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FiNUM.Private Finance AG – Bilanzergebnis mit einem Minus von über 4 Millionen Euro

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Die FiNUM.Private Finance AG wird laut einer Umfrage in einer aktuellen Veröffentlichung als Top-Arbeitgeber bezeichnet. Das ist natürlich gut; aber wissen auch alle Mitarbeiter, wie es um das Unternehmen wirtschaftlich bestellt ist? Vermutlich nicht. Anhand der vorliegenden Bilanz können Sie sich hier selber einen Eindruck verschaffen. Aus unserer Sicht jedenfalls hat diese Bilanz keine positive Würdigung verdient.

FiNUM.Private Finance AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht

1.1 Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis

1.1.1 Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das internationale Umfeld für die Wirtschaft des Euroraums war 2016 herausfordernd. Sowohl in den aufstrebenden als auch in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften war das Wachstum im historischen Vergleich niedrig, und insbesondere nach dem Referendum über die EU-Mitgliedschaft im Vereinigten Königreich im Juni und den US-Präsidentschaftswahlen im November kam es zu Phasen erhöhter Unsicherheit und kurzfristigen Volatilitätsausschlägen an den Finanzmärkten.

Nichtsdestotrotz lag das Wirtschaftswachstum im Euroraum laut Eurostat in 2016 bei 1,8%, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2015: 2,0%).

In der deutschen Wirtschaft ging der Aufschwung weiter. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland lag mit 1,9% leicht über Vorjahr (2015: 1,7%). Gründe hierfür sieht der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten 2016/2017 vor allem in der Ausweitung des privaten Konsums sowie der Wohnungsbauinvestitionen. Aufgrund der günstigen Konjunkturentwicklung erzielte der Deutsche Staatshaushalt in 2016 einen Überschuss in Höhe von 0,6% des nominalen BIP. Die gute Lage der öffentlichen Haushalte ermöglicht steigende Ausgaben des Staates für Konsum und Investitionen.

Die deutschen Unternehmen haben steigende Kapazitätsauslastungen zu verzeichnen und investieren mehr in Ausrüstung und Maschinen. Der ifo Geschäftsklimaindex lag im Dezember 2016 bei 111,0 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit Februar 2012.

Die verbesserte Konsumentenstimmung spiegelt zudem die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt wider. So wird die Anzahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr voraussichtlich um gut 500.000 Personen auf 43,6 Millionen ansteigen. Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen 2016 um 3,7%. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtszeitraum weiter auf nunmehr 6,1% (2015: 6,4%) und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhten sich die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte um 2,8 %. Die Sparquote in Deutschland ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen; sie lag 2016 bei 9,8 %. 2015 hatte sie bei 9,7 % gelegen.

Besonders günstig blieb der Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Arbeitnehmer. So liegt die Arbeitslosenquote laut Bundesagentur für Arbeit bei Akademikern mit 2,4% (2015: 2,5%) weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

Finanzdienstleistungen für Privatkunden

Das Marktumfeld im Bereich Vermögensmanagement war im Berichtsjahr weiterhin durch die niedrigen Zinsen und eine vergleichsweise hohe Volatilität an den Kapitalmärkten geprägt. Globale Unsicherheit machte sich vor allem nach dem bereits erwähnten unerwarteten BREXIT-Votum der Briten sowie im Zuge des überraschenden Siegs Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl breit. Derweil bleibt der Aufschwung der Weltwirtschaft schwach, störanfällig und mit zahlreichen Risiken behaftet.

Nach aktuellen Zahlen der Deutschen Bundesbank setzte sich auch im Berichtsjahr der Trend zu liquiden und risikoarmen Anlagen in Deutschland fort. Insgesamt lag das Geldvermögen privater Haushalte hierzulande zum Ende des 3. Quartals 2016 bei 5.477,5 Mrd. EUR – und damit 5,0 % höher als ein Jahr zuvor. Im Wesentlichen gab es in den ersten neun Monaten 2016 per Saldo Mittelzuflüsse bei Ansprüchen gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen in Höhe von 66,6 Mrd. EUR sowie bei Sichteinlagen (einschließlich Bargeld) in Höhe von 54,1 Mrd. EUR.

Positive Mittelzuflüsse konnten im Berichtsjahr Investmentfonds verzeichnen: Dem Bundesverband Investment und Asset Management e. V. (BVI) zufolge lag das von der deutschen Investmentwirtschaft verwaltete Vermögen in Deutschland zum 31. Dezember 2016 bei 2.801 Mrd. EUR und damit 7,7 % höher als ein Jahr zuvor, obgleich dieser Zuwachs im Wesentlichen durch institutionelle Investoren zustande kam.

Publikumsfonds verzeichneten zum Stichtag 31. Dezember 2016 insgesamt einen Anstieg um 3,6 % auf 915 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Dabei gab es bei den Mischfonds mit 11,6 Mrd. EUR die mit Abstand höchsten Mittelzuflüsse, gefolgt von offenen Immobilienfonds mit 4,2 Mrd. EUR. Aus Aktienfonds haben Anleger im Berichtsjahr im Gegensatz zu 2015 wieder Geld abgezogen.

Anhaltende Konsolidierung im Private Banking und Wealth Management

Der Markt für die Beratung und Verwaltung großer Privatvermögen ist seit der Finanz- und Wirtschaftskrise anspruchsvoller und umkämpfter geworden. Das Wettbewerbsumfeld wird bestimmt durch die anhaltende Konsolidierung im Private Banking und Wealth Management.

Auf Kundenseite kommt hinzu, dass die Entscheidungszyklen der Anleger nach wie vor lang sind und die Bereitschaft für Neumandatierungen weiterhin gering ist. Angesichts des Niedrigzinsumfelds fragen insbesondere institutionelle Investoren verstärkt Alternative Investments nach.

Immobilien weiter im Fokus

Bedingt durch die anhaltende Niedrigzinsphase gewinnen selbst- und fremdgenutzte Immobilien eine immer größere Bedeutung beim langfristigen Vermögensaufbau. Laut „Vermögensbarometer 2016“ halten 59 % der Deutschen die selbstgenutzte Immobilie für diesen Zweck am besten geeignet; das sind sechs Prozentpunkte mehr als 2015. 29 % würden beim Vermögensaufbau auf eine fremdgenutzte Immobilie setzen.

Versicherungsmarkt

Die anhaltende Niedrigzinsphase, die negative Berichterstattung über Lebensversicherer und ihre Produkte sowie die Zurückhaltung vieler Verbraucher beim Abschluss langlaufender Verträge haben im Berichtsjahr 2016 das Marktumfeld in der Altersvorsorge in Deutschland auch weiterhin nachhaltig belastet.

Verschärfend kommen die seit dem 1. Januar 2016 geltenden neuen Regeln unter Solvency II hinzu, die maßgeblich die Versicherungsbranche und die Kapitalanlagestrategien der Gesellschaften beeinflussen.

Aufgrund des beschriebenen schwierigen Marktumfelds und der anhaltenden Zurückhaltung der Bevölkerung beim Abschluss langfristiger Verträge lag die vermittelte Beitragssumme des Neugeschäfts laut vorläufigen Angaben des GDV im Berichtsjahr mit 147,65 Mrd. EUR nur leicht über dem bereits niedrigen Vorjahreswert (145,46 Mrd. EUR).

Ein ähnliches Bild zeigt der Bereich der Krankenversicherungen. Nach Angaben des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Zahl der Vollversicherten zum fünften Mal in Folge gesunken: Sie lag per 31. Dezember 2016 mit 8,77 Mio. Personen um 17.300 unter dem Vorjahr. Insgesamt sind es damit rund 210.000 weniger Vollversicherte als noch 2011.

