um kleine und mittlere Unternehmen, in die auch der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds investiert, verstärkt.

Wettbewerbsmindernd kann sich für die FIDURA-Fonds wiederum die Corona-Krise auswirken – nach heutigen Schätzungen dürften etliche Private-Equity-Häuser zusätzliches Kapital zur Unterstützung ihrer durch die Corona-Krise wirtschaftlich negativ beeinflussten Portfoliounternehmen benötigen und dadurch weniger in neue Beteiligungen investieren.

Nach einer Erhebung der DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) und des Magazins Finance erwarten ca. 70 % aller Private-Equity-Häuser viel Restrukturierungsarbeit bei ihren Portfoliounternehmen (unabhängig von der Corona-Krise), daher dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr der Wettbewerb um neue Engagements (Beteiligungen) etwas entspannen.

2.2 Marktstellung des Unternehmens

Beim FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds handelt es sich nach drei Vorgängerfonds um den vierten Fonds des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München).

Die Marktstellung und die öffentliche Wahrnehmung aller FIDURA Private Equity Fonds, so auch der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG, hängt von der Fondsmanagementleistung seiner Kapitalverwaltungsgesellschaft IWF Fondsconsult GmbH und von der Kommunikationsleistung des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH ab.
Das Emissionshaus FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet. Mit den bislang vier aufgelegten Fonds hat das Emissionshaus ein Gesamtzeichnungsvolumen von rd. 110 Mio. EUR bei etwa 4.000 Anlegern platziert.

2.3 Geschäftsverlauf

Entwicklung der Beteiligungen
Die positive konjunkturelle Lage weltweit begünstigte wie schon in den Vorjahren die Umsatz- bzw. Auftragsentwicklung der Portfoliounternehmen der FIDURA-Fonds.

Das Portfoliounternehmen m2p-labs GmbH konnte auch 2019 ein positives Jahresergebnis ausweisen.

Kauf neuer Beteiligungen
2019 wurden keine Investitionen in neue Unternehmen getätigt.

Verkauf der Beteiligungen

2019 wurde kein Portfoliounternehmen verkauft.

2.4 Ertragslage

2.4.1 Wesentliche Ertragsquellen
Die Ertragslage des Fonds wird insbesondere durch die Verkäufe (sog. Exits) der Beteiligungen und durch allgemeine Verwaltungskosten geprägt.

2.4.2 Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Nachdem 2019 keine ertragssteigernde Veräußerung aus dem Portfolio des Fonds erfolgte, wurde das Jahresergebnis auf der Ertragsseite nicht positiv beeinflusst.
Auf der Aufwandseite standen vor allem die Haftungsvergütung der Komplementärin, Rechts- und Beratungskosten, Abschluss- und Prüfungskosten, Kosten für die Verwahrstelle und sonstige Aufwendungen, insgesamt 19.283,96 EUR zu Buche.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge betrugen zum 31.12.2019 insgesamt 7.380,68 EUR.
2019, wie schon 2014 bis 2018, erfolgte kein Vorabgewinn an die IWF Fondsconsult GmbH, die als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) und zugleich geschäftsführende Kommanditistin für die Verwaltung und für das Fondsmanagement der Fondsgesellschaft verantwortlich zeichnet.
Zum 31.12.2019 ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr vermindertes Jahresergebnis in Höhe von -11.576,00, das mit dem Ergebnissonderkonto der Anleger verrechnet wurde.

2.4.3 Finanzlage/ Liquidität
Die Finanzlage des Fonds ist in Anbetracht seines eher geringen Fondsvolumens
(724.238,60 EUR) und der im Zusammenhang mit dem Ratensparmodell des Fonds hoher Summe an ausstehenden Einlagen 303.478,13 EUR stabil.
Der Fonds wies zum Jahresende 2019 eine Eigenkapitalquote von 39,46 % und einen soliden Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 192.424,85 EUR aus.

