Ein Verfahren was beide, seit geraumer Zeit, zerstrittene Partner dann wieder einen könnte. Möglicherweise ab dem 12. April könnten Thoms Wagner und Daniel Kirchhof als Angeklagte vor dem Leipziger Landgericht sitzen. Diesesmal verklagt man sich nicht gegenseitig, sondern wird gemeinsam mit Anderen aus der Unternehmensgruppe Unister, beschuldigt. Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft sind abgeschlossen, und das Gericht muss nun entscheiden ob es die Aktenlage zu den Vorwürfen gegen Kirchhof und Wagner genauso sieht, wie die Staatsanwaltschaft. Worum geht es in diesem Prozess vor dem Landgericht Leipzig?
Vor gut zwei Jahren waren Wagner und sein Finanzchef Daniel Kirchhof von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden unter anderem wegen Steuerhinterziehung, dem unerlaubten Verkauf von Reise-Versicherungen sowie Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht angeklagt woden. Auch zwei weitere leitende Mitarbeiter des Online-Reisevermittlers werden der Steuerhinterziehung beschuldigt. Einem fünften Angeklagten werde Beihilfe vorgeworfen, so der MDR. Bei einer Verurteilung drohen den Top-Managern bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine hohe Geldstrafe.
Zudem ist die Rede davon, dass die Behörden die Gewinne aus den unrechtmäßig betriebenen Geschäften abschöpfen wollen. Dabei könnte es sich dann um einen Millionenbetrag handeln.
Das ist aber nicht das einzige Ungemach was Wagner und Kirchhof in die öffentliche Diskussion bringt derzeit. Viel wichtiger ist für beide die Diskussion rund um das Unternehmen Travel24.com. Hier geht es um eine Anleihe, die bald zurückbezahlt werden soll, und den Verdacht so von so manchem Außenstehenden, dass das Unternehmen möglicherweise nur schwerlich dazu in der Lage sein könnte. Auch geht es bei Travel24.com um die nicht Prospektgemäße Verwendung von Geldern von Anlegern.
In diesem Verfahren, was nun vor dem Landgericht Leipzig ansteht, kämpfen Wagner und Thomas aber auf einer Seite gegen die Justiz. Ob das dann hilft sich auch für eine Verständigung bei anderen Dingen wieder anzunähren, bleibt dahingestellt.