Im Bereich der Sachversicherungen zeigt sich eine Zunahme der Relevanz für den Vermittlermarkt zur Stabilisierung der Geschäftsmodelle durch wiederkehrende Provisionserlöse. Von Verbraucherseite zeigt sich eine Erhöhung der Wechselbereitschaft des Anbieters, welchen sich insbesondere sog. „FinTechs“, also neue und digital ausgerichtete Markteilnehmer, zunutze zu machen versuchen und somit für ein dynamischeres Wettbewerbsumfeld sorgen. Ergebnis dieser Markttendenzen scheint bis dato aber eher eine weitere Konsolidierung des Bestandsvolumens als Marktwachstum zu sein. Die laut GDV nur leichte Steigerung des Beitragsvolumens bei Unfall- und Sachversicherungen stützt diesen Eindruck.

1.1.2 Unternehmensentwicklung

Nachdem bereits das Geschäftsjahr 2015 erste Erfolge der umgesetzten Einsparungs- und Vertriebsmaßnahmen gezeigt hatte, die sich erstmalig seit Übernahme durch die JDC Group AG, Wiesbaden, (vormals Aragon AG) im Jahr 2012 in einem positiven Geschäftsergebnis niedergeschlagen hatten, konnte im Geschäftsjahr 2016 ein noch deutlicheres positives Ergebnis erzielt werden.

Die durch Sondereffekte in 2015 signifikant erhöhten Gesamterträge ohne Zinsen gingen in 2016 naturgemäß auf 11.105 T€ (VJ: 11.909 T€) zurück. Bei den Provisionserträgen zeigte sich ein gemischtes Bild, auch wenn diese in Summe von im Vorjahr 10.681 T€ auf 10.550 T€ zurückgingen. In der Wertpapiervermittlung zeigte sich ein dem typischerweise prozyklischen Anlegerverhalten geschuldeter Rückgang auf 2.635 T€ (VJ: 3.019 T€). In Teilen konnte dieser Effekt durch Umstellung der Vergütungsmodelle auf Beratungsverträge – und somit stabilere, weil wiederkehrende, Einnahmen kompensiert werden, die mit 2.399 T€ über dem Vorjahr (2.267 T€) lagen. Die Bestandsprovisionen bewegten sich mit 2.848 T€ (VJ: 2.893 T€) in etwa auf Vorjahresniveau. Das Versicherungsgeschäft stieg – trotz gegenläufiger Markttendenz – auf 1.086 T€ (VJ: 1.015 T€) und auch die (Immobiliar-)Darlehensvermittlung verzeichnete einen durchaus deutlichen Anstieg auf 316 T€ (VJ: 239 T€). Während Direktinvestments den einem Produktengpass zu Jahresbeginn geschuldeten Umsatzeinbruch [138 T€ (VJ: 259 T€)] im Jahresverlauf nicht mehr aufholen konnten, gab es im Segment der Vermögensanlagen/AIFs einen deutlichen Anstieg auf 895 T€ (VJ: 608 T€). Mit dem Umsatz von 219 T€ (VJ: 326 T€) im Immobiliensegment blieb die Gesellschaft leider weiterhin deutlich unterhalb ihrer Potenzials.

Per Ende 2016 waren 111 Finanzplaner (VJ: 108) für die Gesellschaft in der Kundenberatung tätig.

Dank besagter Restrukturierungsmaßnahmen konnten in 2016 Kostensenkungen in Höhe von 86 T€ realisiert werden. Die Gesamtkosten reduzierten sich auf 3.592 T€ (VJ 4.484 T€; bereinigt um Sondereffekt in Höhe von 806 T€ = 3.678 T€).

1.1.3 Gesamterträge

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Gesamterträge i.H.v. 11,14 Mio. EUR (Vorjahr: 11,93 Mio. EUR) erwirtschaftet. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

2016
TEUR
2015
TEUR
Veränderung
TEUR
Veränderung
in%
Zinserträge 32 21 11 52,38%
Provisionserträge 10.550 10.681 -131 -1,23%
Sonstige betriebliche Erträge 555 1.228 -673 -54,80%
Summe 11.137 11.930 -793 -6,65%

Die wesentliche Ergebniskomponente unseres Geschäftsumsatzes sind die erzielten Provisionserträge aus der Vermittlung von Finanzinstrumenten an unsere Kunden. Die Vermittlungstätigkeit stellt den Geschäftsbereich des Unternehmens dar, in dem wir unsere Kernkompetenz konzentrieren. In diesem Rahmen werden auch Beratungsleistungen erbracht.

Die erzielten Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:

2016
TEUR
2015
TEUR
Veränderung
in TEUR
Veränderung
in%
Bestandsprovisionen 2.848 2.893 -45 -1,56%
Provisionen für die Vermittlung von Wertpapieren 2.635 3.019 -384 -12,72%
Provisionen für die Vermittlung von Versicherungen 1.086 1.015 71 7,00%
Provisionen für die Vermittlung von Beteiligungen 895 608 287 47,20%
Provisionen für Dienstleistungen u.a. Honorare 2.399 2.267 132 5,82%
Sonstige Provisionserträge 688 879 -191 -21,73%
Summe 10.550 10.681 -131 -1,23%

1.1.4 Kostenentwicklung

Im Geschäftsjahr 2016 sind Gesamtkosten i.H.v. 10,70 Mio. EUR (VJ: 11,86 Mio. EUR) entstanden. Die Provisionsaufwendungen sind aufgrund Umstrukturierung der Führungsstruktur stärker gesunken als die Provisionserträge.

2016
TEUR
2015
TEUR
Veränderung
TEUR
Veränderung
in%
Zinsaufwendungen 0 5 -5 -100,00%
Provisionsaufwendungen 7.106 7.370 -264 -3,58%
Personalaufwand 1.212 1.358 -146 -10,75%
Verwaltungsaufwendungen 2.208 2.977 -769 -25,83%
Abschreibungen 94 86 8 9,30%
Sonstige Aufwendungen 78 63 15 23,81%
Wertberichtigungen 0 0 0 0,00%
Summe 10.698 11.859 -1.161 -9,79%

1.1.5 Ergebnisentwicklung

Insgesamt ergibt sich für das Geschäftsjahr 2016 ein Jahresüberschuss i.H.v. 439 T€ (Vorjahr: 71 T€).

1.2 Lage zum Bilanzstichtag

1.2.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2016 ergab sich ein Jahresüberschuss i.H.v. 439T€.

Im Verhältnis zu den erzielten Provisionserträgen ergibt sich im Geschäftsjahr eine Personalaufwandsquote i.H.v. 11,49 % (Vorjahr 12,71 %). Bezogen auf die Gesamterträge, liegt die Quote bei 10,88 % (Vorjahr 11,38 %).

1.2.2 Vermögensstruktur

Die Vermögensstruktur der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
TEUR in % vom Gesamtvermögen TEUR in% vom Gesamtvermögen
Vermögen gesamt 5.221 5.013
davon Umlaufvermögen 4. 577 87,67% 4.351 86,79%
davon Anlagevermögen 644 12,33% 662 13,21%

1.2.3 Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die Eigenkapitalquote hat sich dabei auf rund 41 % erhöht.

2016 2015
TEUR Quote in% vom Gesamtkapital TEUR Quote in% vom Gesamtkapital
Gesamtkapital 5. 221 5013
davon Eigenkapital 2.146 41,10% 1.708 34,07%
davon Fremdkapital 3.075 58,90% 3.305 65,93%

1.2.4 Liquiditätslage

Die verfügbaren liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2016 456 T€ (Vorjahr: 349 T€). Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über einen Kontokorrentrahmen bei der UniCredit Bank AG, München, i.H.v. 300 T€.