Durch Co-Investments mit den anderen FIDURA-Fondsgesellschaften ist der Fonds trotz seines geringen Fondsvolumens in der Lage, an aktuellen Finanzierungsrunden als gleichwertiger Finanzierungspartner teilzunehmen.

Der Fonds ist gleichermaßen nicht auf Bankkredite angewiesen.
Ungeachtet dessen dürfen für den Fonds gemäß seinen Anlagebedingungen Kredite bis zur Höhe von 150 % des aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten, zugesagten Fondskapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug sämtlicher direkt oder indirekt von den Anlegern getragener Gebühren, Kosten und Aufwendungen für Anlagen zur Verfügung stehen, aufgenommen werden, wenn die Bedingungen der Kreditaufnahme marktüblich sind.
Die Aufnahme von Krediten ist nur zur Zwischenfinanzierung der ausstehenden Einlagen der Anleger möglich. Weitere Arten der Aufnahme von Krediten sind für den Fonds ausgeschlossen.

Bei den Beteiligungsunternehmen selbst achtet das FIDURA-Fondsmanagement auf eine
solide Gesamtfinanzierung, bei der keine unverhältnismäßig hohe Abhängigkeit von Banken gegeben ist. Daneben ist keine der Beteiligungen des Fonds börsennotiert, weshalb auch keine direkte Abhängigkeit von eventuellen Börsenturbulenzen vorhanden ist.

Das Fondsmanagement steuert die für Investitionen zur Verfügung stehende Liquidität immer unter der Prämisse, dass neben den Neuzukäufen auch die Nachfinanzierungsrunden der bestehenden Beteiligungen gewährleistet sind, die in der Regel eine Nachbewertung der Anteile nach sich ziehen und bei späteren Exits die Ertragslage des Fonds verbessern.

Die gerade nicht in den Portfoliounternehmen investierten, über die monatlichen Beiträge aufgelaufenen Gelder werden bei Banken auf Tagesgeldkonten angelegt, sodass deren schnelle Verfügbarkeit gegeben ist.

2.4.3.1 Kapitalstruktur
Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds besitzt eine solide Eigenkapitalquote.
Die Bilanz wies zum 31.12.2019 eine Bilanzsumme von 575.000,25 EUR auf.
Die Eigenkapitalquote betrug zum Jahresende 2019 39,46 % und blieb so etwa auf Vorjahresniveau (40,53 %).

2.4.3.2 Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Fonds in die bestehende Beteiligung m2p-labs GmbH Darlehensmittel in Höhe von insgesamt 50.000,00 EUR investiert.

Im Fonds selbst erfolgten keine wesentlichen Investitionen.

2.4.3.3 Portfolio-Entwicklung

m2p-labs GmbH
Investiert seit: Oktober 2013
Anteil des Fonds: 0,60 %
Branche: Mikrobioreaktortechnik
Mitarbeiter: 48
Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

Nachdem der Umsatzzuwachs im Vorjahr 43,9 % betrug, verblieb er 2019 auf hohem Vorjahresniveau. m2p-labs weist im Geschäftsjahr 2019 erneut ein stark positives Jahresergebnis (EBIT) aus.

Die technischen Entwicklungsarbeiten am in 2017 angestoßenen EU-Forschungsprojekt zur Optimierung von Zellkulturprozessen, die zum Beispiel bei Herstellung von Biopharmaka eine große Rolle spielen, sind wie im Vorjahr mit Erfolg vorangekommen. Gerade durch die Corona-Krise gewinnt die sog. Biopharma an Bedeutung; in der Biotechnologie-Impfstoffentwicklung werden große Investitionen erwartet. In diesem Sinne wird die Biopharma die bisherigen Herstellungsverfahren der Chemie zunehmend verdrängen.
Das Geschäftsjahr 2019 war darüber hinaus geprägt von der Entwicklung einer neuen Generation von mikrofluidischen Mikrotiterplatten für Kunden mit erhöhten Genauigkeitsanforderungen an die Bioprozesse.

