Start Allgemein PICAM/ Piccor-Skandal – Keine Untersuchungshaft für die Beschuldigten?

PICAM/ Piccor-Skandal – Keine Untersuchungshaft für die Beschuldigten?

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Diese Frage haben uns in den letzten Wochen viele betrogene Anleger gestellt. Sie sind erstaunt und schütteln den Kopf über das Handeln der Berliner Staatsanwaltschaft im Vorgang PICAM/Piccor. Nun, bei dem Schaden, der sich hier für die Anleger abzeichnet, sollte man schon annehmen, dass die im Durchsuchungsbeschluss genannten Personen doch bitte vorsorglich alle in Untersuchungshaft kommen sollten.Derzeit haben die Herren schließlich noch die Möglichkeit, das eine oder andere „zu regeln“, um vielleicht im Ermittlungsverfahren besser da stehen zu können oder, wie manche Anleger befürchten, „geklautes Geld“ verschwinden zu lassen.

Natürlich können auch wir den Zorn der Anleger auf die ermittelnden Behörden nachvollziehen, schließlich ist es in der Tat bei solch einem mutmaßlich hohen Schaden ungewöhnlich, dass die Hauptbeschuldigten noch auf freiem Fuß sind. Wir wollen dazu in den nächsten Wochen den Druck auf die Ermittlungsbehörden in Berlin erhöhen. Vielleicht erreichen wir damit ja etwas. Medien können ja so einiges bewegen.

Die Berliner Justiz gilt zwar als überlastet, sollte aber doch in der Lage sein, die Personen vorerst „aus dem Verkehr zu ziehen“, um somit nicht nur die Fluchtgefahr einzudämmen, sondern auch zu vermeiden, dass vermeintliche Beweise noch vernichtet werden können.

Das würde sicherlich auch das Vertrauen der Anleger in ein funktionierendes Rechtssystem in Deutschland nachhaltig bestärken. Nicht zuletzt, weil derzeit aus unserer Sicht schon bei diversen Gesellschaften im Umfeld des PICAM/ Piccor-Skandals versucht wird, diverse Unternehmen „zu beerdigen“, wodurch nicht nur eventuell noch vorhandene Gelder für die Anleger vernichtet werden, sondern auch möglicherweise Beweise für das kriminelle Handeln der verantwortlichen Personen.

Wir hatten ja vor drei Wochen schon über den Austausch von Personen diverser Gesellschaften berichtet, die wir dem Skandal zurechnen. Hier, so haben wir gehört, wird die Berliner Justiz aber wenigstens kurzfristig handeln. Gut so!

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