Start Verbraucherschutz Kommt der Maschinenbau glimpflich durch die Krise?

Kommt der Maschinenbau glimpflich durch die Krise?

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Anyusha (CC0), Pixabay

Darauf deutet eine Umfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), über die die „Welt am Sonntag“ in der heutigen Ausgabe berichtet.

So seien bisher nur relativ wenige Unternehmen auf Hilfe vom Staat angewiesen. 70 Prozent gaben an, auch weiterhin nicht auf die Gelder aus den umfassenden Schutzschirm-Programmen von Bund und Ländern angewiesen zu sein. „Viele Maschinenbauer haben ihre Lehren aus der Finanzkrise 2009 gezogen und deutlich höhere Polster aufgebaut und ihr Eigenkapital gestärkt“, sagte Bianca Illner, Leiterin der VDMA-Abteilung Business Advisory.

18 Prozent der im Maschinenbau tätigen Betriebe haben bisher von der Förderungsmöglichkeit Gebrauch machen müssen, weil Aufträge wegfielen oder Kunden nicht bezahlten. Dagegen berichten 59 Prozent der befragten Betriebe, durch die aktuelle Lage keinen zusätzlichen ungeplanten Liquiditätsbedarf zu haben.

Illner warnte allerdings vor zu großer Euphorie: „Das ist erstmal nur eine Momentaufnahme.“ Denn einerseits dürfte der Branche noch eine längere Durststrecke bevorstehen, andererseits sorgt insbesondere der Hochlauf nach einer Krise für große Probleme im Maschinenbau. „Weil die Aufträge allesamt vorfinanziert werden“, so die Verbandsvertreterin. „Wenn die Reserven aber wie jetzt in der Krise aufgezehrt werden, weil die Betriebe von der Substanz leben müssen, fehlt am Ende das Geld, wenn die Nachfrage wieder anzieht.“

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