2.4.3.4 Die Vermögenslage

Der Fonds verfügt weiterhin über eine solide Vermögenslage, die aus der soliden Eigenkapitalquote und verhältnismäßig geringen Verbindlichkeiten resultiert.
Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 226.880,05 EUR.

Vermögenslage Beteiligungen

Entsprechend den handelsrechtlichen Grundsätzen werden die Beteiligungen mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Zum 31.12.2019 betrug der Buchwert der Beteiligungen, unverändert zum Vorjahr,
25.760,28 EUR. Dieser Wert entspricht den Anschaffungskosten der Beteiligung an der m2p-labs GmbH. Die m2p-labs GmbH erzielte im Geschäftsjahr ein deutlich positives Jahresergebnis.

Wert der Beteiligungen
Der Wert der jeweiligen Fondsbeteiligung im betreffenden Geschäftsjahr wird nach dem Multiplikator-Verfahren ermittelt.
Der Wert der Beteiligung des Fonds am jeweiligen Unternehmen im betreffenden Geschäftsjahr („W_Fonds“) ergibt sich aus dem Wert der Eigenkapitalbeteiligung („WE_Fonds“), d.h. dem Wert der Anteile und dem Wert der Fremdkapitalbeteiligung („WF_Fonds“), d.h. dem Wert der von dem Fonds an das Unternehmen ausgereichten Darlehen inkl. aufgelaufenen Zinsen zu

W_Fonds = WE_Fonds + WF_Fonds.

Der Wert der Eigenkapitalbeteiligung ergibt sich dabei aus dem %-Anteil des Fonds an dem jeweiligen Unternehmen („Q_Fonds“) und dem Wert des Eigenkapitals des Unternehmens, dem sog. Equity-Value („EqV“) zu

WE_Fonds = Q_Fonds * EqV.

Für die Bestimmung des Equity-Value werden zwei Fälle unterschieden:

1.

Wurde im betreffenden Geschäftsjahr mindestens eine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt, so wird die von der letzten Maßnahme des betreffenden Geschäftsjahres zugrundegelegte Post-Money-Unternehmensbewertung als Equity-Value herangezogen.

2.

Wenn im betreffenden Geschäftsjahr keine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt wurde, wurde der Equity-Value über die Multiplikator-Methode bestimmt.
Der Equity-Value EqV ergibt sich aus dem Enterprise Value („EV“) abzüglich des Wertes des zinstragenden Fremdkapitals des betreffenden Geschäftsjahres („Debt“)

EqV = EV – Debt

wobei der Enterprise-Value aus dem Multiplikator („M“) und dem Umsatz des betreffenden
Geschäftsjahres („U“) bestimmt wird:

EV = M * U.

Der Multiplikator wird für das Geschäftsjahr der letzten Eigenkapitalmaßnahme („Bewertungsjahr“) bestimmt. Für das Bewertungsjahr ergibt sich der Multiplikator analog zu den beiden letzten Gleichungen aus dem Equity-Value also der Post-Money-Unternehmensbewertung der letzten Eigenkapitalmaßnahme („EqV_B“), dem Wert des
zinstragenden Fremdkapitals („Debt_B“) und dem Umsatz des Bewertungsjahres („U_B“) zu:

M = (EqV_B + Debt_B) / U_B.

Für das betreffende Geschäftsjahr wendet man dann diesen Multiplikator, der sich annahmegemäß bis zur nächsten Kapitalmaßnahme nicht mehr ändert, auf den Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres zur Bestimmung des Enterprise-Values und damit des Equity-Values an.

