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Lohnt sich eine Geldanlage in Holz?

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Immer öfter werden Holz- und Waldinvestments als nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Geldanlagen beworben. Zweistellige Renditen werden versprochen. Doch nicht jedes Angebot ist seriös.

Geldanlage soll auch moralisch einwandfrei sein

Tatsächlich kann ein Investment in Holz beruhigend für das Gewissen und gut für die Geldbörse sein. Denn der Aspekt der Nachhaltigkeit wird für viele Anleger immer wichtiger. Egal, ob es sich um Lebensmittel, Wasser oder etwa Holz und Wald handelt: Das Investment soll nicht nur gewinnbringend, sondern auch moralisch einwandfrei sein. Und die Nachfrage nach Edelhölzern dürfte ohnehin kaum abebben.

Anleger müssen langen Atem haben

Das beruhigte Gewissen hat aber auch seinen Preis. Zwar ist ein direktes Holzinvestment recht inflationssicher und von den Schwankungen an den Märkten größtenteils abgekoppelt. Dafür müssen Anleger aber einen langen Atem mitbringen: Denn bis die Hölzer geschlagen werden können, ziehen bei tropischen Baumsorten gerne 20 Jahre ins Land, heimische Sorten benötigen gar 140 Jahre und mehr. Und richtig abkassiert wird meistens erst, wenn der Baum auch gefällt ist. Zwischendurch erhalten Anleger höchstens kleinere Auszahlungen.

Vorsicht bei hohen Renditen

Ohnehin sollten sich Anleger bei einem Holzinvestment nicht durch schnelle Gewinne locken lassen: Bei Direktinvestments, die mit einer Jahresrendite im hohen zweistelligen Bereich beeindrucken wollen, sollten Sparer äußerst vorsichtig sein. Oft fließt das Geld größtenteils in ein undurchsichtiges System, mit dem nur neue Geldgeber in die Falle gelockt werden sollen.

Seriöse Anbieter sorgen für Transparenz

Seriöse Anbieter indes machen ihre Anlage und den Umgang mit dem eingesammelten Geld so transparent wie möglich. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Zwar wachsen Bäume auch während Wirtschaftskrisen, andere Störfaktoren wie Währungsverluste oder der Verlust der Hölzer durch Schädlinge oder das Wetter gibt es aber trotzdem. Die Möglichkeit von Verlusten ist also wie bei anderen Assetklassen auch hier gegeben.

Gut für Diversifizierung des Depots

Eine alternative Depotbeimischung sind Holz-Fonds oder ein direkter Einstieg in die Aktien von Forstunternehmen. Im Gegensatz zu Direktinvestments, die teilweise keiner Aufsicht von Seiten der BaFin unterliegen, haben Anleger hier generell eine größere Transparenz. Doch egal ob Direkt- oder Aktien- und Fondsinvestment: Eine Anlage in Wald und Holz sollte vor allem zur Diversifizierung des Depots dienen.

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