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Aktionäre verhindern Führungswechsel bei der GRAMMER AG

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Bei der im ostbayrischen Amberg ansässigen GRAMMER AG – Spezialist für Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für Pkw-Innenausstattung sowie von Sitzen für Nutzfahrzeuge, Busse und Bahnen – ging es gestern erneut hoch her. Auf der Hauptversammlung im örtlichen Kongresszentrum gab es vor allem ein Thema: Der Versuch der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor, ihren derzeitigen Aktienanteil von 23 Prozent im Rahmen einer feindlichen Übernahme zu vergrößern und damit wesentlichen Einfluss auf relevante Unternehmsentscheidungen zu erhalten.

Schon die Ankündigung im Vorfeld, den Vorstandschef ablösen, die Kontrolle im Aufsichtsrat übernehmen und mehr Gewinn machen zu wollen, hatte für einen Auftragsrückgang bei GRAMMER gesorgt. Daher war es für die IG Metall auch nicht schwierig, rund 2.500 Menschen im Rahmen der Hauptversammlung zusammenzubringen, um lautstark gegen GRAMMERS Übernahmepläne zu protestieren.

Diese konnten im Anschluss erst einmal aufatmen, da die Aktionäre den Kurs des Managements mit deutlicher Mehrheit unterstützten. Der Anwalt der Hastors, Franz Enderle, kündigte aber bereits Widerspruch gegen sämtliche Beschlüsse an, so dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist. Gleichzeitig kritisierte er den aktuellen Vorstandschef Hartmut Müller und sagte, dass Hastor ihr Aktienpaket nicht nennenswert aufstocken würde wollen. Von den 25,1 Prozent, bei denen sie ein Vetorecht haben, sind sie aber auch nicht mehr weit entfernt.

 

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