Die Provisionsansprüche der Finanzpartner an die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, sind nach den vertraglichen Vereinbarungen erst an die Berater auszuzahlen, wenn die entsprechenden Provisionserträge (Forderungen an Kreditinstituten und Kunden) bei der Gesellschaft eingegangen sind.

1.2.5 Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 sind bundesweit insgesamt 107 (Vorjahr: 104) Finanzpartner als gebundene Vermittler für die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, tätig. Von den 107 vertraglich gebundenen Vermittlern sind 29 Vermittler hiervon im Sinne einer reinen Haftungsdachanbindung bei der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, tätig.

Ferner bestand der Angestelltenvertrieb zum Jahresultimo aus 4 Beratern. Somit umfasste die Anzahl der vertrieblich und beratend Tätigen zum Jahresende 111 Personen.

Im Backoffice sind zum Bilanzstichtag 16 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt (12 Mitarbeiter in Vollzeit, 2 in Teilzeit, 2 Aushilfen.

2. Prognosebericht

2.1 Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage

Das Marktumfeld für Finanzdienstleister bleibt auch in 2017 herausfordernd und schwierig. Die Branche ist nach wie vor sehr heterogen und von großem Wettbewerbsdruck und Konsolidierungstendenzen gekennzeichnet. Zu den Anbietern zählen zahlreiche Banken, Versicherungen und freie Finanzvermittler, die ein sehr unterschiedliches Qualitätsniveau in der Beratung bieten.

Als FiNUM begreifen wir die Konsolidierungs- und Auflösungstendenzen des Wettbewerbs nach wie vor als große Chance, um hochqualifizierte und erfahrene Berater für uns zu gewinnen. Dementsprechend intensiv gestalteten sich im Geschäftsjahr 2016 unsere Aktivitäten im Recruiting, die wir mit unverändertem Engagement auch in 2017 fortsetzen werden.

Darüber hinaus wächst der Wettbewerbsdruck auf die gesamte Branche durch neue, innovative Marktteilnehmer (sogenannte „FinTechs“). Diese Entwicklungen greifen wir als Gesellschaft dahingehend auf, dass wir unsere Berater technisch am Puls der Zeit halten werden, so dass unsere Kunden im Rahmen der bestehenden Beratung nicht auf die Vorteile der FinTech Konkurrenz (hauptsächlich Kostenersparnis, Transparenzzugewinn sowie den Einsatz moderner Technologien) verzichten müssen, sich aber weiterhin auf eine qualitativ hochwertige Beratung und vor allem persönliche Betreuung verlassen können. Die Konsolidierungstendenzen des Marktes begreifen wir als Chance, anorganisch über gezielte Rekrutierungsmaßnahmen von Beratern unserer Wettbewerber zu wachsen.

Das Anlegerverhalten ist und bleibt bei weiten Teilen der FiNUM Kunden durch Verunsicherung und mangelnde Anlagealternativen, die den Sicherheitswünschen der Anleger entsprechen, geprägt. An dieser Situation wird sich in 2017 spürbar nichts verändern, da die Niedrigzinspolitik der Notenbanken voraussichtlich weiter anhalten wird. Viele Anleger werden sich auch in 2017 eher passiv verhalten und lieber inflationsbereinigt einen Vermögensverlust in Kauf nehmen, als sich renditestärkeren aber auch risikoreicheren Anlagemöglichkeiten zu nähern.

Mit dieser Grundhaltung stellen sich diese Anleger ein Stück weit gegen die Chancen, welche sich nach Einschätzung vieler Experten in 2017 ergeben werden.

Doch allein schon wegen der anstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland sowie den Unsicherheiten des BREXIT-Verlaufs und der angespannten politischen Lage in den USA ist auch weiterhin mit volatilen Börsen zu rechnen, welche sich erfahrungsgemäß eher negativ auf das Anlegerverhalten auswirken könnten.

Das niedrige Zinsniveau und die aus Sicht vieler Anleger fehlenden Anlagealternativen lassen ein Investment in Immobilien auch in 2017, trotz bereits deutlich gestiegener Preise, attraktiv erscheinen. Insbesondere in den gesuchten Ballungszentren übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot und wird zu einer weiteren Verteuerung der Kaufpreise führen. Für viele Kaufinteressenten ist dieser Aspekt eher zweitrangig, da der Kapitalerhalt und der Sicherheitsaspekt im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund sehen auch wir Chancen, 2017 den Immobilienumsatz spürbar auszubauen.

In Kern bleibt festzuhalten, dass die Berater der FiNUM weiterhin sehr erfolgreich Kundenvermögen einwerben und die Gesellschaft ferner starken Fokus auf die Gewinnung neuer Berater der sich weiter konsolidierenden Bankenlandschaft legt. In Kombination mit der Börsenentwicklung hat dies bereits dazu geführt, dass die FiNUM erstmals in ihrer Unternehmenshistorie mehr als 850 Mio. EUR Wertpapier Assets berät. Demzufolge steht die Ertragslage der Gesellschaft auch weiterhin auf soliden Beinen.

Vor diesem Hintergrund gehen wir für 2017 von einem normalisierten und verhalten positiven Geschäftsjahr in einem unverändert herausfordernden Marktumfeld aus.

2.2. Voraussichtliche Entwicklung der Vermögenslage

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft basiert nicht auf Werten (Beteiligungen, Wertpapiere), die von den Folgen der Finanzkrise negativ betroffen sein könnten. Somit sind hieraus keine außerordentlichen Abschreibungen und Wertminderungen zu erwarten.

Bei der von uns prognostizierten Ertragslage ist von einer ausgeglichenen Entwicklung der Vermögenslage auszugehen.

2.3 Voraussichtliche Entwicklung der Finanzlage

Die Liquiditätsausstattung des Unternehmens wurde unterjährig durch eine entsprechende Liquiditätsplanung und -steuerung begleitet und sichergestellt. Neben der Kreditlinie der HypoVereinsbank, München, in Höhe von weiterhin 300 T€, ist in 2017 kein zusätzlicher Liquiditätsbedarf von außen zu erwarten.

Nachdem in 2017 keine Sondereffekte in dem Umfang der Vorjahre zu erwarten sind, ist mit einer soliden Liquiditätsbasis im Jahresverlauf zu rechnen.

2.4 Zusammenfassende Prognose

2.4.1 Finanzdienstleistungsbranche

In der Realwirtschaft wurden die Folgen der Finanzkrise weitgehend absorbiert. Dagegen steckt die Finanzdienstleistungsbranche weiterhin in einer strukturellen Krise, die von mangelndem Anlegervertrauen und der historisch niedrigen Zinspolitik geprägt ist. Weitere Verfehlungen großer Institute bei Konditionenfestsetzungen, Durchsuchungen und staatsanwaltliche Ermittlungen bei namhaften Banken, haben das Stimmungs- und Meinungsbild in der Politik und Öffentlichkeit weiter negativ geprägt.

Die neue Regulierung des so genannten grauen Kapitalmarkts hat nicht nur dafür gesorgt, dass der geschlossene Fonds nun Alternativer Investmentfonds (AIF) heißt, sondern sorgt auch für einen signifikanten Qualitätssprung bei den Anbietern dieser AIF. Bis sich das allerdings im Anlegervertrauen widerspiegelt, wird noch geraume Zeit vergehen.

Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken wird sich auch in 2017 fortsetzen. Die vermeintlich sicheren Anlageformen wie Tages-, Spar- oder Festgeld bleiben weiterhin unattraktiv. Um einen Vermögenserhalt oder einen Vermögenszuwachs zu erzielen, müssen die Anleger bereit sein, ein höheres Risiko in alternativen Asset-Klassen einzugehen. Die guten wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland und die Notwendigkeit, die persönliche Altersvorsorge verstärkt in den Fokus zu rücken, bieten unserer Ansicht nach eine gute Grundlage für ein Jahr mit Chancen für die Anleger und ganzheitlich aufgestellte Beratungsunternehmen wie unseres.

