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Licht und Schatten bei Boeing

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Lars_Nissen_Photoart / Pixabay

Die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian Air Shuttle hat einen Großauftrag bei dem amerikanischen Flugzeugbauer storniert. Es handelt sich hierbei um 92 Flieger vom Typ 737 Max und fünf Langstreckenflieger der Marke 787 „Dreamliner“. Der reguläre Preis der Bestellung läge bei insgesamt 10,6 Milliarden Dollar (9,4 Mrd Euro), wobei hohe Rabatte bei derartig großen Bestellungen üblich ist.

Die Fluggesellschaft begründete diese Maßnahme mit den erheblichen Verlusten, die sie wegen der im März 2019 nach zwei Abstürzen verhängten Flugverbote für Boeings 737 Max erlitten habe. Seitdem müssen sämtliche Maschinen diesen Typs am Boden bleiben. Gespräche mit Boeing über eine Kompensation des Schadens hätten zu keiner Einigung geführt, so Norwegian, so dass diese nun auf dem rechtlichen Wege eingeklagt werden sollen. Von Boeing war keine Stellungnahme zu erhalten.

Diese Nachricht kommt für den Flugzeugbauer sehr ungelegen, denn gerade erst gab es einen Hoffnungsschimmer. Auf dem Boeing Field bei Seattle fand erfolgreich der erste einer Reihe entscheidender 737-Max-Zertifizierungsflüge statt, die zu einer Wiederzulassung der Krisenjets durch die US-Flugaufsicht FAA führen sollen. Boeing brachte diese Nachricht kräftige Kursgewinne ein.

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