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Thamm & Partner GmbH und die atypisch stille Beteiligung – Empfehlenswert bei so einer Bilanz?

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Immobilien sind derzeit ein gutes und in die Mode gekommenes Investment. Auch das Unternehmen Thamm & Partner investiert in Immobilien, wobei der reine Bestand an Sachwerten in der Bilanz dann nicht beonders groß ist, wenn man sich das eingesammelte Kapital anschaut. Mit ihrem Engagement verbinden Anleger natürlich Hoffnungen und Erwartungen, nicht nur, dass damit Geld verdient wird, um die Ausschüttungen zu bezahlen an die Anleger, sondern natürlich auch, dass das von ihnen eingezahlte Kapital dann zum vereinbarten Zeitpunkt auch zurückfließt. Dafür muss sich ein Unternehmen dann ganz schön ins Zeug legen, denn auch mit Immobilien sind nicht mehr so einfach gute, sichere und große Renditen zu erzielen.

Wir haben einen Verkäufermarkt, das heißt, wenn einer den Preis nicht bezahlt, den man als Verkäufer haben will, dann wartet man auf den nächsten. In der heutigen Zeit ist  sicherlich einer dabei, der bereit ist, den geforderten Preis zu bezahlen. Als Verkäufer kann ich derzeit sicherlich ganz entspannt sein. Die Renditen der Immobilien sinken in vernünftigen und guten Lagen zum Teil auf unter 4%. Damit dann noch Anleger zu bedienen, ist für jedes Unternehmen, das sich Geld von Anlegern geliehen hat, eine sehr große Herausforderung.

Das gilt natürlich auch für Angelika Thamm von der Thamm & Partner GmbH. Schaut man sich die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens an, dann ist das keine rosarote, sondern eher eine rote Bilanz. Anleger bekommen das oft gar nicht mit, denn kaum einer schaut mal ins Unternehmensregister, so lange er pünktlich seine Zahlungen bekommt.

Trotzdem sollte der Anleger bei Investments als atypischer Gesellschafter sehr kritisch sein und den Weg des Unternehmens, in das er investiert hat, sehr genau und aufmerksam verfolgen, um rechtzeitig über nachteilige Entwicklungen informiert zu sein. Schaut man sich die genannte Bilanz an, dann findet man dort eine hohe sechsstellige Position im Minus. Es ist nicht irgendeine Bilanzposition, es ist der „Verlustvortrag“ der Thamm & Partner GmbH. Das heißt, dass dieser Verlustvortrag vollumfänglich zu Lasten der atpischen Gesellschafter geht. Sie tragen mit ihrer Investition das ganze Risiko, welches Frau Thamm eingeht. Eigentlich dürfte es daher für dieses Geschäftsjahr keine Ausschüttungen an die atypischen Gesellschafter geben, denn man hat ja kein Geld verdient laut der Bilanz.

Zur kurzen Erläuterung dazu: Die typisch stille Gesellschaft als die Grundform beinhaltet die Kapitalüberlassung im Rahmen eines Gesellschaftsverhältnisses. Anstelle einer Verzinsung der Einlage erfolgt die Beteiligung am Gewinn und ggf. auch am Verlust des Betriebs. Entscheidend ist, dass der stille Gesellschafter bei Beendigung der Gesellschaft seine Einlage mit deren Nominalwert zurückerhält.

Nun sollte das Kapital der Gesellschafter aber nicht sinken, sondern eher ansteigen, damit der investierende Gesellschafter auch ein gutes Gefühl bei seinem Investment hat – ob er das hier gerade haben kann?

Nicht nachvollziehbar ist für uns auch die Ein Drittel-Beteiligung an einem Hotel. Nun, vielleicht nennt sich Frau Thamm ja gerne „Hotelbesitzerin“, könnte man etwas „spitz“ anmerken. Aber mal ehrlich, das Hotel bringt doch kein Geld in die Kasse. Im Gegenteil ist in der Bilanz ein negatives Eigenkapital ausgewiesen. Schaut man sich dazu das Ergebnis der Gesellschaft an, dann könnte es hochgerechnet fast 10 Jahre dauern, bis man da einmal „pari“ ist im Eigenkapital. So was ist „Spielerei oder Hobby“ und sollte den Anlegern, genau wie die gesamte Bilanz, doch zu denken geben.

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