Die Wachstumschancen werden jedoch bereits seit einigen Jahren durch die sich stetig verschärfenden regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst. So bspw. die unmittelbar bevorstehende Umsetzung der MiFID II in Deutschland ab 2018. Als Folge wird der Beratungsprozess am Kunden immer umfangreicher und aufwändiger. Dies gilt gleichermaßen für die regulatorischen und administrativen Anforderungen an die Finanzdienstleistungsinstitute und den damit verbundenen Aufwand, insbesondere bei der Ressourcenbindung und den Kosten.

Grundsätzlich sehen wir diese Entwicklungen positiv, da sie auf qualitative Verbesserungen bei der Erbringung von Finanzdienstleistungsgeschäften abzielen. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Verfehlungen einiger Marktteilnehmer wurde die Notwendigkeit entsprechender rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen nochmals verdeutlicht. Der entscheidende Hebel, dies haben diese negativen Beispiele nochmal verdeutlicht, liegt unseres Erachtens jedoch nicht in der Anzahl der Maßnahmen und Regelungen, sondern vielmehr in der Anwendung und möglichst frühzeitigen Risikoprävention.

Die unabhängigen – zugelassenen – Finanzdienstleister müssen sich den veränderten Rahmenbedingungen kontinuierlich und flexibel anpassen. Allerdings werden die Handlungsspielräume zunehmend enger. Dabei spielt das aufgrund mangelnden Anlegervertrauens reduzierte Geschäftspotenzial ebenso eine Rolle, wie die Fragestellung, welche Vergütungsstrukturen zukünftig noch zulässig sind. Parallel müssen die Unternehmen mit einer steigenden Kostenquote kämpfen, da die erhöhten aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen vielfältige Zusatzinvestitionen u.a. in IT und Risikomanagement erfordern.

Wir sehen uns für die anstehenden Herausforderungen gut positioniert und werden die kontinuierlichen Veränderungsprozesse aktiv begleiten.

2.4.3 Chancen der künftigen Entwicklung

Die Vorzeichen für eine positive Entwicklung stehen für 2017 gut.

Das Geschäftsmodell der FiNUM basiert auf einem breit diversifizierten Beratungsansatz. Dadurch ist es uns möglich, die Ertragsstruktur auf unterschiedliche Produktsparten zu verteilen. Unsere klare Fokussierung auf die Kernkompetenz der ganzheitlichen Betreuung vermögender Privatkunden mit einem Schwerpunkt im Kapitalanlagebereich macht die FiNUM zudem attraktiv für weitere Berater.

Unsere Ressourcen allokieren wir künftig noch konsequenter auf die Primärerfolgsfaktoren für unser Geschäftsmodell d.h. die laufende Qualifizierung unserer Berater, der Gewinnung von hoch qualifizierten Beratern, der laufenden Professionalisierung unserer Technik, dem weiteren Ausbau der Risikosteuerung, der Risikoprävention und der Motivation unserer Mitarbeiter.

Höchstmögliche Qualität in der Geschäftsabwicklung sowie die Erschließung neuer Kundensegmente sind weitere wesentliche Bestandteile unserer Geschäftsstrategie. Wir werden weiterhin alle externen und internen Leistungsbestandteile unseres Geschäftsmodells hinsichtlich Qualität, Wertbeitrag und Wirkungsgrad überprüfen. Dies ist Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Unternehmens und für schnelle zielgerichtete Entscheidungen bei möglichen Handlungsfeldern oder sich bietenden Opportunitäten.

Mit unserer Kundenbasis von rund 16.000 Kunden und einem betreuten Kundenvermögen von knapp EUR 1,9 Mrd. (davon inzwischen mehr als 850 Mio. EUR Wertpapierbestand) und 111 Beratern in Deutschland haben wir uns eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um bei der permanenten Umverteilung von Marktanteilen eine aktive und bestimmende Rolle zu übernehmen.

Nach dem „Turnaround“ in 2015 konnten wir die Gesellschaft in 2016 noch profitabler gestalten und Dank der getroffenen Maßnahmen, ersten Recruiting-Erfolgen und den zum Zeitpunkt der Berichterstattung bereits sichtbaren Entwicklungen, gehen wir nach heutiger Kenntnis davon aus, auch weiterhin profitabel zu arbeiten.

2.4.4. Risiken der künftigen Entwicklung

Die spezifischen Unternehmensrisiken müssen differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich grenzen wir mit unserer Organisationsstruktur per se potentielle Risiken ein. Jedoch könnten unter bestimmten Bedingungen Ereignisse oder Entwicklungen eintreten, welche existenzbedrohende Folgen für unser Unternehmen haben könnten. Dies könnte durch einen signifikanten Rückgang der Erträge, den Abgang einer größeren Gruppe von Beratern oder durch Rechts- und Haftungsrisiken ausgelöst werden.

Grundlegende Risiken für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche ergeben sich aus der allgemeinen Kapitalmarktentwicklung und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Anlegerverhalten der Kunden.

Diese können auch weiterhin zusätzliche und in ihren Auswirkungen nur schwer kalkulierbare Effekte auslösen:

a) Schwierigere Kundengewinnung, geringeres Geschäftsaufkommen, mangelndes Anlegervertrauen, verstärkter Wettbewerb um Berater und deren Kundenbestände werden die Ergebnisentwicklung auch im Jahr 2017 negativ beeinflussen. Eine kurzfristige Kompensation über andere Ertragsquellen und/oder Kosteneinsparungen wäre nicht möglich. Die geplanten Wachstumszahlen könnten nicht erreicht werden.

b) Die mangelnde Stabilität des Euro und die damit verbundenen Wechselkursschwankungen können zu einer negativen Rückkopplung bei den exportstarken Unternehmen führen. Dieses Negativszenario hätte Auswirkungen auf Aktienkurs- und Marktentwicklungen und hätte damit auch negative Folgen für unser Unternehmen.

c) Die bereits geltenden Regulierungen und Vorschriften haben längst zu einer deutlichen Verringerung der Produktivzeiten der Berater geführt. Weitere Regularien und Vorgaben können bei einer davon ausgelösten Überregulierung zu einer weiteren Kapazitätsbindung führen, was sich negativ auf die Geschäftspotentiale, Motivation der Berater und die Ergebnisentwicklung auswirken könnte.

d) Weitere Konsequenzen werden sich für die Qualität der Beratung, den Umfang der Aufklärung über Finanzinstrumente, die Qualifikation unserer Mitarbeiter, Produkt- und Strategieauswahl, Intensität der Überwachung etc. ergeben. Als bereits konkretisierte Beispiele sind die Regelungen zu Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), Compliance, Geldwäsche und interne Kontrollsysteme zu nennen. Aus diesen Maßnahmen sind bereits heute Kostensteigerungen entstanden, welche sich mittelfristig noch weiter erhöhen dürften. Mit MiFID II steht indes schon die nächste tiefgreifende Veränderung unmittelbar bevor.

e) Die bereits geführten Diskussionen über Art und Form von Vergütungsmodellen im Vertrieb bzw. für den Berater können zu spürbaren Veränderungen führen. Sollte die provisionsbasierte Beratung künftig noch stärker reglementiert werden, hätte dies signifikante Auswirkungen auch für unser Unternehmen. Durch die geplante Splittung der Vergütungsmodelle in eine rein honorarbasierte und eine provisionsbasierte Vergütung werden die bestehenden Geschäftsmodelle vieler Berater tangiert. Folge könnten – zumindest temporär – Ertragseinbußen sein.