Die Beteiligung m2p-labs GmbH hat sich zum 31.12.2019 wie folgt entwickelt:

m2p-labs GmbH

Equity Value im Jahr 2019: 277.992,21 EUR

2.4.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Fondsmanagement
Die Anlageentscheidungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, getroffen.
Um den Investitionsprozess optimal durchführen zu können, stellt die IWF Fondsconsult GmbH ein kompetentes Fondsmanagement zur Verfügung.
Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes.
Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.
Die Fondsmanager begleiten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.
Zum 31.12.2019 waren fünf Fondsmanager für das Portfoliomanagement zuständig. Die Leitung des Fondsmanagements obliegt Dipl.- Math. Klaus Ragotzky, einem erfahrenen Fondsmanager und zugleich Gründer des Emissionshauses FIDURA.
Forschung und Entwicklung
In den letzten Jahren wurden bei allen Beteiligungen erhebliche finanzielle Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verfügung gestellt. Der daraus entstandene technologische Vorsprung ist die Voraussetzung, um das geplante Unternehmenswachstum realisieren zu können.

2.4.3.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Beteiligungsbereich
Während der Fondslaufzeit bis 31.12.2034 sind Investitionen in 9 -12 Unternehmen geplant.
Die Gesamtzahl der Investitionen kann durch die Corona-Krise niedriger ausfallen. Dies würde dann eintreten, wenn durch den weltweiten Rückgang der Wirtschaftsleistung die jetzigen Portfoliounternehmen mehr Finanzierungsrunden benötigen als bisher angenommen.

Nachdem die Beteiligung an der mechatronic Systemtechnik GmbH in 2017 verkauft wurde, befand sich 2019 im Portfolio des Fonds ausschließlich die m2p-labs GmbH (investiert seit 2013; bilanziert mit den Anschaffungskosten).

Der Nettoinventarwert („NAV“) je Anteil ist von 0,67 EUR zum 31.12.2018 auf 0,74 EUR zum 31.12.2019 gestiegen. Unter Berücksichtigung der Ausschüttung, die aus dem in 2017 erfolgten Verkauf der Beteiligung mechatronic Systemtechnik GmbH resultierte, ergäbe sich zum 31.12.2019 ein NAV-Wert in Höhe von 0,86 EUR je Anteil.

Der zum Bilanzstichtag 31.12.2019 ermittelte NAV-Wert bezieht sich auf die zum 31.12.2019 bestehenden 647.738 umlaufenden Geschäftsanteile.

2.4.3.7 Sonstiges
Angaben zur Verwahrstelle
Als Verwahrstelle des Fonds agiert die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 90, 20355 Hamburg.
Die notwendige BaFin-Genehmigung erfolgte gemäß § 87 i. V. m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) am 29. Juli 2015.
Der Verwahrstelle obliegt vor allem die Verwahrung verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds, Eigentumsverifikation nicht verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds und Kontrolle der Verfügungen der KVG nach Maßgabe des KAGB.
2019 betrugen die Kosten für die Verwahrstelle 5.950,00 EUR.
Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
Die geschäftsführende Kommanditistin des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, agiert gemäß KAGB seit dem 21. Januar 2015 auch in der Funktion als die externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds (KVG). Die dazugehörige Registrierung erfolgte gemäß § 44 Abs. 1 i. V. m. § 2 Abs. 5 KAGB durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).
Die Vergütung der Kapitalverwaltungsgesellschaft erfolgt gemäß Anlagebedingungen des Fonds. Die KVG der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG erhält für die Verwaltung der Fondsgesellschaft und ihre Geschäftsführungstätigkeit eine jährliche Vergütung in Form eines Vorabgewinns in Höhe von 1,75 % der Bemessungsgrundlage (zur Definition vgl. unter 1.2.1).
Die KVG hat im Falle einer Auszahlung an die Anleger Anspruch auf eine zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung („Carried Interest“). Die erfolgsabhängige Vergütung der KVG ist ebenso wie der Vorabgewinn in den Anlagebedingungen des Fonds geregelt.
Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Kapitalverwaltungsgesell-schaft an ihre Mitarbeiter gezahlten festen Vergütungen belief sich auf 97.020,00 EUR. Variable Vergütungen wurden nicht gewährt.

3. Nachtragsbericht

Es gibt keine Vorgänge nach dem Abschlussstichtag, die das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFELage) geändert hätten.

