Start Verbraucherschutz Lufthansa nicht mehr im DAX, dafür die Deutsche Wohnen

Lufthansa nicht mehr im DAX, dafür die Deutsche Wohnen

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Hans (CC0), Pixabay

Wie schon zuvor angekündigt, ist die Deutsche Lufthansa AG aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) gefallen. Die Deutsche Börse teilte am Donnerstagabend mit, dass der Luftfahrtkonzern mit Wirkung durch die sogenannte Fast-Exit-Regel zum 22. Juni in den MDax der mittelgroßen Unternehmen ab- und stattdessen der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen aufsteige. Mietverbände hatten schon zuvor befürchtet, dass der Aufstieg zu Mieterhöhungen führen könnte.

Die Lufthansa war als DAX-Gründungsunternehmen seit fast 32 Jahren ununterbrochen im Aktienindex. Aufgrund der coronabedingten Flaute war allerdings auch die Fluggesellschaft in schwere wirtschaftliche Turbulenzen geraten und beförderte im ersten Quartal des Jahres rund ein Viertel weniger Passagiere und 15 Prozent weniger Fracht als im Vorjahresquartal. Das führte zu einem Minus in Höhe von mehr als 2,1 Milliarden Euro. Der Konzern sprach von einer Belastung des Quartalsergebnisses „in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension“.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte mit Blick auf den möglichen Abstieg in den MDax seines Unternehmens bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Mittwoch gesagt: „Die Regeln sind, wie sie sind.“ Andererseits sei es in der aktuellen Situation „nicht so relevant“, ob die Lufthansa im DAX oder im MDax sei. Durch die staatlichen Hilfen sei der Konzern stabilisiert.

Gleichzeitig hat das Luftfahrt-Unternehmen angekündigt, die Zahl der Flüge wieder ansteigen zu lassen und im September wieder 90 Prozent aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele sowie 70 Prozent der Langstreckenziele anzufliegen.

Allein die Kernmarke Lufthansa werde im Herbst über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als hundert Mal Ziele in Nordamerika anfliegen. Rund 90 Flüge seien wöchentlich nach Asien geplant, mehr als 20 in den mittleren Osten und mehr als 25 nach Afrika. Auf der Kurz- und Mittelstrecke biete Lufthansa ab September insgesamt 1800 wöchentliche Verbindungen an. Ab Frankfurt werden demnach dann wieder 102 Ziele angeflogen, ab München 88.

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