f) Die Finanzkrise hat aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Kursentwicklung und Performance von verschiedenen Kapitalanlagen teilweise zu großer Enttäuschung und Unmut auf Seiten der Anleger geführt. Medien, Verbraucherschützer und sogenannte Anlegerschutzanwälte forcieren seit geraumer Zeit die Beschwerde- bzw. Klagebereitschaft. Hinzu kommt, dass die Rechtsprechung teilweise einseitig zu Lasten der Finanzdienstleistungsunternehmen argumentiert. Die geltenden Gesetze und Regularien sind sehr weitreichend und umfassend, allerdings bestehen teilweise noch Interpretationsspielräume, welche im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung ein latentes Risikopotenzial mit sich bringen. Aktuell zeigt das Trendbarometer hinsichtlich der Klagehäufigkeit, dem sich die Gesellschaft ausgesetzt sieht, wieder nach unten. Das Risiko aus klagebedingten Inanspruchnahmen ist grundsätzlich gering, da entsprechender Versicherungsschutz besteht und Klagen aufgrund der guten Dokumentationssituation regelmäßig abgewiesen werden. Die Gesellschaft war in der Vergangenheit jedoch in Verfahren unterlegen, die nicht versicherbar waren, Es besteht das Risiko, dass „Nachahmer“, also Kunden, die das gleiche Produkt erworben hatten, ebenfalls die Gesellschaft auf Schadensersatz verklagen wollen. Aber auch hier gilt, wie in allen Verfahren, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist, dass jede Entscheidung eine Einzelfallentscheidung ist und die Gesellschaft mit ihrer grundsätzlich angenommenen Unterliegensquote und ihrer Vorsorge diesbezüglich dem Risiko ausreichend begegnet.

g) Schließlich werden sich infolge der Konsolidierung auf dem Finanzsektor das Konkurrenzverhalten der Banken, die gesamte Kapitalmarktstruktur, das Markt- und Geschäftsumfeld und damit die Bedingungen für unser Wachstum ändern. Daraus können sowohl Risiken als auch Chancen für uns erwachsen.

Insgesamt sind weiterhin tiefgreifende Veränderungen auf dem Finanzsektor, härter werdende Bedingungen unseres Marktumfeldes sowie höhere Anforderungen an unsere Geschäftstätigkeit zu erwarten. Mit Auswirkungen auf die künftige Entwicklung unseres Unternehmens muss gerechnet werden.

3.Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder der voraussichtlichen Entwicklung der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, wesentlich sind, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

4.Risikobericht

Die Gesellschaft verfügt gemäß § 25a Abs. 1 KWG über ein angemessenes System zur Risikosteuerung und Risikoüberwachung. Die Geschäftsleitung hat eine Geschäftsstrategie und eine dazu konsistente Risikostrategie festgelegt. Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Festlegung und die Sorge für die Umsetzung der Strategien dabei bei der Geschäftsleitung und ist nicht delegierbar.

Die Details der Risikostrategie werden im Risikohandbuch der Gesellschaft festgehalten.

Die Geschäftsleitung überprüft ihre Strategien jährlich und passt diese gegebenenfalls an. Die Inhalte sowie Änderungen der Risikostrategie werden – gegebenenfalls zusammen mit der Geschäftsstrategie – innerhalb der Gesellschaft in geeigneter Weise kommuniziert, um ein angemessenes Risikobewusstsein zu schaffen.

Die Gesellschaft ist im Rahmen des Risikomanagementprozesses bestrebt, das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Eine frühzeitige Identifikation und die Einleitung von Maßnahmen zur Bewältigung von Risiken stellen hierfür einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Gesellschaft dar. Zur Erfüllung der genannten risikostrategischen Ziele und risikopolitischen Maßnahmen hat die Gesellschaft die in diesem Abschnitt beschriebenen Maßnahmen ergriffen.

4.1 Maßnahmen zur Umsetzung der Risikostrategie

Der installierte Risikomanagementprozess umfasst eine systematische und kontinuierliche Auseinandersetzung mit den unternehmerischen Risikopotenzialen. Er beginnt mit der Identifikation der Risiken und führt über deren Messung und Bewertung, Steuerung und Kontrolle bis hin zur laufenden Überwachung der Risiken.

Somit wird ein Risikomanagementsystem vorgehalten, das die wesentlichen Risikoarten transparent darstellt. Das Risikomanagementsystem hat den Anspruch, alle (vorhersehbaren) Risiken zu managen, über die Risiken zu berichten bzw. die Geschäftsleitung bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

4.2 Risikoidentifikation

Nur Risiken, die identifiziert wurden, können bewertet, gesteuert und überwacht werden. Allgemein wird unter Risiko ein Ereignis mit der Möglichkeit einer negativen Auswirkung verstanden, definiert als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und dessen potenzieller Schadenshöhe – sowohl hinsichtlich eines materiellen als auch eines immateriellen Schadens. Die ständige Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft und ihrer Mitarbeiter für ihre jeweilige Tätigkeit und den jeweiligen Verantwortungsbereich mit der entsprechenden Berichtsverpflichtung ermöglicht eine frühzeitige Erkennung. Unangekündigte Kontrollen gewährleisten eine effektive Identifikation.

4.3 Relevante Risikoarten

Hauptrisiken der Gesellschaft, sofern sie nicht schon unter 2.4.4. beschreiben sind, geben die MaRisk und der Geschäftsbetrieb vor. Dazu zählen Adressausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken und sonstige Risiken. Marktpreisrisiken hat die Gesellschaft nicht, da sie weder Handels- noch Anlagenbestände hält.

4.4 Risikobewertung

In einem weiteren Schritt werden die identifizierten Risiken einer Bewertung unterzogen.

Dazu werden die identifizierten Risiken einer Bewertung und Kategorisierung unterzogen. Dies erfolgt im Sinne einer Ampellogik in „niedrige“, „mittlere“ sowie „hohe“ Risiken. Risiken können dabei bei einer Folgebewertung einer variierenden Bewertung unterzogen sein, beispielsweise, wenn in laufenden Gesetzgebungsverfahren einzelne Regelungen sich zu Gunsten oder Ungunsten des Geschäftsmodells herauskristallisieren.

4.5 Risikosteuerung

Im dritten Schritt des Risikomanagement-Prozesses werden, unter Berücksichtigung des Risikogehalts der identifizierten und bewerteten Risiken, risikopolitische Maßnahmen bzw. Risikosteuerungsstrategien, wie im Handbuch beschrieben, definiert.

Mit den Instrumenten Risikovermeidung, Risikoüberwälzung und Risikoakzeptanz für die niedrigen Risiken steuert die Gesellschaft ihre Risiken. Sofern ein hohes wesentliches Risiko identifiziert ist, versucht die Gesellschaft dieses durch geeignete Gegenmaßnahmen sofort abzustellen.

4.6 Risikotragfähigkeit

Wesentliches und wichtigstes Werkzeug zur Umsetzung des Risikomanagements bei der Gesellschaft ist die Berechnung der Risikotragfähigkeit auf Liquidationsbasis. Die Risikotragfähigkeitsberechnung ermittelt, ob wesentlichen Risiken der Gesellschaft durch die vorhandene Risikodeckungsmasse (tatsächlich verfügbares Kapital zur Risikoabsicherung) laufend abgedeckt sind.

Zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit hat die Gesellschaft im ersten Schritt das Risikokapital (abgeleitet aus dem Gesamtrisikodeckungspotenzial) und das Gesamtrisikopotenzial bestimmt. Im zweiten Schritt wird das zur Verfügung stehende Risikokapital dem Gesamtrisikopotenzial gegenübergestellt.