4. Chancen- und Risikobericht

Spezielles Know-how und Expertise der Fondsmanager vorausgesetzt, erwirtschaften Private-Equity-Fonds in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen. Um dabei das grundlegende Risiko einer Private-Equity-Investition überschaubar zu halten, verfolgt der Fonds einen sehr umsichtigen Ansatz und investiert ausschließlich in gesunde, solide Unternehmen, die zudem vor der Investition einem umfangreichen Due-Diligence-Prozess unterzogen werden.

Darüber hinaus sorgt das Fondsmanagement mit professionellem Risikomanagement für die Minimierung aller in Frage kommender Risiken, von denen die Wert- und Ertragsentwicklung der Beteiligungen abhängt. Das wichtigste Instrument dabei ist das Beteiligungscontrolling, dessen Aufgabe es ist, die im Beteiligungsvertrag verankerten Entwicklungs-Meilensteine eines Unternehmens zu kontrollieren und bei Bedarf geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Meilensteine zu erreichen.

Kompetenzträger

Die erfolgreiche Umsetzung der vom Fonds verfolgten Anlagestrategie wird in erheblichem Maße von der Kompetenz des Fondsmanagements geprägt. Künftige Veränderungen im Kreis der Kompetenzträger können die Wertentwicklung des Fonds sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Entsprechendes gilt für Schlüsselpersonen von Unternehmen, an denen sich der Fonds beteiligt. Darüber hinaus könnten Interessenskonflikte zwischen dem
Fondsmanagement und den Schlüsselpersonen von Unternehmen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen haben, bis hin zu mutwillig herbei geführten Insolvenzantragstellungen durch die Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.

Wirtschaftliches Ergebnis der Beteiligungen

Weil die meisten Private-Equity-Kapitalgeber nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, sondern auch als Sparringspartner der Portfoliounternehmen agieren, wachsen mit Private Equity finanzierte Unternehmen schneller als traditionell finanzierte Unternehmen.
Das FIDURA-Fondsmanagement unterstützt alle Portfolio-Unternehmen bei einer nachhaltigen Steigerung des operativen Gewinns, indem es ihr Netzwerk und Know-how bei folgenden unternehmerischen Aufgaben zur Verfügung stellt:

strategische Neuausrichtung der Unternehmen inkl. Optimierung des bestehenden Produktportfolios,

Optimierung von Produktionsprozessen und Produktionsplanung,

Einführung eines Working-Capital-Managements zur verbesserten Liquiditätssteuerung,

Implementierung von Controlling-Systemen,

Mitwirkung bei Organisationsentscheidungen,

Mitwirkung an Entwicklung und Umsetzung umsatzsteigernder Marketingmaßnahmen,

Mitwirkung an Maßnahmen zur Vertriebsoptimierung

Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, dass die Beteiligungen trotz aller dieser Maßnahmen nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erzielen. Das Eintreten von unternehmerischen Fehlentwicklungen kann zu einer nachhaltigen Wertminderung führen, die im Extremfall eine Vollabschreibung der Unternehmensbeteiligung zur Folge hätte. Neben dem Risiko einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung besteht auch für Beteiligungen, die sich positiv entwickelt haben, das Risiko, bei einem beabsichtigten Verkauf keinen Käufer zu finden oder keinen angemessenen Preis zu erzielen.

Wertentwicklung der Fondsgesellschaft

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung der von ihm gehaltenen Beteiligungen ab. Bevor sich für den Anleger eine Wertsteigerung ergibt, müssen die einmaligen Anfangsaufwendungen und die laufenden Aufwendungen durch die laufenden Erträge und Erlöse aus den Beteiligungen aufgeholt werden. Fallen diese Erträge und Erlöse nur in einem geringeren Umfang als erwartet an, resultieren für den Anleger negative Auswirkungen auf seine Gesamtrendite.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen können sich während der Laufzeit des Fonds ändern. Dies kann sich ungünstig auf das Beteiligungsergebnis des Anlegers auswirken.