Aus der Auslastung des Risikodeckungspotenzials (RDP) und unter Zuhilfenahme des korrespondierenden Limitsystems kann die Geschäftsleitung und das Aufsichtsorgan laufend erkennen, welche Risiken mit welcher Bedeutung für die Gesellschaft aktuell bestehen. Zum 31.12.2016 war für jeden Risikobereich auskömmliches RDP vorhanden.

5.Abhängigkeitsbericht

Der Vorstand der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, hat gem. § 312 HGB einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt und folgende Schlusserklärung zur Beurteilung aller berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte und Maßnahmen abgegeben:

„Schlusserklärung

Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG wurden weder getroffen noch unterlassen.“

 

Berlin, 27. April 2017

Ralph Konrad Vorstand

Dr. Sebastian Grabmaier Vorstand

Bilanz

Aktiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 457,47 304,32
3. Forderungen an Kreditinstitut
a) täglich fällig 456.014,29 348.472,91
b) andere Forderungen 1.768.239,48 1.791.127,34
4. Forderungen an Kunden 1.923.732,74 1.744.397,49
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25.000,00
11. Immaterielle Anlagewerte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen etc 74.324,54 31.798,55
c) Geschäfts- oder Firmenwert 472.578,55 519.834,55
12. Sachanlagen 72.391,39 84.947,31
14. Sonstige Vermögensgegenstände 362.930,47 386.000,97
15. Rechnungsabgrenzungsposten 65.806,83 81.074,27
Summe der Aktiva 5.221.475,76 5.012.957,71

Passiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig 0,00 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 916.314,25 640.142,47
6. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 433,00
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen f. Pensionen u. ä. Verpfl. 0,00 0,00
b) Steuerrückstellungen 0,00 0,00
a) andere Rückstellungen 2.159.195,88 2.664.970,19
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 66.590,00 66.590,00
b) Kapitalrücklage 6.627.651,23 6.627.651,23
c) Bilanzverlust -4.548.275,60 -4.986.829,18
Summe der Passiva 5.221.475,76 5.012.957,71

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 31.920,88 21.471,14
2. Zinsaufwendungen 85,50 4.993,29
5. Provisionserträge 10.549.650,59 10.681.142,57
6. Provisionsaufwendungen 7.106.001,37 7.370.287,58
8. Sonstige betriebliche Erträge 555.100,14 1.227.686,88
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 1.023.397,03 1.182.595,02
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen 188.444,84 175.732,80
b) Andere Verwaltungsaufwendungen 2.208.155,94 2.976.382,08
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 93.568,82 86.162,87
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 78.475,04 63.339,45
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 438.543,07 70.807,50
23. Steuern vom Einkommen und Ertrag -10,51 0,00
27. Jahresüberschuss 438.553,58 70.807,50
28. Verlustvortrag -4.986.829,18 -5.057.636,68
34. Bilanzverlust -4.548.275,60 -4.986.829,18

Anhang

A. Angaben zur Form der Darstellung und zur Gliederung

Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist ein Finanzdienstleistungsinstitut i.S.d. § 1 Abs. 1a KWG und hat gem. § 340 Abs. 4 HGB die Vorschriften zur Rechnungslegung von Kreditinstituten anzuwenden. Unabhängig von Größe und Rechtsform haben Rechnungslegung und Jahresabschluss den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften zu entsprechen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des Aktiengesetzes, des Kreditwesengesetzes und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Die Bilanz ist in Kontoform aufgestellt worden. Die in Formblatt 1 der RechKredV bezeichneten Positionen sind gesondert und in der vorgeschriebenen Form ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden, die in Formblatt 3 der RechKredV bezeichneten Posten sind gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge ausgewiesen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Grundsätze

Bilanzierung und Bewertung erfolgten gem. §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie 340 ff. HGB i.V. m. Abschn. 2 bis 4 RechKredV. Abweichungen von den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind nicht vorgekommen. Fremdwährungsposten sind nicht enthalten. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich keine Änderung erfahren.

2. Barreserven und Forderungen

Die Barreserve (Kassenbestand) zum Bilanzstichtag ist mit dem Nominalwert angesetzt.

Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind zum Nennbetrag angesetzt. Forderungsverluste sind nicht eingetreten.

Forderungen gegenüber Kunden sind mit ihrem Nennbetrag bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Forderungsverluste sind direkt abgeschrieben worden.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Einzelwertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken vorgenommen.

3. Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (Software und Lizenzen) sowie Sachanlagen wurden gem. § 253 Abs. 1 HGB mit Ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert. Die Anschaffungskosten wurden gem. § 255 Abs. 1 HGB ermittelt. Herstellungskosten für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind nicht angefallen.

Planmäßige Abschreibungen erfolgten gem. § 253 Abs. 3 HGB linear und zeitanteilig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert waren nicht vorzunehmen, da außergewöhnliche Wertminderungen zum Bilanzstichtag nicht eingetreten sind. Wertaufholungen gem. § 253 Abs. 5 HGB waren nicht vorzunehmen. Steuerrechtliche Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Die im Geschäftsjahr angeschafften, geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als € 150,00 bis zu € 410,00 wurden gem. § 6 Abs. 2 Satz 1 EStG unter entsprechender Wahlrechtsausübung im Berichtsjahr direkt abgeschrieben. Von der Bildung eines Sammelpostens gemäß § 6 Abs. 2a EStG wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht.

4. Sonstige Vermögensgegenstände und Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennbetrag bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Forderungsverluste sind direkt abgeschrieben worden.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gem. § 250 Abs. 1 i.V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 und 5 HGB entsprechend der Verursachung der Aufwendungen gebildet. Sie enthalten vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben, die erst nach dem Bilanzstichtag als Aufwand zu erfassen sind.

5. Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Verbindlichkeiten sind gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert. Es existieren keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten gem. § 250 Abs. 2 i.V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 und 5 HGB entsprechend der Realisierung der Erträge gebildet. Sie enthalten vor dem Bilanzstichtag zugeflossene Einnahmen, die erst nach dem Stichtag als Ertrag zu erfassen sind.

6. Rückstellungen

Rückstellungen wurden gem. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildet. Der Wertansatz erfolgte gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Auf eine Abzinsung gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet. Die Rückstellungen decken alle wesentlichen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab.

7. Eigenkapital

Das Eigenkapital wurde zum Nennbetrag bilanziert und setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage und dem Bilanzverlust zusammen. Sonderposten mit Rücklageanteil, Genussrechtskapital oder Kapital aus Einlagen stiller Gesellschafter sind nicht vorhanden.

8. Latente Steuern

Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zur Aktivierung der aktiven latenten Steuern wurde kein Gebrauch gemacht. Die Bildung passiver latenter Steuern war nicht erforderlich.

C. Erläuterung zur Bilanz

Wesentliche Beträge bestimmter Bilanzposten:

Bei den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von T€ 2.224 (Vj. T€ 2.140) handelt es sich im Wesentlichen um Guthaben eines Kontokorrentkonto in Höhe von T€ 456 (Vj. T€ 348), Tages- und Festgeldkonten in Höhe von T€ 201 (Vj. T€ 203) sowie Provisionsforderungen aus dem Vermittlungsgeschäft in Höhe von T€ 1.567 (Vj. T€ 1.588). Die Forderungen an Kunden in Höhe von T€ 1.924 (Vj. T€ 1.744) bestehen zum einen aus Provisionsforderungen gegenüber Vertriebspartnern aus dem Vermittlungsgeschäft in Höhe von T€ 461 (Vj. T€ 434), aus Honorarforderungen gegenüber Kunden für erbrachte Beratungsleistungen in Höhe von T€ 889 (Vj. T€ 807) sowie aus Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 574 (Vj. T€ 504).

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen eine Beteiligung an der FVV GmbH, Wiesbaden. Die FVV GmbH ist eine 100 %-ige Tochter mit einem Stammkapital über T€ 25.

Ein seit dem Jahr 2011 bestehender Kundenstamm mit einem Buchwert zum 31.12.2016 von T€ 473 (Vj. T€ 520) wird aufgrund seines geschäftswertbildenden Charakters gem. § 7 Abs. 1 Satz 3 EStG über 15 Jahre abgeschrieben.

Die Entwicklung des Anlagevermögensist dem als Anlage beigefügten Anlagegitter zu entnehmen. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 363 (Vj. T€ 386) betreffen vorwiegend titulierte Rückforderungsansprüche gegenüber ausgeschiedenen Beratern in Höhe von T€ 183 (Vj. T€ 200), sowie Forderungen an Versicherungen aus Stornoreserve in Höhe von T€ 122 (Vj. T€ 123).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 916 (Vj. T€ 640) betreffen hauptsächlich Verbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten in Höhe von T€ 345 (Vj. T€ 0), Provisionsverbindlichkeiten gegenüber Finanzberatern in Höhe von T€ 387 (Vj. T€ 407), Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt aus Lohnsteuer in Höhe von T€ 17 (Vj. T€ 52) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 83 (Vj. T€ 55).

Unter den Rückstellungen befinden sich Verpflichtungen für Pensionen in Höhe von T€ 308 (Vj. 260 T€). Demgegenüber existieren Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in gleicher Höhe. Der Ausweis in der Handelsbilanz erfolgt gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HS 1 HGB saldiert. Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten T€ 237 (Vj. T€ 788) hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert, da unter anderem eine Umgliederung in Verbindlichkeiten aufgrund Verfahrensbeendigung stattgefunden hat.

Eine Übersicht über die Entwicklung der Rückstellungen in der FiNUM.Private Finance AG liegt dem Anhang als Anlage bei.

Die Fristengliederung bestimmter Bilanzposten nach Restlaufzeiten gemäß § 9 RechKredV ist in einer Übersicht dem Anhang als Anlage beigefügt.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Wesentliche Beträge bestimmter Gewinn- und Verlustposten:

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend Formblatt 3 der RechKredV erstellt.

Die Provisionserträge in Höhe von T€ 10.550 (Vj. T€ 10.681) sind gegenüber dem Vorjahr um 1% gesunken. Demgegenüber steht eine Verringerung der Provisionsaufwendungen in Höhe von 4% auf T€ 7.106 (Vj. T€ 7.370) aufgrund Umstrukturierung in der vertrieblichen Führungsform. Die Provisionsaufwendungen ergeben sich größtenteils aus dem Vermittlungsgeschäft von Finanzanlagen, Beteiligungen, Versicherungen sowie aus Honorarberatungen. Hieraus ergibt sich ein Provisionsüberschuss in Höhe von T€ 3.444 (Vj. T€ 3.311). Da es sich hierbei fast ausschließlich um Provisionen aus inländischen Geschäften handelt, ist eine Aufteilung nach geografischen Märkten nicht erforderlich.

Die Personalaufwendungen über T€ 1.212 (Vj. T€ 1.358) enthalten Aufwendungen für soziale Abgaben in Höhe von T€ 188 (Vj. T€ 176).

Die anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 2.208 sind im Vergleich zum Vorjahr (Vj. T€ 2.976) um T€ 768 gesunken. Gleichzeitig konnten unter anderem die Mietaufwendungen auf T€ 257 (Vj. T€ 276), personalabhängige Sachkosten für Finanzberater auf T€ 456 (Vj. T€ 509), IT-Aufwendungen auf T€ 408 (Vj. T€ 426) sowie nicht abzugsfähige Vorsteuern auf T€ 136 (Vj. T€ 164) deutlich reduziert werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 555 (Vj. T€ 1.228) resultieren größtenteils aus Auflösungen von Rückstellungen Rechtsstreitigkeiten in Höhe von T€ 209 (Vj. T€ 26), da unter anderem Rechtsrisiken neu bewertet wurden. Des Weiteren sind Mieterträge aus Untervermietung in Höhe von T€ 29 (Vj. T€ 26), Marketingzuschüsse in Höhe von T€ 125 (Vj. T€ 72) und Auflösungen von sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 70 (Vj. T€ 8) enthalten.

Die Abschreibungen sind mit T€ 94 (Vj. T€ 86) nahezu konstant geblieben.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 78 (Vj. T€ 63) sind Ausbuchungen von uneinbringlichen Forderungen in Höhe von T€ 55 (Vj. T€ 38) sowie Einzelwertberichtigungen über T€ 17 (Vj. 0) enthalten.

Das Ergebnis wurde im Geschäftsjahr nicht durch Einstellungen in oder Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil oder durch außerordentliche Erträge oder Aufwendungen beeinflusst.

E. Sonstige Angaben

1. Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Jahresabschluss wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Der Bilanzverlust zum 31.12.2016 ermittelt sich wie folgt:

Jahresüberschuss € 438.553,58
Verlustvortrag aus dem Vorjahr € 4.986.829,18
Bilanzverlust vor Verwendung € 4.548.275,60

Gem. § 170 Abs. 2 AktG legt der Vorstand folgenden Vorschlag für die Verwendung des Bilanzverlustes vor:

1. Verteilung an die Aktionäre € 0,00
2. Einstellung in Gewinnrücklagen € 0,00
3. Vortrag des Bilanzverlustes auf neue Rechnung € 4.548.275,60

2. Sonstige Pflichtangaben

Zusammensetzung der Organe:

Die Vorstände der Gesellschaft sind:

Ralph Konrad, Kaufmann, Mainz (Vorstand)

Dr. Sebastian Grabmaier, Kaufmann, Grünwald (Vorstand ab 14.11.2016).

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Vorschüsse und Kredite an Vorstandsmitglieder wurden nicht gewährt.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern und setzte sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Claus Quahl, selbständiger Unternehmer (Aufsichtsratsvorsitzender)

Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstand JDC Group AG (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender), bis 14.11.2016

Jörg Keimer, Justiziar (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender ab 14.11.2016)

Jens Harig, selbständiger Unternehmer, ab 14.11.2016

Der Aufsichtsrat hat keine Bezüge im Geschäftsjahr 2016 erhalten. Vorschüsse und Kredite an Aufsichtsratsmitglieder wurden nicht gewährt.

Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 20 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, darunter 2 Aushilfen.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt T€ 67 und ist eingeteilt in 13.318 auf den Namen lautende, vinkulierte, nennbetragslose Stückaktien. Alle Aktien haben gleiche Stimm- und Gewinnbezugsrechte. Genussrechte wurden nicht ausgegeben.

Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nummer HRB 92036 gemeldet.

Die Gesellschaft hielt im Geschäftsjahr 2016 und zum Bilanzstichtag 31.12.2016 eine 100 %-ige Beteiligung an der FVV GmbH, Wiesbaden, mit einem Stammkapital von T€ 25. Die FVV GmbH weist zum 31.12.2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 3 auf; das Eigenkapital beträgt T€ 0.

Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist eine 100 %-ige Tochter der FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden, die wiederum zu 100 % eine Tochter der JDC Group AG, Wiesbaden, ist.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, wird in den Konzernabschluss der JDC Group AG, Wiesbaden, einbezogen, der beim Amtsgericht Wiesbaden unter der Nummer HRB 22030 im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt wird.

Das Honorar des Abschlussprüfers (Nettobetrag) gemäß § 285 Nr. 17 HGB für das Geschäftsjahr 2016 beträgt insgesamt T€ 22 (Vj. T€ 22) und entfällt auf die Jahresabschlussprüfung.