Gesellschafterrechte

Bei den Beteiligungsunternehmen werden im Regelfall nur Minderheitspositionen erworben. Dadurch bleiben die Motivation und die Eigenständigkeit der Firmengründer beim oft lang andauernden Firmenwachstum gewahrt.
Weil eine Weisungsbefugnis gegenüber den jeweiligen Geschäftsführungen grundsätzlich nicht besteht, das heißt, dass i. d. R. die Möglichkeiten der Einflussnahme ausschließlich auf die Wahrnehmung vertraglicher oder gesetzlicher Gesellschafterrechte beschränkt sind, richtet das Fondsmanagement i. d. R. einen strategischen Beirat ein, welcher mit der Befugnis ausgestattet ist, über bestimmte zustimmungspflichtige Geschäfte zu entscheiden.
Dennoch kann der Fonds in den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der Portfolio-Unternehmen überstimmt werden. Für den Anleger besteht das Risiko, dass für den Fonds ungünstige Entscheidungen getroffen werden, die einen negativen Einfluss auf seine erwartete Rendite haben können.

5. Prognosebericht

Der Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung war im vergangenen Jahr mit + 2,9 % erwartungsgemäß etwas schwächer als in 2018 (+ 3,6 %).

Auch auf dem Beteiligungsmarkt gab es schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 unter vielen Private-Equity-Investoren pessimistische Erwartungen für die weltweite Konjunktur und somit für die Geschäftsentwicklung von Portfoliounternehmen, vordergründig aufgrund der sich zuspitzenden Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA.

Auf Grund der Corona-Krise wurden die Schätzungen für die weltweite Wirtschaftsleistung und für das deutsche BIP für das Jahr 2020 stark nach unten korrigiert (- 3 % weltweit; – 6,3 % für Deutschland; Quelle: Statista). Dennoch sorgt die Corona-Krise nicht für einen branchenübergreifenden Wirtschaftskollaps – bei etlichen Unternehmen muss die Krise nicht unbedingt mit sinkenden Umsatzzahlen einhergehen. Positive Umsatzeffekte können ebenso bei den Portfoliounternehmen der FIDURA-Fonds eintreten. Allerdings rechnet das Fondsmanagement auch mit vielen Corona-bedingten Auftragsverschiebungen und -stornierungen. Genauere Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2020 sind zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer prognostizierbar.

Positiv zu werten sind die Schätzungen für die weltweite Wirtschaftsleistung 2021;
Prognosen von + 5,8 % weltweit bzw. +5,2 % für Deutschland sollten günstige Faktoren für die künftige Umsatzentwicklung aller FIDURA-Portfoliounternehmen sein.

Kurz- bis mittelfristig kann die Corona-Krise bei Private-Equity Fonds, unabhängig von deren Investitionsvolumen, auch Einfluss auf Anzahl der Nachfinanzierungsrunden bei den bestehenden Portfolios und so auf die Anzahl von Neuengagements nehmen.

Aufgrund der mittelfristigen Planungen geht das Fondsmanagement von einer stabilen Wertentwicklung der vom Fonds gehaltenen Anteile aus.

6. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) und den einschlägigen europäischen Verordnungen und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen europäischen Verordnungen und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Investmentbetriebsvermögens zutreffend dar.

Gemäß § 47 KAGB i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

München, 18. Juni 2020

TAP Dr. Schlumberger Krämer Pothorn & Partner mbB

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Krämer

Wirtschaftsprüfer

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

1. Sonstige betriebliche Erträge

327,28

0,00

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

-19.283,96

-26.988,19

3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

7.380,68

5.559,56

4. Ergebnis nach Steuern/Jahresfehlbetrag

-11.576,00

-21.428,63

5. Verrechnung mit Ergebnissonderkonto

11.576,00

21.428,63

6. Bilanzgewinn

0,00

0,00

 

Grünwald, den 30. April 2020

gez. Ingrid Weil und Klaus Ragotzky

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 26. Juni 2020

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