Vorschüsse und Kredite i.S.d. § 34 Abs. 2 Nr. 2 RechKredV wurden durch die Gesellschaft nicht gewährt.

Haftungsverhältnisse wurden nicht eingegangen. Es wurden keine Dienstleistungen für Dritte für Vermittlung und Verwaltung getätigt. Termingeschäfte sind nicht getätigt worden.

Die Zahlungsverpflichtungen für die Folgejahre aus Miet- und Leasingverpflichtungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 253 (Vj. T€ 540).

Der Abschluss des Geschäftsjahres wird beim elektronischen Bundesanzeiger in Bonn hinterlegt.

Der Vorjahresabschluss der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, wurde am 23.05.2016 zur Veröffentlichung gemäß § 325 HGB beim elektronischen Bundesanzeiger fristgemäß eingereicht.

 

Berlin, 27. April 2017

FiNUM.Private Finance AG

gez. Ralph Konrad Vorstand

gez. Dr. Sebastian Grabmaier Vorstand

Anlagespiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2016
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand 31.12.2016
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 197.879,75 74.282,41 0,00 272.162,16
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten 26.224,43 0,00 0,00 26.224,43
4. Kundenstamm 708.859,39 0,00 0,00 708.859,39
932.963,57 0,00 0,00 1.007.245,98
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 226.890,40 1.973,42 1.877,97 226.985,85
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter 97.710,52 139,83 1.128,39 96.721,96
324.600,92 2.113,25 3.006,36 323.707,81
III. Anteile an verbundenen Unternehmen
1. Beteiligungen 25.000,00 0,00 0,00 25.000,00
1.282.564,49 76.395,66 3.006,36 1.355.953,79
Kumulierte Abschreibung
Stand 01.01.2016
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand 31.12.2016
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 166.797,27 31.216,02 0,00 198.013,29
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten 25.508,36 540,40 0,00 26.048,76
4. Kundenstamm 189.024,84 47.256,00 0,00 236.280,84
381.330,47 79.012,42 0,00 460.342,89
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 142.042,09 14.416,57 1.767,20 154.691,46
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter 97.611,52 139,83 1.126,39 96.624,96
239.653,61 14.556,40 2.893,59 251.316,42
III. Anteile an verbundenen Unternehmen
1. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
620.984,08 93.568,82 2.893,59 711.659,31
Restbuchwerte
Stand 31.12.2016
EUR
Stand 01.01.2016
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 74.148,87 31.082,48
2. Lizenzen aus gewerblichen Nutzungsrechten 175,67 716,07
4. Kundenstamm 472.578,55 519.834,55
546.903,09 551.633,10
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 72.294,39 84.848,31
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter 97,00 99,00
72.391,39 84.947,31
III. Anteile an verbundenen Unternehmen
1. Beteiligungen 25.000,00 25.000,00
644.294,48 661.580,41

Rückstellungsspiegel

Stand 01.01.2016
EUR
Verbrauch
EUR
Auflösung
EUR
Zuführung
EUR
Stand 31.12.2016
EUR
Sonstige Rückstellungen
Rechtsstreitigkeiten 788.208,32 490.543,20 208.140,11 147.474,99 237.000,00
ausstehende Provisionen 2010 18.538,93 18.538,93 0,00 0,00 0,00
ausstehende Provisionen 2012 16.128,00 10.663,00 5.465,00 0,00 0,00
ausstehende Provisionen 2015 1.616.744,99 1.558.088,87 13.600,00 0,00 45.056,12
ausstehende Provisionen 2016 0,00 0,00 0,00 1.656.893,76 1.656.893,76
Jahresabschluss und Prüfung 83.300,00 44.669,25 5.630,75 79.850,00 112.850,00
Sonstige Rückstellungen 142.049,95 90.853,05 45.278,90 101.478,00 107.396,00
Pensionsverpflichtungen 260.074,38 0,00 0,00 47.492,56 307.566,94
Anspruch Rückdeckung Pension -260.074,38 0,00 0,00 -47.492,56 -307.566,94
Summe 2.664.970,19 2.213.356,30 278.114,76 1.985.696,75 2.159.195,88

Fristengliederung

Restlaufzeit
täglich fällig
EUR
bis 3 Monate
EUR
bis zu 1 Jahr
EUR
zwischen 1 -5 Jahren
EUR
mehr als 5 Jahre
EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute 2.224.253,77 456.014,29 1.768.239,48
2. Forderungen an Kunden 1.923.732,74 1.427.539,37 496.193,37
3. Sonstige Vermögensgegenstände 362.930,47 170.961,75 88.460,49 103.508,23
4.510.916,98 456.014,29 3.366.740,60 88.460,49 599.701,60 0,00
Restlaufzeit
EUR bis 3 Monate
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bis zu 1 Jahr
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zwischen 1 -5 Jahren
EUR
mehr als 5 Jahre
EUR
3. Sonstige Verbindlichkeiten 916.314,25 706.314,25 210.000,00
916.314,25 0,00 706.314,25 210.000,00 0,00 0,00

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

 

Münster, 28. April 2017

Dr. Merschmeier + Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Jäger, Wirtschaftsprüfer

gez. Kortbuß, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. Mai 2017 den Jahresabschluss 2016 geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss 2016 ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht und darüber hinaus bei wichtigen Einzelfragen beratend mitgewirkt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in den jeweiligen Sitzungen und anhand regelmäßiger mündlicher und schriftlicher Berichte über die Lage der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsrat hat diese entgegengenommen und behandelt. Das Aufsichtsratsplenum hielt im vergangenen Geschäftsjahr fünf Präsenzsitzungen ab. Daneben hat der Aufsichtsrat einmal im schriftlichen Verfahren Beschlüsse gefasst.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren zum 31. Dezember 2016 die Herren Claus Quahl, Jens Harig und Jörg Keimer. Dr. Sebastian Grabmaier hatte am 11.11.2016 sein Mandat als Aufsichtsrat der Gesellschaft niedergelegt und wurde mit Beschluss der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 14.11.2016 als Vorstand der Gesellschaft bestellt. Der vom Aufsichtsrat vorgeschlagene Herr Jens Harig, Kaufmann, wohnhaft in Köln, wurde mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14.11.2016 als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt.

Der Jahresabschluss unter Einschluss der Buchführung und des Lageberichtes wurde durch die zum Abschlussprüfer gewählte Dr. Merschmeier + Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Münster, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss.

Der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) gemäß § 312 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2016 wurde zusammen mit dem hierzu vom Abschlussprüfer erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht geprüft und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 AktG erteilt:

„Aufgrund des Prüfungsergebnisses haben wir den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen: Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Der Aufsichtsrat gelangte zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht – wie auch die von dem Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst – den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht insbesondere auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft und hat sich dabei auch davon vergewissert, dass der Kreis der verbundenen Unternehmen mit der gebotenen Sorgfalt festgestellt und notwendige Vorkehrungen zur Erfassung der berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte und Maßnahmen getroffen wurden. Anhaltspunkte für Beanstandungen des Abhängigkeitsberichts sind bei dieser Prüfung nicht ersichtlich geworden. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands und stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu.

Allen Mitgliedern des Aufsichtsrates haben der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers vorgelegen. Ein Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns war aufgrund des Bilanzverlustes nicht vorzulegen. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Beratung des Jahresabschlusses und in der Aufsichtsratssitzung am 12.05.2017 teil und erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2016, den Lagebericht und den Abhängigkeitsbericht seinerseits geprüft. Er schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 Absatz 2 des Aktiengesetzes festgestellt ist.

Der Aufsichtsrat dankt allen Finanzplanern und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2016.

 

Berlin, den 30. Mai 2017

Für den Aufsichtsrat:

Claus Quahl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der FiNUM.Private Finance AG

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